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Wieso sollte mich jemand davon abhalten, auf der Feier zu kommen. Was soll denn schon passieren? Und wer war dieser Person, die mir die Nachricht geschrieben hatte?

Mein Kopf schien fast zu platzen am frühen Morgen. Ich saß in der Küche ganz alleine und trank mein Tee.
Es ist nicht üblich, dass ich um 7 Uhr schon wach bin, aber das Geschehnis ließ mich nicht in Ruhe.
Natürlich könnte ich es vergessen, aber so ein Mensch bin nun mal nicht.
Aber ich wünschte es zu sein.
Manche Sachen sollten mir einfach egal sein, mein Leben wäre viel entspannter.

„Morgen Kizim"
Die alte zerbrechliche Stimme meiner Oma ließ mich wieder auftauchen.
„Soll ich dir auch Tee machen? Dann kannst du gleich deine Tabletten nehmen"

Sie nickte kurz und lief wahrscheinlich wieder zu ihrem Zimmer.
Ich und meine Mutter machten uns seit Monaten sorgen, weil sie nur in ihrem Zimmer hockt, aber meine Oma meint, dass es kein Grund mehr für sie gibt, raus zu gehen.

Ihr Leben hatte kein Sinn mehr, da ihr Mann gestorben war.
Ich könnte es zum Teil verstehen aber auch irgendwo auch nicht.
Mein Opa hätte bestimmt nicht gewollt, dass sie wie eine depressive im Zimmer hockt.

Ich lief mit ihren grünen Tee und ihren herz Tabletten zu ihr.
Klopfen müsste ich nicht, da ich immer willkommen bei ihr bin.

Sie lag in ihrem Bett also hockte ich mich zu ihr und reichte ihr den Tee.

Sie schlürfte ein Schluck und lächelte mich zufrieden an.

„Ich finds nicht okey von dir, dass ich dein Freund noch nicht kennengelernt habe" lachte sie.

„Du schläfst immer wenn er kommt" lachte ich zurück.

Sie war peinlich gerührt von meinem Satz.
„Ups" kam es von ihr kichernd.
„Ich hoffe ich sehe ihn noch, bevor ich sterbe,Canim"

Ich drückte ihre Hand fest zu mir.
„Du wirst nicht sterben, bevor du ihn siehst, glaub mir"

Ich sah zu meinen klingenden Handy und sah, dass Cem mich anrief.
Ich wollte ihn weg drücken aber meine Oma ließ es mich nicht tun.

„Los geh schon salak"

Ich ging mein Zimmer und legte mich erschöpft in mein Bett hin.
Erst dann nahm ich den Hörer ab.

„Guten morgen Baby"
Raute der Hörer.
Seine morgensstimme war genau so heiss, wie sein Aussehen am Morgen.

„Ich konnte die ganze Nacht nicht  schlafen wegen dir. Du hast mir den Kopf verdreht" kam es von plötzlich von ihm.
Ich grinste vor mich hin, weil ich ihm einfach grad in den Arm nehmen wollte. Sein nackten, muskulösen und breiten Rücken streicheln und seine Atmung an mein Hals spüren.
Genau solche Vorstellungen berieten mir immer Gänsehaut.

„Ich konnte sehr gut schlafen, da du gefühlt neben mir lagst"
Ich hatte seine Sachen an und somit den Geruch von ihm beim liegen gerochen.

Er lachte, weil er bestimmt sich auch daran erinnern konnte, dass ich seine Sachen hatte.

„Ich hab gestern vergessen zu sagen, dass heute die Feier ist.
Also hole ich dich um 20 Uhr ab"

Die Feier war heute? Ich hatte mich eigentlich fast schon Unentschieden dahin zu gehen aber ich wollte Cem wirklich nicht enttäuschen also stimmte ich zu.

„Wie lang werden wir da sein"fragte ich kurz darauf, um meiner Mutter Bescheid zu geben.

Kurz blieb es Still bis man doch eine Antwort hörte.
„Ich weiß nicht wie lang wir die Nacht im Hotel verbringen werden, aber bis Sonnenaufgang bestimmt"
Seine stimme...wieder einmal nur verführerisch und sexy
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Bist du der richtige? |CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt