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Pov Manu:
Bevor ich nun das Bad verließ, schaute ich noch einmal in den Spiegel. Dort blickte mir ein Junge mit leicht geschwollenen und rot unterlaufen Augen entgegen. Trotzdem sah er kaum traurig aus. Er wirkte eher entschlossen und zuversichtlich. Zufrieden drehte ich mich von meinem Spiegelbild weg und verließ das Badezimmer nun endgültig.

Aus der Küche hörte ich schon die Stimmen der beiden Verlobten. Scheinbar schienen sie angeregt zu diskutieren und obwohl sich alles in mir dagegen sträubte, betrat ich die Küche. Als sie mich sahen, verstummen sie sofort und schauten mich an.

Misstrauisch sah ich die beiden an und wollte gerade überlegen worum es ging als mir einviel, dass es mich ja nicht interessierte und es mir egal war worüber sich die beiden unterhalten hatten. Also fragte ich nur, was die beiden essen wollten und drehte mich dann von den beiden weg. "Würdest du uns Eierkuchen machen? Patrick hat schon so viel von ihnen geschwärmt", ertönte eine angenehme Stimme hinter mir. Während ich sie innerlich mit einem 'das-glaubst-du-doch-selbst-nicht-Blick' anschaute, blieb ich äußerlich professionell und erwiederte nur, dass das kein Problem sei.

Während ich nun die Eierkuchen zubereitete, unterhielten die beiden sich wieder angeregt. Ich verstand nur etwas wie, glaub mir das klappt und du wirst schon sehen. Hätte ich zugehört hätte ich vermutlich das ganze Gespräch wiedergeben können, aber ich wollte nicht zuhören. Es interessierte mich schließlich nicht.

Als die Eierkuchen fertig waren, stellte ich diese auf den Tisch, wünschte den beiden einen guten Appetit und fing dann an die Küche aufzuräumen. Durch ein gekichertes: "Du isst genauso langsam wie Manu" wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Patrick war also wieder glücklich. Und das wegen einer Frau, die ihn vorher so verletzt hat. Resigniert seufzte ich.

Da ich dachte sie seien mittlerweile fertig mit essen, drehte ich mich um und wollte den Tisch abräumen. Was ich sah, versetzte meinem Herz einen Stich und obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht mehr zu weinen, trieb es mir die Tränen in die Augen. Schnell drehte ich mich wieder weg um den beiden nicht länger zusehen zu müssen wie sich sich fütterten.

Es tat weh und es verletzte mich und dabei weiß ich nichtmal wieso. Ich meine nur weil sie auf seinem Schoß saß und er sie fütterte? Das ist ja nichts besonderes. Er hat es ja auch bei mir gemacht und ich bedeute ihm nichts. Nicht einmal freundschaftlich. Also wieso tut es dann so weh? Vielleicht weil ich der Meinung war, dass es etwas nur zwischen mir und Patrick war und dachte.. Ach keine Ahnung was ich dachte. Es tat weh und ich weinte fast wieder und dabei hatte ich mir vorgenommen, dass ich keine Träne mehr wegen ihm verliere und, dass ich ihm so weit von mir wegschiebe das er mir nicht mehr weh tun kann. Aber irgendwie klappt das nicht. Nicht einmal eine Stunde habe ich es geschafft. Wieso macht er mich nur so unglaublich schwach?

493 Wörter

A/n: Es tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt. Ich habe gestern bei einer Freundin übernachtet und war heute erst gegen 23 Uhr wieder zuhause..

Ich glaube so war das nicht geplant //Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt