71. Kapitel

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"Können wir los?"

Alle nickten und die meisten sahen immer noch nicht so begeistert aus, dass wir nun doch auf die Party gingen.

Hunter flüsterte mir noch vor der Party ins Ohr:"Bitte trink nichts, sonst reißen mir dein Bruder und Alec den Kopf ab."

Ich schmunzelte und nickte dann, um ihn zu beruhigen. Mir war klar, dass ihm der Vorschlag jetzt leid tat, aber er hatte recht. Wir brauchten alle Ablenkung und ich musste allen beweisen, dass ich nicht abhängig war.

Nach dem Vorfall von gestern, waren wir dann sofort bei der Polizei und wollten Nate sehen. Wir mussten einfach sicher gehen, dass er wirklich hinter Gitter war.

Und Tatsache.

Die Polizei hatte durchgehend auf ihn aufgepasst. Er konnte also nicht bei mir im Haus gewesen sein.

Das blieb uns also ein Rätsel.

Oder es war nur der Wind von einem offenen Fenster, der die Tür zu schlagen hatte lassen.

Jetzt allerdings war Party angesagt mit dem Wissen, dass danach kein Nate auf mich wartete. Ich versuchte mir das den ganzen Tag in Erinnerung zu halten. Mich immer wieder bewusst daran erinnern, dass es vorbei war.

Jetzt musste ich nur noch von der Vergangenheit loslassen.

Vorallem wollte ich sie für eine Person loslassen.

Für Alec.

Mein Blick wanderte zu ihm hoch, da er neben mir her lief und zwei Köpfe größer war als ich.

Ich konnte es nicht ignorieren, dass ich immer noch in ihn verliebt war. Meine Gefühle für ihn hatten nie aufgehört. Wie sehr hatte ich es mir in meinem Koma immer gewünscht, dass er plötzlich durch die Tür spazierte und einfach nur meine Hand in seine schloss. Das hatte mich wohl am meisten während meinem Koma gequält.

Während meines Komas wusste ich, dass ein Teil von mir fehlte. Nicht hier war. Ich alleine kämpfen musste und niemand da war, der mich so beruhigen konnte, wie er es tat.

Natürlich waren meine anderen Freunde immer, wirklich Tag und Nacht, für mich da gewesen. Das würde ich ihnen nie vergessen. Trotzdem hatte mein Herz Schmerzen und wollte doch nur eine kleine Berührung von ihm.

Ja und dann?

Dann war er wieder da. Ganz plötzlich.

Und ich?

Ich war in meiner grausamen Welt mit Nate gefangen. Dachte ich wäre verrückt, dass ich halluzinierte. Ich war davon ausgegangen, dass ich psychisch krank war und nie wieder ein normales Leben führen könnte.

Also musste ich Abstand zwischen meiner großen Liebe und mir gewinnen, um ihn nicht auch noch in den Abgrund mitzureißen.

Das wäre das Letzte, was ich gewollt hätte.

Doch dann, war ich gar nicht verrückt. Nate war schon immer da gewesen. Es war alles real.

Also war ich doch nicht verrückt. Zumindest nicht komplett.

Denn meine Anfälle waren allein meine kranken Gedanken und Ängste. Es war das Trauma, von der ersten Nacht mit Nate am See, als ich danach ins Koma gefallen war. Mein Kopf versuchte es jede Nacht zu verarbeiten.

Vergeblich.

Immer noch durchströmte die pure Angst meinen Körper. Bei jedem Schatten, jeder kleinsten Bewegung an meinem Augenwinkel oder einem winzigen Geräusch, explodierte mein Herz fast und ich wollte nur noch schreien.

Ich fragte mich, wann auch das ein Ende haben würde. Ob es jemals ein Ende fand?

Ich hoffte es, denn so könnte ich auf Dauer nicht leben. Und schon gar nicht mit Alec.

Ich wünschte es mir wirklich, dass ich alles hinter mir lassen konnte, damit ich endlich wieder mein Glück mit Alec zurückbekam. Mehr wollte ich doch nie.

War Alec für mich zu viel verlangt?

Vielleicht hatte ich diesen überaus charmanten und liebevollen jungen Mann wirklich nicht verdient.

Ich würde mich ihm auch nie aufdrängen oder versuchen, dass er mich auch wieder so wie vor über einem Jahr liebte. Das waren seine Gefühle. Die konnte ich nicht erzwingen. Doch die Vorstellung, dass er ein anderes Mädchen lieben könnte zerstörte mich.

Meine Angst war aber auch, dass er bald keine Geduld mehr für mich hätte. Ich war noch lange nicht mit meinem Trauma durch und konnte so auch keine gesunde Beziehung führen.

"Kätzchen?"

"Hm?", kam es sofort von mir und ich lächelte Alec an, als ich realisierte wie er mich gerade genannt hatte.

Auch Alec bemerkte es jetzt erst. Manchmal sagte er das einfach aus Gewohnheit von damals als ich ihm meinen Namen noch nicht verraten hatte aus Spaß.

Der Name hatte sich bei ihm eingeprägt, genauso wie bei mir.

"Du passt auf, ja?", erinnerte er mich nochmal, bevor wir das Haus betraten.

"Versprochen. Ich bleib die ganze Zeit neben dir", versprach ich ihm ganz fest.

Trotzdem merkte ich, dass ihm die Party nicht passte. Hoffentlich freute er sich dann danach, wenn ich noch nüchtern war.

Alec's und meine Hand streiften sich und beide starrten wir kurz darauf. Wir hatten beide die kleine Berührung wahrgenommen.

Alec überlegte nicht länger und umschlossen ganz meine Hand. Ich grinste dabei wie eine blöde Kuh den Boden unter mir an und hoffte, dass er das nicht sah.

Die Gruppe löste sich ein wenig auf und einige gingen in die Küche, wo es Alkohol gab. Alec steuerte aber sofort davon weg und ging mit mir in Richtung Wohnzimmer.

Dort trafen wir auf Scott, Daniel und Oktavia, welche mit uns immer am Tisch in der Cafeteria von der Schule hockten.

Wir setzten uns zu ihnen auf die Couch und fingen ein tolles Gespräch an. Es ging zwar immer mal wieder einer von ihnen, um sich ein neues Getränk zu holen, aber ansonsten quatschten wir fast über eine Stunde.

Bis Liv dann kichernd aus der Küche stolperte, zusammen mit Timothy. Der versuchte sie irgendwie von einer peinlichen Aktion abzuhalten.

Ich fing an zu lachen und auch Alec konnte sich nicht mehr zurückhalten. Dabei bemerkte ich, dass er ja eigentlich auch trinken könnte.

"Willst du denn gar nichts trinken?"

"Nein, warum? Du etwa?", fragte er mich misstrauisch.

"Nein, warum? Du etwa?", fragte er mich misstrauisch

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Meinung zum Kapitel?

Die Woche wird noch ein neues Kapitel kommen:)

Solange schreibe ich noch an der Fortsetzung von Kayden und am 3. Band von Alec^^

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt