14. Kapitel

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Den Spaziergang mit Lewis und seinen Freunden hatte ich sehr genossen. Da ich so gesprächig war, konnte ich sie alle noch besser kennen lernen.

Als ich Zuhause war, brachte mich Lewis noch in mein Zimmer und setzte mich in meinem Bett ab. Ich bat ihn noch darum mir meine Gitarre zu reichen und danach verabschiedete er sich. Er wollte mir zwar zuhören, doch ich wollte lieber etwas für mich sein.

Lächelnd legte ich meine Finger auf die Stahlsaiten und schlug den ersten Akkord an. Ich fing an schneller zu spielen, bis mich ein lauter Knall zusammen zucken ließ.

Erneut hörte ich einen Knall. Er kam aus Mace Zimmer. Ich kämpfte mich in meinen Rollstuhl und rollte dann zum Fenster.

Im anderen Zimmer entdeckte ich einen boxenden Alec. Ein Boxsack hing an der Decke und Alec war schon verschwitzt. War ich etwa so vertieft gewesen in mein Spiel, dass ich es am Anfang gar nicht gehört hatte? Alec hatte Kopfhörer in den Ohren und sah nicht gerade fröhlich aus.

Ich rollte mit meinem besonderen Stuhl in Timothy's Zimmer und bat ihn darum, mich zu Alec zu bringen.

Er trug mich sofort rüber und setzte mich auf Mace Bett ab. Doch jetzt waren in Mace Zimmer lauter Gitarren. Scheinbar hatten sie Zimmer getauscht. Alec stand mit dem Rücken zu mir gedreht und hatte nicht einmal bemerkt als Timothy mich ins Zimmer trug.

Bei ein paar Schlägen zuckte ich zusammen. Als Alec sich mehr zur Seite drehte blieb er stehen und guckte mich verwirrt an. Er hatte sich gar nicht erschrocken. Ich wäre schon kreischend auf den Boden gefallen.

Schade, ich hatte mich schon auf seinen Auftritt gefreut.

Er nahm seine Kopfhörer ab und schmiss das Handy auf seine Couch.
"Was machst du hier?", fragte er mich leicht gereizt.

"Ich hab dich drüben gesehen und wollte zu dir. Timothy hat mich rüber gebracht", erklärte ich ihm.
"Okay. Ich würde aber gerne noch trainieren wollen. Also..", gab er genervt von sich.
"Sollte ich am besten gehen!?", schnauzte ich ihn an.

Sein Verhalten ging mir gegen den Strich. Was sollte das denn von ihm!?

Alec's Atmung ging viel zu schnell und er schaute mich böse und auch verzweifelt an. Als er auf mich zu ging fing mein Herz schneller an zu schlagen.

Ich kniff kreischend meine Augen zu, als Alec mit seiner Faust ausholte.

Doch ich spürte keinen Schmerz. Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah, wie Alec ein Loch in seine Wand geschlagen hatte.

"Was ist denn hier passiert!?", rief auf einmal Mace.
Er zog Alec von mir weg und ich zitterte am ganzen Körper.

"Was ist hier los?", fragte Ava streng.
"Lexy, Süße. Ist alles okay?", fragte sie mich.

"Nein! Nichts ist okay und du bist Schuld daran. Wenn wir nicht wegen dir ungezogen wären, hätte ich auf sie aufpassen können und ihr wäre nichts passiert!!", schrie Alec seine Mutter an.

Darum ging es ihm also. Er dachte, er hätte auf mich aufpassen müssen. Das machte ihn also wieder so aggressiv.

"Nimm doch einfach die Tabletten wieder", seufzte Ava.
"Friss sie doch selber", brüllte er und schlug ihr die Tablette aus der Hand.

Verzweifelt und überfordert mit sich selbst raufte er sich seine Haare.

"Geht beide bitte raus. Ich klär das", sagte ich ruhig zu Mace und Ava.
Sie gaben nach und schlossen die Türe hinter sich.

"Komm her", meinte ich.
Alec kam sofort zu mir gelaufen und zog mich in seine Arme. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und schniefte. Ich fuhr ihm beruhigend durch seine weichen Haare und ließ ihn auch mal weinen. Manchmal tat es gut alle Sorgen raus zu schreien und zu weinen.

"Es tut mir so leid", weinte er.
"Du bist nicht Schuld", flüsterte ich in sein Ohr.

Ich küsste seine Wange und strich ihm dann seine Tränen weg.
"Alec, sieh mich an", flüsterte ich ihm zu.
Langsam hob er seinen Blick und schaute mich mit seinen nassen Augen an.
"Mir geht es wieder gut, okay? Du hast selber gesagt, dass ich das Laufen wieder lernen kann. Gib nicht dir die Schuld. Du wärst der Letzte, der Schuld daran wäre."

"Erzählst du mir jetzt, was das für ein Unfall war?", fragte er mich leise.
Ich schüttelte nur den Kopf.

Er seufzte und zog dann seine Arme von mir zurück.
Ich konnte einfach nicht. Es ging nicht.

"Nicht weil ich es dir nicht anvertrauen möchte, sondern weil ich es einfach nicht aussprechen kann. Ich will das letzte Jahr einfach vergessen, verstehst du?"

"Es ist nur. Alle wissen bescheid, außer mir..."

"Und genau das ist es, was mir so gefällt. Du weisst es nicht. Du hast nicht diese schrecklichen Bilder vor Augen und wirfst mir keine mitleidigen Blicke zu."

"Ich würde dich nicht anders anschauen, als jetzt", meinte er überzeugt.
"Doch, würdest du."

"Nein, denn du bleibst mein Kätzchen und meine verträumten Blicke, wenn ich dich sehe, werden sich niemals ändern."

Huch, fast hätte ich das Kapitel von Alec vergessen, hab es euch ja versprochen^^'

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Huch, fast hätte ich das Kapitel von Alec vergessen, hab es euch ja versprochen^^'

Ihr habt bei Kayden sehr fleißig kommentiert, danke dafür:)
Ich werde Kayden dann anmelden, ihr habt recht, die Geschichte ist anders als alle anderen auf Wattpad

Vielen Dank für eure Hilfe:)

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen

Meinung zu diesem Kapitel?

Auf dem Bild ist Asko, welcher heute seinen Kopf auf meinen Schoß gelegt hat, während ich draußen Gitarre gespielt hab. Richtig süß diese Nervensäge. Beim Gitarrespielen pennt er einfach immer ein haha

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt