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Pov Manu:
Patrick ignorierte mich nun schon eine Woche. Immer wenn ich einen Raum betrat, indem er sich gerade aufhielt, verließ er ihn sofort. Ich wusste immer noch nicht was mit ihm los war und weshalb er mir aus dem Weg ging. Aber so konnte es nicht weiter gehen, ich sah genau wie sehr er leidete. Seine tiefen Augenringe und seine Mundwinkel, die ständig nach unten gezogen waren, verruten ihn.

Ich beschloss ihn zur Rede zu stellen, auch wenn er mir mehr als deutlich gesagt hatte ich soll es lassen. Ich meine was hatte ich zu verlieren? Richtig nichts, Patrick redete eh nicht mit mir und sollten sie mich kündigen wäre ich wahrscheinlich eher dankbar, obwohl das nicht passieren wird, aber man konnte ja mal träumen.

Ich dachte nicht, dass sich so schnell eine gut Gelegenheit bietet mit ihm zu reden. Aber er war gerade in der Küche und da gibt es nur eine Tür. Das heißt ich gehe gleich in die Küche und stelle mich dann einfach vor die Tür. Der Plan war gut er konnte nicht aus der Küche und musste mit mir reden.

Okay ganz so gut war der Plan nicht. Er konnte immer noch aus dem Fenster, wir waren im Erdgeschoss da wäre es ein leichtes einfach so durch das Fenster zu verschwinden und wer sagte das er mit mir redet? Nur weil er nicht weg konnte hieß es doch noch lange nicht, dass er mit mir reden musste.

Toll nach diesem Gedankengang war ich gar nicht mehr so überzeugt von meinem Plan. Eigentlich wollte ich ihm selbstsicher gegenübertreten aber so nervös wie ich vor der Tür stand, wurde das eher nichts.
Zitternd drückte ich die Türklinke runter und huschte schnell in die Küche. Nach mir schloss ich möglichst leise die Tür sodass er mich nicht gleich bemerkte und ich noch einen Moment zum durchatmen und Gedanken sortieren hatte. Leider wurde daraus nichts denn die Türklinke rutschte mir aus der Hand und da das Fenster in der Küche offen war, schloss ein Windzug die Tür mit einem lauten Knall. Patrick fuhr herum und blickte mich nur mit seinen leeren, müden Augen an.

Dann seufzte er leicht und drehte sich wieder der Kaffeemaschine zu.
Zögerlich fing ich an zu reden: "Können wir.." doch dann unterbrach ich. War es wirklich eine gute Idee ihn zu fragen? Schnell schob ich meine Zweifel bei Seite und fing erneut an zu reden: "Können wir reden?" Keine Reaktion. "Bitte, ich sehe doch das es dir nicht gut geht, ich will dir doch nur helfen", flehte ich ihn an.

Wieder keine Reaktion, doch als ich erneut anfangen wollte zu reden drehte er sich zu mir um und unterbrach mich. "Du kannst mir nicht helfen Manu. Damit machst du es uns nur noch schwerer also lass es lieber gleich bleiben" Wie er meinen Namen ausgesprochen hatte, fast zärtlich, träumte ich vor mich hin. Doch schnell riss ich mich wieder zusammen, ich war auf einer wichtigen Mission und durfte mich nicht von Kleinigkeiten ablenken lassen.

500 Wörter

A/n: Genau 500 Wörter. Das ist voll die schöne Zahl für die Anzahl an Wörtern. Naja egal, ich habe überlegt heute eine Lesenacht zu machen, aber wir gehen heute Abend noch weg. Deshalb mache ich morgen vermutlich eine, aber sicher kann ich das auch noch nicht sagen weil ich nicht weiß wann ich morgen abend wieder zuhause bin. Also lasst euch überraschen..

Ich glaube so war das nicht geplant //Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt