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Zum Glück hatte ich schon das perfekte Kleid, sodass ich nicht wie eine verrückte in die Stadt laufen müsste.
Meine Zeit bis dahin verbrachte ich mit duschen und mein Gesicht pflegen.
Am meisten mein wunden hals, der immer noch leichte Flecken hatte von den ständigen küsse von Cem.
Vor meiner Familie versteckte es mit
make-up, weil sie sich keine falschen Gedanken machen sollten.

Während ich mich schminkte, ließ ich eine Playlist an, dabei entschied ich mich für eine von Cem.
Die Lieder waren nicht immer gleich, wie ich es mir gedacht hatten, sondern hatten immer ein schweren Hintergrund in sich.

"Ich danke Ihnen für Ihre Bewerbung. Unsere Konferenz hat ergeben, dass wir glücklich Ihnen mitteilen können, dass sie es geschafft haben einen der besten Studium Plätze erreicht zu haben.
Die Einschulung findet in 1 Woche statt, wie freuen uns Sie näher kennenzulernen"

„Ich hab's geschafft?" sprach meine Stimme als ich die E-Mail auf mein Laptop sah.
Ich konnte fast nicht mehr atmen, da ich mehr als glücklich war.
Ich hatte es endlich geschafft, ein Stück näher zu kommen. An den ziel meine Mutter aus den drecksloch zu holen.
Ich war wirklich so glücklich, dass ich mein Eyeliner vor Freude verkackt hatte.

Ich stand direkt auf, um meine Mutter die beste Nachricht meines Lebens zu überreichen.
Ich zog die Tür schnell auf und wollte raus rennen, aber dann brach mein Herz zusammen.

Wenn ich zur Uni gehen sollte, müsste ich nicht nur meine Familie verlassen sondern auch Cem.
Unsere Beziehung würde darunter Leiden, sowie auch ich.
Mein Herz würde keine Minute ohne ihm auskommen, da wir mehrere Tausende Kilometer entfernt von einender wären.
Er in Deutschland und ich in Portugal.

Ich schloss meine Tür wieder um meine Tränen zu verstecken.
Sie liefen wie ein Wasserfall raus, da ich nicht wusste was ich machen sollte.
Wenn ich ablehnen sollte, würde ich meine Chance verspielen aber wenn ich annehme, würde ich meine Chance in der Liebe verspielen.

Das Leben war hart zu mir.
Ich müsste mich zwischen liebe und Zukunft entscheiden.

Ich las mir die Mail tausend mal durch und dachte jedesmal, wie es wäre wenn ich dort studieren würde.
Ich hätte mein Willen erreicht, aber ist mein Willen größer als meine Liebe?
Ich wusste direkt, dass ich unter der Entfernung leiden würde, also wäre ich während meines Studiums unglücklich. Konnte man unglücklich studieren?

Meine Zimmer Tür wurde aufgeschlagen...von Nima.
Ich schaute ihm mit Tränen in den Augen an, da ich vergessen hatte, sie wegzuwischen.

Er mich intensiv an bis er die Tür hinter sich schloss.
Ich wollte, dass er verschwindet aber er hörte nicht auf mich.
Er setzte sich zum mich hin und wischte meine Tränen weg.

„Warum weinst du"
Ich hätte wirklich gedacht, dass er jetzt wie die letzte Tage aggressiv zu mir wäre, doch heute hatte ich das Gefühl, dass der alte Nima wieder da ist.
Er nahm meine Hand in seiner und schaute mich an.
Er tat dies immer früher, weil ich dann  auch immer den Grund meiner Traurigkeit erzählte, doch heute nicht.

Ich wollte mich wieder beruhigen, aber natürlich klappte auch das nicht.

„Bei Allah, ich werde Cem umbringen, falls er der Grund deiner Tränen ist"

Man sah seine Fäuste, die er geformt hatte.
Ich lag schnell mein Hände auf seine Fäuste und schüttelte mein Kopf.

„Er ist nicht der Grund" flüsterte ich leise.

„Wenn er es nicht ist, dann wer sonst?Wem soll ich für dich schlagen? Sag es mir habibi"

Er nahm meine mein Gesicht in seinen Händen und lächelte mich warm an.
Auch wenn er lächelt, konnte ich seinen Schmerz spüren

„Wieso bist du hier"
Ich nahm seine Hände von mir weg und schaute ihn hasserfüllt an.
Ich sah kein Grund, weshalb er hier in mein Zimmer war.

Er sah enttäuscht von mein handeln aus aber ich konnte nicht so tun als wäre nichts passiert.

„Ich will mich entschuldigen, für alles was ich dir und Cem angetan habe. Ich hatte nur meine Meinung im Kopf und sah nicht, dass der Typ dich eigentlich glücklich macht.
Auch wenn ich ihn nicht mag, springe ich hinter mein Schatten, um wieder in deiner Nähe zu kommen.
Ich vermisse dich Canim"

Eine Träne fiel ihm aus den Auge, also war ich jetzt nicht eine die einzige die weinte.
Auch wenn wir über 2 verschieden gründe weinten, war ich berührt von seinen Worten.
Natürlich war ich noch sauer auf ihn aber ich vermissen tat ich ihm trotzdem.
Mein großen Bruder.
Ich wischte ihm seine Träne Weg.

„Woher der Sinneswandel?"

Er antworte kurz mit
"Cem"
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Bist du der richtige? |CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt