#27

510 40 6
                                    

Pov Manu:
Patrick folgte mir zur Tür und als ich diese öffnete stürmte ein Mädchen, mit Tränen in den Augen, auf Patrick zu. Blasse Haut, klare Augen und die Figur eines Models. Ich wusste es. Gegen sie hatte ich keine Chance und jetzt wusste ich trotzdem wer Patricks Herz besaß.

Genervt schloss ich die Tür, ging an Patrick, der das Mädchen mitlerweile in eine Umarmung gezogen hatte, vorbei und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Bevor ich den Flur hinter mit ließ, hörte ich das Mädchen sagen: "Wir heiraten" Patrick schien sehr erfreut, denn so klang er als er ihr enthusiastisch antwortete: "Das ist doch super, wann steigt die Party, ich brauche noch unbedingt einen neuen Anzug..." Ab da habe ich auf Durchzug geschaltet und hörte auf meine Tränen zurückzuhalten.

Diese rannen nun in Strömen über mein Gesicht und tropften auf meinen noch immer freien Oberkörper. Dort hinterließen sie Kühle Spuren bis sie irgendwann aufhörten meinen Körper hinabzurollen und an einer Stelle hängen blieben. Als ich endlich in meinem Zimmer angekommen war, warf ich mich schluchzend auf mein Bett und kuschelte mich unter meine Decke.

Mit angezogenen Beinen lag ich nun in meinem Bett und weinte. Kurzzeitig habe ich wieder gehofft. Gehofft das es Patricks Schwester oder eine Freundin von ihm ist, der es schlecht geht. Aber wie es schien waren es Freudentränen. Verständlich, wer würde nicht vor Freude in Tränen ausbrechen wenn man gesagt bekommt, dass man Patrick heiraten könnte.

Wieso ich weinte wusste ich selbst nicht. Ich meine ich wusste das er mich nicht liebte, ich hatte es akzeptiert und meine Hoffnung schon lange verloren. Wieso also tat es trotzdem so weh seine Verlobte zu sehen? Liegt es daran, dass ich sie nun in Realität gesehen hatte und wusste das sie zu 100% existierte? Oder liegt es daran das die beiden heiraten werden und ich damit sämtliche Chancen, von denen ich nicht einmal viele hatte, auf einmal verlor? Vielleicht lag es auch daran, dass sie noch besser aussah als ich es dachte? Ich wusste nicht woran es lag.

Ich wusste nur, dass die Schmetterlinge, die sonst immer lustig in meinem Bauch umher geflattert sind, tot sind. Nicht einfach gestorben, das wäre ja gut denn das würde heißen meine Gefühle wären weg. Es fühlt sich an als wären sie von einem Lastwagen überfahren worden und ich gleich mit. Wahrscheinlich leben sie sogar noch, ganz am Limit direkt an der Grenze zwischen Leben und Tod mit grausamen Schmerzen.

Das Problem ist nur, dass sie von Patricks nächstem Lächeln das er mir schenkt, sofort geheilt werden und weiter in mir herum flattern können. Nur um kurz darauf wieder an die Grenze von Leben und Tod geschickt zu werden. Kann nicht jemand kommen und die Schmetterlinge komplett tot fahren, sodass sie nie wieder in meinem Bauch rumfliegen können? Und wenn das nicht geht dann überfahrt einfach mich. Schlimmer als das hier kann es nicht werden. Aber bitte beeilt euch, ewig halte ich das nicht mehr aus.

496 Wörter

A/n: Das wars auch schon wieder mit der kleinen Lesenacht. Morgen geht es dann ganz normal mit einem Part weiter.
Schlaft alle gut..

Ich glaube so war das nicht geplant //Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt