56. Kapitel

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"Hast du die Süßigkeiten?", fragte ich meine beste Freundin.

"Hab ich."

"Das Nutellaglas auch?"

"Ja, hab ich."

"Und die-"

"Lexy! Wir haben alles und sollten wir wirklich etwas vergessen haben, dann können wir immer noch kurz zurück gehen. Wir campen doch nur am See und nicht am Arsch der Welt", seufzte Mila gestresst.

Also hielt ich jetzt lieber meine Klappe. Das ganze packen war ziemlich stressig gewesen und meine Checkliste vom Essen machte das Ganze nicht besser.

"Können wir dann los?", fragte uns Liv und warf sich ihren Rucksack über die Schultern. Mila und ich nickten zustimmend und nahmen unsere Taschen in die Hände.

Asko schnappte sich noch seinen Fußball und dann ging es schon los.

Bei der prallen Sonne marschierten wir den Feldweg entlang und ich wusste nicht so recht, an welche Erinnerung ich von hier zurückdenken sollte.

Schmunzelnd dachte ich an den Abend zurück, als ich alleine joggen gehen wollte, der Typ hinter mir immer näher kam und ich dann auch noch mein Handy bei meiner Flucht verlor. So Handysüchtig wie ich eben war, hatte ich Alec dann mitten in der Nacht noch mit hier her geschleppt, um mein Handy zu finden und danach noch zu Mila zu laufen.

Oder an die betrunkenen Partynächte, als wir torkelnd nach Hause liefen und die Jungs eigentlich immer irgendwen tragen mussten.

Außerdem der schöne Nachmittag mit allen zusammen, wo wir ein Picknick gemacht hatten und sie mir wieder das Laufen beibringen wollten.

Viele Erinnerungen schwirrten mir durch den Kopf und bei jeder war Alec mit dabei gewesen.

Ganz egal was das mittlerweile zwischen uns war, Alec war schon lange der Junge mit dem ich mein Leben geteilt hatte und es nun wieder tat.

Es führte kein Weg daran vorbei, ob wir es wollten oder nicht.

Wir zwei steuerten immer aufeinander zu.

Als wir beim See ankamen, warfen wir unsere schweren Taschen auf den Boden und fingen mit viel Mühe an, das Zelt aufzubauen.

Nachdem es Mila dann gegoogelt hatte und wir es ungefähr zehnmal unterschiedlich aufgebaut hatten, bekamen wir es dann zum Schluss doch noch hin.

Erleichtert richteten wir uns das Zelt mit unseren weichen Kissen und Decken ein und warfen uns dann darauf.

Asko kuschelte sich auch noch begeistert dazu, blieb aber nicht lange still. Was hätte ich auch anderes von einem schwarzen, ostdeutschen Schäferhund erwarten sollen?

Das war ja schon ein Weltwunder, wenn er mal für fünf Minuten schlapp war.

Nachdem wir uns dann nach dem Aufbau etwas entspannt hatten, zogen wir uns unsere Klamotten aus, da wir darunter die Bikinis an hatten.

Mit lächelnden Gesichtern gingen wir auf den See zu und Asko sprang gleich voraus.

Da Mila eh so eine Frostbeule war, nahm ich ihr die Folter ab, in dem ich sie mit einem Mal ins Wasser schubste.

Keuchend tauchte sie auf und strampelte um sich, damit ihr warm wurde.

"D-Das kriegst du zurück", schlotterte sie.

"Oh man, Mila! Das Wasser hat bestimmt 25 Grad und du erfrierst trotzdem. Was stimmt nur nicht mit dir?", kicherte Liv. Lachend stimmte ich ihr zu und sprang dann mit ihr zu Mila und Asko ins Wasser.

Doch als ich untertauchte, wurde es mir sofort schummrig. Eilig durchbrach ich die Wasseroberfläche und riss meine Augen auf. Während mein Herz panisch klopfte, versuchte ich es vor den Beiden zu überspielen.

Im Endeffekt war ja auch alles gut. Nate war nicht hier. Dafür aber zwei von meinen Lieblingsmenschen und Asko.

Ich versuchte die erschreckenden Gedanken an Nate zu verdrängen und konzentrierte mich auf die Gespräche der beiden. Irgendwann klappte das dann auch ganz gut und ich konnte die Zeit im Wasser sogar genießen.

Als die Dämmerung sich durch den Wald zog, gingen wir mit einer Gänsehaut am ganzen Körper aus dem Wasser. Wir griffen gierig nach unseren Handtüchern und trockneten uns die Wasserperlen auf unserer Haut ab. Auch Asko rieb ich gründlich mit seinem Handtuch ab.

Danach kuschelten wir uns gemeinsam ins Zelt und deckten uns zu. Eine ganze Weile hatten wir über uns gesprochen, über den Sommer, als wir zu einer Gruppe wurden und natürlich noch über die Jungs. Irgendwann wurde uns aber dann doch langweilig und wir entschlossen uns dazu, die Jungs per Videoanruf anzurufen.

Wir machten das Ganze über mein Handy und riefen dann Alec an. Der nahm dann auch nach ein paar Sekunden schon an und grinste in die Kamera.

"Hey, wie geht's euch?", fragte uns Alec.

"Gut, aber uns war gerade langweilig. Ich hoffe wir stören nicht?"
"Nein, nein. Ich weiss eh gerade nicht wo die anderen sind", meinte er und zuckte mit den Schultern.

Auf einmal hörte man piepsende Jungsstimmen wie sie immer deutlicher und lauter wurden.

"DAS SIND BIBI UND TINA-", sang Hunter lauthals.

"AUF AMADEUS UND SABRINA", kam es dann von Carter und Mila schlug sich für ihren Freund auf die Stirn.

"Eh Leute, ich telefonier hier gerade mit den Mädchen", murmelte Alec dann belustigt und die Jungs verstummten.

Sie warfen sich alle zusammen zu Alec auf die Couch und begrüßten uns fröhlich.

"Alles gut bei euch?", fragte uns dann noch Timothy.

"Na klar, bei euch? Wie ist es bei deinem Onkel, Carter?"

"Oh er hat erst morgen Geburtstag. Wir waren noch gar nicht bei ihm." Wir nickten verstehend und lauschten dann zufrieden den Gesprächen von den Jungs. Auch wenn so ein Mädelstag wirklich schön war, mussten wir drei trotzdem zugeben, dass wir am Ende vom Tag die Jungs wirklich vermissten.

Ohne sie war es kein vollständig gelungener Tag.

Ohne sie war es kein vollständig gelungener Tag

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Meinung zum Kapitel?

Tut mir leid, dass solange nichts kam. Ich versuche mal wieder bei den Büchern mehr aktiv zu sein.

Zu meinem Award werde ich auch noch bald eine neue Info rausbringen.

Wer liest eigentlich -silent souls- ?

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt