Pov. Patrick:
Ich überlegte ihm hinterher zu rennen, denn das konnte doch gar nicht gut für den zornig blinkenden Jungen ausgehen...
»Osaft, ni-«, wollte ich ihn ergeben zurück halten...»Gott...«, sagte der kleine jedoch plötzlich und erschrocken sah ich auf. »...hat noch nie ausdrücklich etwas zu Homosexualität gesagt. Und es ist mir egal, ob ihr Evangelisten, Katholiken oder Hinduisten seid, egal an wen oder was ihr glaubt, komplett egal, ob ihr Poly- oder Monotheisten seid, in jeder eurer Religionen steht die Nächstenliebe über alle anderen Wörter Gottes.« Beeindruckt und komplett überrumpelt weiteten sich meine Augen und der ernste, zornige Ton des so harmlos wirkenden Jungen ließen bei mir eine Gänsehaut entstehen. Ganz sanft spürte ich etwas an meiner Hand und bemerkte, dass es Manus war. Er sah extrem besorgt zu Osaft. Ich nahm seine in meine und drückte sie fester zu, um ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Eines, das ich gerade dank Osaft empfand.
Mit verschränkten Armen und skeptischen Blicken sahen die "ach so bösen Jungs" Osaft an, der nun direkt vor dem mit dem größten Maul stand und kaum ein Millimeter ihre Gesichter trennte. Ich spürte die Spannung, Blitze zwischen ihnen und war froh, jetzt nicht in der Situation dieses Typs zu sein, der von dem grünhaarigen angeflammt wurde.
»Und wenn ihr euch wirklich an einen Gott glauben würdet, wüsstet ihr ganz genau, dass das so ist.«, zischte der bedeutend kleinere und scharf zog ich Luft ein. Der Blonde zog verdammt wütend seine Brauen zusammen und schien sich jetzt erst aufzurichten, wurde fast noch einen Kopf größer als Osaft und krämpelte seine Ärmel hoch.
Verdammt das ist purer Selbstmord!»Manche Männer lieben Männer,«, kam es plötzlich melodisch von der Seite und ein mir komplett fremder Junge, der uns schon die ganze Zeit über beobachtet haben musste wie viele andere, die sich mittlerweile um uns versammelt hatten und überrascht zu derselben Person sahen, kam aus der Menge hervor. Diese Melodie kam mir verdammt bekannt vor...
»manche Frauen eben Frauen.«, stiegen nun andere mit ein, sodass nun etwa fünf Leute dieselbe Melodie sangen... Mein Herz machte einen Sprung und ich musste lächeln, sah mich um, Osaft und die bescheuerten Jungs ebenso, welche sich nun offensichtlich gar nicht mehr so überlegen fühlten, überfordert und hilflos einander ansahen.
»Da gibt's nichts zu bedauern und nichts zu staunen«, wurden es immer mehr Stimmen, die dich für uns einsetzten und auf die Jungs zukamen, immer lauter wurden.
»Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen«, sang nun ein ganzer Chor aus Jugendlichen und schüchterne immer mehr die möchtegern Homophoben ein.
»Und die meisten werden sich das niemals trauen!«, schrien sie alle voller Verachtung und hatten sie mittlerweile komplett eingekreist, bis der "Anführer" voller Panik seine Leute zurück rief und sich mit ihnen durch die Mengen drängte, feige die Flucht ergriff.Verdammt was zur Hölle ist da gerade passiert...?
Alle begannen zu Jubeln und in der Menge sah ich zwei Mädchen ihre Hände nehmen und sich dann küssen, zwei andere Jungs umarmten sich überglücklich. Ich hatte so etwas noch nie erlebt, denn es war so wunderschön und zwar hatte Manu, als wir uns ansahen, noch immer Tränen in den Augen, doch das waren ganz eindeutig Freudentränen. Ich musste extrem Lächeln, denn das, was diese Menschen für uns gemacht hatten, war, so schade wie es auch war, ganz und gar nicht selbstverständlich. Ich legte meine Hände an Manus Hüfte und zog ihn zu mir, spürte seine Hände an meinem Hals und küsste ihn überwältigt, worauf hin ich noch lauteres Jubeln und Klatschen hörte, da wir noch immer genau in ihrer Mitte standen.
Ich bin euch allen so verdammt dankbar...
#Pride🌈
![](https://img.wattpad.com/cover/136075575-288-k326285.jpg)
DU LIEST GERADE
No Special Guy - #Kürbistumor [boyxboy]
Hayran KurguAchtung! Enthält homosexuelle Inhalte! -×-×-×-×-×-×-×-×- Manu: Wenig Selbstbewusstsein und die Vorliebe zu zocken lassen es ihm immer schwerer erscheinen, sozialen Kontakt zu hegen im realen Leben. Doch er lässt sich zum ersten Mal seit langem wied...