18. Kapitel

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Da war es wieder.

Dieses eine Wort.

Welches ich so verabscheute.

Und es von der Person zu hören, die mir alles bedeutete, schmerzte nur noch mehr.

"Koma!??", rief Alec geschockt.

Er wusste es nur von dem jetzigen Koma, aber nichts von dem vor einem Jahr.

Es war nicht fair, dass ich nun wieder hier lag, gefangen in meinem eigenem Körper. Ich wollte, dass es vorbei war und nicht, dass alles nochmal von vorne losging.

"Wollen Sie mich eigentlich verarschen!? Jetzt machen Sie was, damit sie wieder aufwacht!", schrie Alec meinen Arzt an.

Er war ein guter Arzt. Ein freundlicher Mann, der immer sofort zu mir kam, wenn ich einen Anfall hatte. Der sich um meine Familie kümmerte. Ich mochte ihn sehr.

Ich konnte Alec ja verstehen, dass er so aufgebracht war, aber daran konnte mein Arzt auch nichts ändern. Er konnte mich nicht aus meinem Gefängnis holen.

Dr. Mercle versuchte trotzdem wirklich sein Bestes.

Ich spürte Alec's Hand, die meine umschloss. Sanft strich sein Daumen über meinen Handrücken. Alec gab mir all seine Kraft, die er noch hatte.

Dr. Mercle verließ mein Krankenzimmer und nun hörte ich ein Schluchzen von dem Schönling.

Am liebsten würde ich ihn jetzt umarmen wollen. Ich würde ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war. Denn er gab sich an allem die Schuld. Immer und immer wieder.

"Es tut mir so leid, Lexy", weinte er und schloss nun seine zweite Hand noch um meine. Er hob meinen Arm an und küsste meinen Handrücken.
"Bitte wach wieder auf", schluchzte Alec.

Mein Herz schmerzte wegen ihm. Ich spürte wie sich Tränen unter meinen Augenlidern bildete und irgendwann unter meinen Wimpern zum Vorschein kamen.

Sofort stoppte Alec und ich hatte das Gefühl, dass er die Luft in diesem Moment anhielt. Gleich darauf spürte ich schon seinen Daumen an meiner Wange und wie er mir die Tränen wegstreichen wollte.

"Du hörst mich..."

"O-okay. Lexy, wach auf, okay? Bitte, wir stehen das zusammen durch. Du weisst doch, dass ich immer für dich da bin. Du musst nicht versuchen zu sterben, warum auch immer. Rede doch mit mir. Ich höre dir immer zu, sowie du mir gerade zuhörst", plapperte er wie ein Wasserfall los.

Mit seiner angenehmen Stimme schlief ich langsam ein und kam endgültig in meiner Hölle an.

Er packte mich, kratzte mir dabei meinen Bauch auf und drückte mich Unterwasser. Wie immer versuchte ich mich zu wehren, schrie um mein Leben und verschluckte dabei nur noch mehr Wasser. Es schnürte meine Kehle zu und meine Bewegungen wurden immer schwächer.

Ich hörte auf mich zu wehren und konnte nur noch den Druck in meinem ganzen Körper fühlen. Bis ich langsam Geschreie von weit weg hörte.

"Macht doch was!!!", brüllte Alec.
Er hielt immer noch meine Hand ganz fest in seiner und weinte schon wieder. Es machte mich so traurig ihn weinen zu hören.

"Ist es vorbei?", fragte er.
Mein Körper hörte auf zu beben und mein Anfall war vorbei.

Die Ärzte redeten ruhig auf Alec ein und verschwanden danach wieder.
Kurz darauf spürte ich seine Lippen auf meiner Stirn.

Ich wollte lächeln, ihn umarmen und küssen. Doch es ging nicht.

"Wieso hast du das nur getan?", hauchte er mit zittriger Stimme. Er drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich fühlte mich sofort sicherer.
Als könnte Nate mich nicht mehr in meinen Anfällen heimsuchen.

"Scheiß drauf", nuschelte er und hob meine Decke an.
Sanft schob er mich nach links und legte sich kurz darauf rechts neben mich hin.
Er platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und küsste meinen Scheitel.

"Ich hab Netflix auf meinem Handy. Wenn du willst können wir Teen wolf anschauen", murmelte er.

Er startete die erste Folge und tat sich wirklich für mich diese Serie an.
"Ich weiss ja wirklich nicht, was du an diesem Stiles gefunden hast. Der kriegt einfach nichts hin und gib dir mal seine abrasierten Haare", lästerte er.
Aber es war einfach Stiles und Stiles war einfach süß!

In Folge drei zuckte Alec immer wiedet zusammen, bis sein Handy mit seinem Arm komplett auf meinem Schoß landete und sein Kopf gegen meinen fiel.

Ich hörte seiner ruhigen Atmung neben meinem Ohr zu und spürte seine weichen Lippen unterhalb.
Ein wohliges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Am liebsten würde ich mich noch näher an ihn ran kuscheln.

Doch er nahm es mir ab, da er im Schlaf seinen Arm um mich legte und mich wie ein Kuscheltier an sich drückte.
Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin, bis er ins Land der Träume abtauchte.

Eigentlich wollte ich nun weiterhin der Serie auf dem Handy zuhören, doch jemand griff danach und machte es aus.

"Hey, Lexy. Ich bin's Mila und Liv ist auch da. Timothy kommt noch nach, er hat noch Training", erklärte mir meine beste Freundin.

Sie hörte sich erschöpft und kaputt an. Es war überhaupt keine Lebensfreude mehr in ihrer Stimme.

"Nicht weinen, Mila", meinte Liv mitleidig.
Nun brach sie komplett in Tränen aus und schluchzte laut auf.

"Wenn sie sich wegen unserem Streit umbringen wollte?", weinte sie.

Wieso gab sich jeder die Schuld daran, was ich getan hatte?

Ich liebte meine Freunde doch so sehr. Ich hatte zwar mit ihr gestritten, aber Mila würde immer meine beste Freundin bleiben. Freunde mussten eben auch mal einen Streit durchstehen.
Doch als ich Nate draußen gesehen hatte, gab mir das alles den Rest. Ich musste es einfach beenden. Diese ständige Angst.

Doch jetzt war ich wieder so hilflos wie am Anfang. Es hatte alles nur schlimmer gemacht.

Der einzige Unterschied war, dass ich Alec bei mir hatte.

Der einzige Unterschied war, dass ich Alec bei mir hatte

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Meinung zum Kapitel?

Da heute mehr Alec lesen wollten, bring ich morgen dafür Aaron:)
Hoffe dann sind alle glücklich^^'

Ein grinsender Asko auf dem Bild^^
Keine Sorge er ist ein lieber Hund, ich hab ihn nur geärgert und ihm den Ball nicht gegeben höhö

Das Lied heißt Enemy..bedeutet mir sehr viel:)

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt