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Pov Manu:

Vor etwa einer Woche hatten sie mich und Patrick getrennt.

Die letzten Tage waren schrecklich.

Zu Beginn durfte ich noch in meinem Zimmer bleiben, dann sollte ich aber wieder im Haushalt helfen und hatte wieder zusammen mit Klaus Unterricht. Das half ein wenig mich abzulenken, aber sobald mein Kopf keine Aufgabe hatte, wanderten meine Gedanken immer wieder zu Patrick.

Wir hatten uns gerade gefunden und schon wurden wir wieder auseinander gerissen.

Nachdem ich Chessie und Michael alles erzählt hatte, sie haben darauf bestanden, sahen sich die beiden bestürzt an.
Dann hatten die beiden mich umarmt und meinten, dass wir schon wieder zusammen finden würde und ich nicht so den Kopf hängen lassen sollte.

Die beiden wussten doch gar nicht wie es ist voneinander getrennt zu werden und dann auch noch zu wissen, dass die Chancen sich wieder zu sehen gleich null sind. Trotzdem hatte ich genickt und versucht etwas zu lächeln.

Traurig stand ich nun vor dem Spiegel, draußen ist es schon längst dunkel, aber ich konnte mal wieder nicht schlafen. Das Bett fühlte sich viel zu groß für eine Person an und es war so kalt darin. Außerdem kreisten meine Gedanken mal wieder um Patrick, was er wohl gerade machte? Wie es ihm geht, ob er mich auch so vermisste wie ich ihn? Tränen rannen über mein Gesicht, dabei wollte ich doch nicht schon wieder weinen.

Ich wollte stark sein und kämpfen, solange bis Patrick und ich wieder vereint sind. Aber was mache ich stattdessen? Ich stehe mitten in der Nacht weinend vor dem Spiegel und betrachtete mich. Meine Augen die sonst leicht glänzten, waren trüb und der einzige schimmer darauf war der meiner Tränen die durch das Mondlicht glänzten.

Unter meinen Augen lagen tiefe Schatten, welche meinen wenigen und schlechten Schlaf bezeugten. Folgte man den schimmernden Spuren, die die Tränen auf meinem Gesicht hinterlassen hatten, dann kam man wenig später bei meinem Mund an. Ein ernst gemeintes und reales Lächeln lag das letzte Mal darauf als Patrick bei mir war.

Dort endeten die Tränenspuren, da ich sie mir jedes Mal aufs neue Weg wischte. Mein Blick blieb an meinem Hals hängen. Dort war noch immer der Knutschfleck zu sehen, den Patrick mir gemacht hatte bevor wir auseinander gerissen wurden. Schluchzend fuhr ich mit meinen Fingerspitzen darüber. Nicht mehr lange und man würde nichts mehr von ihm sehen. Er ist schon deutlich blasser geworden. Wenn er weg ist, habe ich nichts mehr dass mir beweist, dass es Patrick wirklich gab und es nicht nur ein Traum war, obwohl ich das vermutlich noch oft in Frage stellen werde. Schließlich hat sich nichts geändert.

Ich bin nun nach wie vor bei Chessie und nur meine Erinnerungen werden mir noch bleiben. Doch auch diese werden verblassen bis ich irgendwann nicht mehr weiß ob es Realität war oder doch nur Einbildung. Jetzt beweist mir der lilane Fleck an meinem Hals, dass es kein Traum war und auch die Schmerzen in meiner Brust zeigten es.

Doch was ist wenn das alles nicht mehr ist?

Wenn nichts mehr von Patrick übrig bleibt außer meine schwachen Erinnerungen an sein Lächeln und seine Augen?

Vielleicht ist es besser so wenn er mir als Traum in Erinnerung bleibt, aber wollte ich das?
Wollte ich, dass er nichts als eine kleine Erinnerung ist, die irgendwann vielleicht komplett verschwindet ohne das ich es merke?

Nein, nein das wollte ich nicht. Er sollte nicht nur eine kleine Erinnerung sein, er hatte mehr verdient und er war auch die Schmerzen und jede einzelne Träne die ich wegen ihm vergossen hatte und noch vergieße werde.

Ich werde nicht zulassen, dass er mir nur als Traum in Erinnerung bleibt.

Er wird mehr als das sein und es ist mir egal, dass ich dafür leiden muss.

623 Wörter

A/n: Habe mal versucht die Absätze etwas anders zu setzten..

Ich glaube so war das nicht geplant //Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt