12. Kapitel

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Ich schaute aus dem Fenster und sah Alec am Boden liegen.

Himmel ich konnte rennen. Noch nie war ich so schnell gerannt. Doch das lag wohl eher daran, dass ich Angst um Alec hatte.

Ich stürmte mit Asko aus dem Haus und stürzte zu Alec auf den Boden. Der stöhnte hustend auf und rollte sich zur Seite. Er keuchte bein Atmen und hielt sich seine Lungen.

"Kannst du atmen??"
Er sagte nichts und als er sich aufsetzen wollte, warf er sich wieder zurück auf den Boden. Sein Kopf ruhte auf meinen Beinen zu denen er mit geweiteten Augen sah.

Langsam fing er an leiser zu atmen und musste gerade allen ernstes lächeln.
"Du bist verrückt", sagte ich und musste schmunzeln.
Ich beugte mich zu ihm runter und küsste seine Stirn.

"Kannst du auch mal einfach ein ganz normaler Nachbar sein?", kicherte ich.
"Nein, tut mir leid. Das geht nicht", grinste er.

Vorsichtig setzte er sich auf und fuhr sich durch seine dreckigen Haare.
"Warte", meinte ich und entfernte den restlichen Dreck aus seinen Haaren.

"Danke."

"Kannst du aufstehen?", fragte ich ihn.
Er drückte sich ab und stand dann auf.
"Ja, alles gut. Konnte mich noch kurz abfangen. Gebrochen ist wohl nichts. Na komm, lass uns rein gehen", sagte er und hielt mir seine Hand hin.

Ich nickte, nahm sie in meine und wollte aufstehen, als nichts passierte.
"Lexy?"

"E-es geht nicht, Alec", stotterte ich mit zitternder Stimme.

Wieso ging es jetzt nicht mehr!? Gerade eben konnte ich doch noch laufen.

Mit besorgten Gesichtsausdruck beugte er sich zu mir runter.
Erneut brach ich in Tränen aus. Ich wollte doch einfach nur wieder normal sein.

Alec zog mich sofort in seine Arme und strich mir beruhigend durch meine Haare.

"Ist doch egal, Lexy. Sei doch froh. Du bist gerade gelaufen, deine Beine können noch laufen. Du musst dich nur langsam wieder daran gewöhnen, okay? Ich kann mich auch gerne nochmal vom Fenster stürzen, wenn du willst."
Während dem weinen musste ich kurz auflachen.

"Nein, dass will ich ganz sicher nicht, du Blödmann."
"Okay, gut. Es tat nämlich echt verdammt weh", schmunzelte er.
"Und trotzdem würdest du nochmal springen?", dabei sah ich ihm in seine eisblauen Augen.
"Ja, würde ich", hauchte er vor meinen Lippen.

Mein Bauch zog sich zusammen und ich wurde nervös. Seinen Atem an meinen Lippen zu spüren, war ein ungewohntes und doch vertrautes Gefühl.

"Lexy!! Was ist passiert!?", rief auf einmal mein Bruder.
Wir zuckten beide zusammen und fuhren auseinander.

"Ich hab die Tür zu schlagen gehört", erklärte er.

"Du glaubst nicht wa-", fing Alec begeistert an, doch ich unterbrach ihn ganz schnell.
"Ich musste nur an die frische Luft. Alles gut", meinte ich.
Verwirrt guckte mich Alec von der Seite an.

"Jetzt solltest du aber wirklich mal schlafen", sagte mein großer Bruder streng zu mir.
"Ja. Kannst du mich hochbringen", fragte ich Alec leise. Er nickte und hob mich dann auf. Asko lief uns ruhig nach und Timothy verschwand wieder in seinem Zimmer.

Alec legte mich wieder im Bett ab und deckte mich zu. Als er gehen wollte, griff ich schnell nach seiner Hand.
"Brauchst du noch was?", wollte er wissen.
Statt ihm eine Antwort zu geben, zog ich langsam an ihm, bis er mit seinen Beinen nachgab und sich zu mir legte. Ich warf meine Decke auch noch über ihn und schloss dann meine Augen.

Als sich dann ein Arm um mich schlang, riss ich meine Augen auf und schlug Alec's Arm sofort weg.
"Mach das nie wieder!"
"Tut mir leid", sagte er und drehte sich dann mit rosanen Wangen von mir weg.

Gestresst fuhr ich mir mit meiner Handfläche über mein Gesicht. Bis ich dann zu ihm rutschte und einen Arm um ihn legte. So war es perfekt. Ich konnte seine Nähe genießen und wurde nicht zerdrückt.

"So ist es schön", murmelte ich in seinen Pullover rein.
Ich beobachtete Alec's Gesichtszüge und musste automatisch angangen zu lächeln.
Er hatte beim Schlafen schon immer unglaublich goldig ausgesehen.
Seine Atemzüge wurden immer langsamer und schwerer und er lehnte sich mehr gegen meinen Körper an.

Irgendwann wurde er mir zu schwer und ich entfernte mich von ihm. Alec landete sofort auf seinem Rücken und sein Mund war leicht geöffnet.
Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und spürte kurz darauf erneut seinen Arm um meiner Taille. Doch solange ich wach war und sah, dass es nur Alec war, konnte ich es gut aushalten. Doch wenn meine Augen geschlossen waren, kamen meine schlimmsten Fantasien von Nate hoch.

Alec's linke Hand lag auf seinem Bauch und ich fuhr mit meinem Zeigefinger federleicht über seine weiche Haut.
Ich konnte nicht wiederstehen und verschrenkte meine Finger mit seinen. Langsam zog ich unsere verbundenen Hände an mich und küsste nochmal seinen Handrücken.

Mein Blick wanderte über seinen Bauch und ich hob sanft seinen Pullover an. Und nein girls, ich starrte nicht. Ich wollte nur wissen, ob er verletzt war vom Sturz.

Holy shit.

Okay, vielleicht starrte ich doch ein bisschen.

Alec hatte definitiv viel trainiert.
Ich konzentrierte mich wieder auf das Wichtige und suchte seinen Körper nach Verletzungen ab. Allerdings fand ich keine am Bauch. Wenigstens etwas.

Ich schob seinen Pullover wieder nach Unten und drückte mein Gesicht dann in seine Halsbeuge.

Hoffentlich würde mit ihm die Nacht schneller vorbei gehen.

Denn ich hatte nicht vor noch zu schlafen.

Denn ich hatte nicht vor noch zu schlafen

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Das war der letzte Teil der Lesenacht

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Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt