Mit einem Stapel an Büchern betrat ich nun wieder mein Zimmer. Diesen stellte ich auf meinen Nachttisch, legte mich ins Bett und griff nach dem obersten Buch.
Anscheinend war ich sehr vertieft denn ich bekam erst mit, dass Chessie in meinem Zimmer war als sie direkt neben mir stand und sich lautstark räusperte. Leicht verwirrt blickte ich auf und sie grinste mich nur an und sagte, dass es gleich essen geben würde.
Ebenfalls grinsend stand ich auf und folgte ihr in die Küche. Von dort trug ich Teller, Tassen und Besteck ins Esszimmer und deckte damit anschließend den Tisch. Als ich damit fertig war, stand auch schon das Essen auf dem Tisch, sodass ich mich gleich an den Tisch setzten konnte.
Nach dem Essen brachte ich mein benutzte Geschirr in die Küche. Bevor ich nach oben gehen konnte, hielt Chessie mich auf und meinte ich habe zehn Minuten Zeit mich fertig zu machen. Sie erwarte mich pünktlich in der Eingangshalle.
Überpünktlich ging ich die Treppe hinab. Unten wartete Chessie schon auf mich. Als ich vor ihr stand, ließ sie einen kritischen Blick über mich schweifen und zupfte daraufhin etwas an meinem Hemd herum. Anscheinend saß es nun besser, denn sie warf mir noch einen zufriedenen Blick zu bevor sie sich umdrehte und das Haus verließ.
Knapp hinter ihr verließ ich ebenfalls das Haus. Während wir nun die Einfahrt in Richtung des Herrenhauses hinab liefen, erklärte Chessie mir wie ich mich zu verhalten hatte wenn ich gleich dem Oberhaupt begegnete.
Als wir die Eingangshalle betraten, kam direkt ein Angestellter auf uns zu und führte uns in eine Art Wartezimmer. Dort saßen wir nun schon eine Weile und mit jeder Sekunde, die ich länger dort saß, beschleunigte sich mein Herzschlag weiter.
Als der selbe Angestellte, der uns hier her führte, den Raum betrat und uns ein Zeichen gab ihm zu folgen, beschleunigte sich mein Herzschlag nochmal auf das doppelt.
Wie das möglich ist weiß ich auch nicht aber es war auf jeden Fall so.
Er führte uns zu einer großen hübsch verzierten Tür, vor der er stehen blieb und kurz anklopfte. In diesem Moment hoffte ich nur, dass es nicht schlimm wird und... Doch diesen Gedanken konnte ich gar nicht zuende denken, da Chessie mich vorsichtig nach vorne schob.
Da blickte ich auf und sah, dass die Tür schon offen stand. Ängstlich betrat ich den Raum und blickte mich vorsichtig um. Es gab viele Fenster sodas das Zimmer freundlich wirkte. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und lief dabei weiter in den Raum hinein. Circa drei Meter vor dem großen Schreibtisch, an dem ein Mann mittleren Alters saß, blieb ich stehen.
Chessie stellte sich neben mich. Ich musterte den Mann vor mir, welcher mir ein Zeichen gab mich näher an den Schreibtisch zu stellen. Ich musste zugeben der Mann sah nicht ansatzweise so furchteregend und böse aus wie ich es mir vorstellte.
Zuerst stellte er mir einige Fragen, dann wandte er sich an Chessie und meinte sie habe mit mir noch einiges an Arbeit, aber sie hätte schon ganz andere Fälle gehabt, also sollte es für sie machbar sein.
Kurz bevor wir das Zimmer nun endlich verließen, wandte er sich noch einmal zu Chessie und meinte er schon fast drohen: "Der Termin steht, also streng dich an!!" Verwirrt sah ich zu Chessie, doch die sah nur zu dem Mann und nickte unterwürfig. Dann schob sie mich zur Tür und wir verließen das Gebäude. Auf dem Weg zu meinem neuen "Zuhause" sagte niemand etwas.
Nun sind etwas mehr als zwei Jahre vorbei, in denen ich mit Klaus zusammen Unterricht bei Chessie hatte. In der Zeit lebte ich mich hier gut ein. Während der letzten zwei Jahre sind Klaus und ich zu guten Freunden zusammengewachsen.
Chessie ist mit dem jungen Mann, der mich damals von zuhause mitnahm, zusammen. Wie ich erfahren habe, heißt er Michael, und auch mit ihm verstehe ich mich gut. Man könnte meinen es ist alles perfekt abgesehen davon, dass ich meine Familie in den Jahren nicht ein einziges Mal gesehen habe.
Davon war ich auch fest überzeugt, aber irgendwie war ja klar, dass das nicht ewig so bleiben würde.
Es war der zweite Januar, an dem alles vorbei sein sollte. Schon während des Frühstücks waren alle sehr bedrückt und als ich fragte, was denn los sein, wollte es niemand so richtig sagen.Schließlich raffte Chessie sich auf und begann zögerlich zu erzählen: "Es war schon klar als du hier hergekommen bist. Du..Also..ich weiß nicht wie ich sagen soll.... Du wirst als Diener des Sohnes von unserem Chef arbeiten. Du gehörst zu seinem Geburtstagsgeschenk. Heute Nachmittag wirst du abgeholt und schonmal in alles eingewiesen, damit du dann auch weißt was du alles zu tun hast... " Am Ende wurde ihre Stimme immer leiser und sie schluchzte auf. Auch mir liefen einige Tränen die Wangen hinunter.
Nachdem das ausgesprochen wurde, wollte niemand mehr so richtig etwas essen, weshalb wir den Tisch abräumten.
Gegen 15 Uhr hörte ich die Klingel durchs Haus Schellen und wusste, dass ich nun abgeholt wurde. Als ich die Treppe hinunterlief, sah ich Michael, der mich aufmunternd ansah. Neben ihm standen die Bewohner der Hauses und schauten alle traurig zu Boden.
Nacheinander umarmte ich jeden, wobei sich immer mehr Tränen einen Weg über mein Gesicht bahnten. Klaus und Chessie umarmte ich als letztes und am längsten. Wer weiß, vielleicht würde ich sie, ebenso wie meine Familie, nie wiedersehen.
Dann folgte ich Michael nach draußen. Bevor ich mich in den Wagen setzte, der dort schon bereit stand, umarmte ich noch einmal Klaus und anschließend Chessie, diese murmelte mir ein leises, Du schaffst das. Machs gut, wir werden an dich denken, zu.
Dann stieg ich in den Wagen und Michael fuhr los. Ich drehte mich noch einmal um und sah wie mir zugewunken wurde. Traurig lächelte ich und tat es ihnen gleich. Dann verschwanden sie aus meinem Blickfeld und ich richtete meinen Blick wieder nach vorne.
986 Wörter
A/n: Es könnte sein, dass der Part so spät kommt weil ich vergessen habe ihn hoch zu laden...
Aber das war natürlich nicht so, als würde mir das passieren *hust*...Bis zum nächsten Mal
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Ich glaube so war das nicht geplant //Kürbistumor
Fanfiction... Dabei beobachtete ich den Jungen. 'Der sieht sooo süß aus. Das Gesicht, die tiefen braunen Augen und erst diese Wuschelhaare. Aber das beste, ich bin sein neuer Diener. Wie das wohl wird?'.... WARNUNG: Es wird cringe, es war meine erste ff und n...