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Shirins Sicht
Mein Kopf pochte vor Schmerz als ich meine Augen öffnete.
Ich verzog mein Gesicht, weil die Sonne direkt auf meine Augen strahlte.

Ich stand auf und bemerkte erst jetzt, dass ich nicht bei mir zuhause war und auch nicht meine Sachen anhabe.
Alles war mir fremd außer das Bett.
Es ist Cems Bett!

Wie bin ich denn hier gelandet?
Ich vergrub mein Gesicht und setzte mich wieder aufs Bett.
Warum bin ich hier?

Wie lange er wohl schon wach ist und ob er weißt, dass ich feiern war?

Ich stand langsam auf und suchte das Badezimmer um mich wenigstens frisch zu machen nach dieser ekligen Party gestern.
Alles wegen Gülsum... sie wollte das Treffen schon am selben Tag machen, da es Angebote im Club gab.

Ich wusch mein Gesicht und sah mich im Spiegel an.
Meine ganze Schminke war verschmiert und meine Haare sahen wie Stroh aus.
Ich versuchte mit alles was hier rum lag die Schminke abzubekommen, da ich nicht wollte dass Cem mich so sieht.
Ich möchte eigentlich garnicht unter meiner Augen treten.

Als ich wieder im Schlafzimmer war sah ich Cem mit dem Rücken zu mir umgekehrt.
Mein Handy fing plötzlich an zu klingeln...bestimmt meine Mutter.
Cem schaute auf die Kommode, wo mein Handy lag drauf aber hob nicht ab.
Ich musste aber dran gehen.

Ich sprang schnell auf das Bett um so auf die Seite zu kommen, wo ich geschlafen hatte.
Er zuckte zusammen als er mich sah aber sagte nichts.

„Anne" sagte ich leise

Ich war mir sicher, dass er hören könnte wie meine Mutter mich gerade anschrie.

„Schon das 2. Mal, dass du einfach nicht nach Hause kommst! Wo bist du!!" schrie sie ins Hörer

Ich hasste es meine Mutter anzulügen aber diese eine Notlüge müsste ich glaub jetzt immer bringen
„Bei Gülsum" sagte ich wieder einmal leise und lag auf.

Ich lächelte Cem an und wollte an ihm vorbei aber er hielt mich an der Hand direkt fest.
Er sah mir erst ins  Gesicht ohne eine Emotion zu zeigen und dann an mich herab.
Ich könnte nicht einschätzen, was er grad fühlt oder denkt.

„Wir reden noch" sagte er kalt und kehrte mir den Rücken.
Er war sauer und das glaub nicht wenig.
Ich hörte seine Schritte nach und wusste somit, dass er nach unten gelaufen ist.

Ich seufzte, weil ich ihn eigentlich nicht wütend machen wollte.
Außerdem ist ja nichts passiert...ich bin mit ihm aufgestanden und nicht mit jemanden anderen.

Vor seinem Schrank nahm ich mir ein frisches tshirt um es anzuziehen. Ich hätte auch diese Frauen Sachen da anziehen können aber mit kam ein mulmiges Gefühl dabei.

Als ich mein tshirt auszog, bemerkte ich, dass ich kein BH anhatte...also wenn er mich umgezogen hat denn hat er mich nackt gesehen?
Ich griff mir schnell in die Hose um sicher zu gehen, dass ich meine Unterhose wenigstens noch an habe.
Zum Glück war das der Fall sonst wären mir die schlimmsten Vorstellungen hoch gekommen.

Ich lief langsam die Treppen runter und suchte Cem.
In der Küche war er nicht...auch nicht im Wohnzimmer.
Ich lief viel herum bis ich eine Tür fand, die ich noch nicht kannte.
Ich drückte die klinke runter aber sie öffnete sich nicht.
Ich klopfte an und fragte ob er drinne wäre.

Als ich länger als eine Minute vor der Tür stand und wartete, öffnete mir endlich jemand die Tür.
Es war nicht Cem sondern Aykut.
Ich wusste,dass er mich nicht besonders mag aber ich wollte es mir nicht anmerken.

„Hey,ist Cem hier"fragte ich nett

Er verdrehte seine Augen und öffnete die Tür mehr um mir Eintritt zu gestatten.
Er saß da mit einem Hemd und einer Sonnenbrille auf einen Stuhl und telefonierte.
Es war ein Riesen Büro,was sich hinter der Tür versteckte.

„Abi kannst du raus gehen, ich muss mit ihr alleine reden"

Aykut ging direkt als würde er schon gewusst haben, dass Cem ihm das fragen würde.

Cem stand auf und lief mit langsamen Schritten zu mir
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Soll er heftig austasten oder leicht und hinterher liebe Zeigen?

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