70. Kapitel

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Mit glühenden Wangen und wahrscheinlich auch roten, wurde ich langsam wieder wach und wechselte meine Seite. Dabei bemerkte ich, dass Alec gar nicht mehr hier war, obwohl ich ihn noch gebeten hatte heute bei mir zu bleiben.

Er hatte sich eigentlich auch gefreut, wieso war er denn jetzt weg.

Ich versuchte erstmal nichts und wartete. Vielleicht war er ja nur auf der Toilette oder brauchte etwas zu trinken.

Also wartete ich ab und kaute währenddessen auf meinen Nägeln herum. Mein Blick wanderte zu meinem Fenster, welches leicht wegen dem Wetter angeschlagen war. Der Birnbaum draußen bewegte sich und versuchte gehen den Wind anzukommen. Einzelne Birnen hingen noch dortn, die ich vor zwei Jahren noch der alten Schachtel klauen musste. Ein Grinsen schlich sich bei den Gedanken auf mein Gesicht.

Die alte Schachtel.

Das waren Zeiten.

Doch jetzt wohnte sie in Deutschland. Weit weg von uns und ich wusste nicht wirklich ob ich das toll fand. Sie war schon immer eine Furie gewesen, doch als wir die Hausparty geschmissen hatten, war die Stimmung zwischen uns, dank dem Alkohol auch noch, perfekt gewesen. Da mochte ich sie wirklich.

Außerdem vermisste ich es sie zu nerven und auf die Palme zu bringen.

Das waren schon irgendwie schöne Zeiten. Allerdings würde ich nie dafür den Umzug von Alec und seiner Familie dafür rückgängig machen wollen. Ihr Platz war definitiv in Portland neben unserem Haus. Das war klar.

Aber wo war er denn jetzt?

Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu meiner Zimmertür. Ich öffnete sie und Dunkelheit kam mir entgegen, da es mitten in der Nacht war.

Da er nicht im Bad war, lief ich nach unten ins Wohnzimmer, wo alle meine Freunde hockten.

"Was macht ihr denn alle hier?", fragte ich sie verwirrt und setzte mich neben meinen Bruder hin.

"Wir konnten alle irgendwie nicht so recht schlafen", meinte Mila.

"Wieso habt ihr mich dann nicht geweckt?", fragte ich sie verwirrt.

"Du hast so ruhig geschlafen. Du brauchst deinen Schlaf", sagte mir Alec in Ruhe, doch ich zog nur meine Augenbrauen zusammen.

"Hört doch mal auf mich so zu behandeln. Das war nicht das erste Mal mit Nate. Ich komm schon klar", meckerte ich.

Bedrückt sahen sie alle weg und es wurde ganz leise im Raum. So leise, dass man sogar die Wanduhr ticken hören konnte.

"Leute, ich will doch nur, dass alles wieder wie beim Alten ist. Bevor Alec und Mace umgezogen sind und ich im Koma lag. Wieso kann es so nicht wieder sein?"

"Lexy, wir lieben dich einfach und haben Angst. Vielleicht kommst du damit klar, aber wir noch nicht", erklärte mir meine beste Freundin in einem liebevollen und ruhigen Ton.

Geknickt senkte ich meinen Kopf und fuhr mir mit meinen Handinnenflächen über mein Gesicht. Sie hatte recht. Wenn ich daran dachte, dass einem von ihnen etwas passiert wäre, würde ich das auch erstmal nicht verkraften. Dafür waren sie mir viel zu wichtig. Vielleicht gab ich nicht so viel Wert auf mein Leben, sie aber schon. Sowie ich es auf ihres selbstverständlich auch tat.

"Ihr habt recht. Ihr habt auch viel durchgemacht, tut mir leid", entschuldigte ich mich.

"Wie wäre es denn, wenn wir morgen gemeinsam auf die Party gehen?", fragte Hunter die Runde.

Überrascht und fragend sahen wir ihn an.

"Naja, Lexy will, dass alles beim Alten bleibt und wir brauchen alle einfach mal etwas Spaß und Ablenkung. Also warum nicht?"

"Lexy hat ein Alkoholproblem und du willst saufen gehen?", fragte ihn Alec gereizt.

"Sie-"

"Ich werde nichts trinken. Versprochen", sagte ich sofort und sah Alec intensiv in seine Augen.

"Ich weiss nicht so recht", nuschelte er dann.
"Ich bin mir da auch nicht sicher", stimmte Timothy Alec zu.

"Na gut. Ihr müsst ja nicht gehen, ich werde trotzdem hingehen", versuchte ich dann mein Glück.

Mir war klar, dass Alkohol wegen Nate immer meine Notlösung war. Aber jetzt nicht mehr. Ich musste ihnen beweisen, dass ich kein Problem hatte.

Also gaben meine Freunde nach und nahmen sich vor mit mir auf die Party zu gehen.

"Ich werde dann wieder schlafen gehen", murmelte ich noch gähnend und stand von der Couchlehne auf.

"Ich komme gleich", sagte mir Alec aufmerksam und ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und Nicken.

Ich hopste die Treppe nach Oben bis hin zu meinem Zimmer. Als ich meine Tür öffnete knallte auf einmal eine andere zu.
Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich in Richtung Flur. Mein Herz klopfte wild und ich hatte das Gefühl eingefroren zu sein.

"Leute!? Alec?", rief ich sofort.

Dieses Mal würde ich nichts mehr alleine machen. Meine Freunde halfen mir.

Sofort stürmten sie alle so schnell sie konnten zu mir und Alec packte mich gleich und drückte mich hinter sich.

Meine Arme klammerten sich um seinen rechten Arm und sofort wurde ich etwas ruhiger.

"Irgendwer ist im Haus. Mom kann es nicht sein, sie hat Nachtdienst im Wohnheim", flüsterte ich.

"Aber Nate kann es doch unmöglich sein. Er ist doch festgenommen worden", murrte mein Bruder gleich.

"Sicher?"

Meinung zum Kapitel?

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Meinung zum Kapitel?

Es kommen noch drei Kapitel, dann ist das Buch beendet und die Fortsetzung von Kayden wird nach dem Buch folgen.

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt