Kapitel 15

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Daraufhin nickte er und verließ das Zimmer.

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Die Krankenschwester führte einen Ganzkörpercheck bei mir durch und prüfte nochmals die Werte meiner Lunge, und meine Blutwerte. Daraufhin teilte sie mir mit, dass ich wegen meinem hohen Blutverlust und meinen Lungenwerten, die sich langsam wieder bessern sollten, noch eine Nacht zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben müsse. Danach verließ sie das Zimmer und keine Sekunde später stand Jungkook wieder im Raum. Mit einem Tablett voll mit Essen. Beim Anblick des dampfenden Tellers mit Nudeln wurde mir schon leicht übel. Gestern hatte sich meine Essstörung zurückgemeldet.

„Was hat sie gesagt? Wie schlimm ist es?", erkundigte sich Jungkook sofort und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch an der Wand. „Meine Lungenwerte bessern sich stetig, wenn auch nur langsam. Deswegen, und wegen dem hohen Blutverlust muss ich noch eine Nacht hier bleiben", informierte ich ihn kurz und knapp. „Was ist denn mit deiner Lunge? Ich dachte du bist nur hier wegen... Du weißt schon!", fragte mich Jungkook verwirrt.

Scheisse. Das war mir einfach rausgerutscht. Ich hatte nicht nachgedacht. „Ähm, keine Ahnung, die meinten es sei anscheinend wichtig", versuchte ich mich herauszureden. Skeptisch sah er mich an, doch beließ es zum Glück dabei. „Willst du was essen?", erkundigte er sich besorgt.

Allein bei dem Gedanken jetzt etwas zu essen wurde mir übel. Jedoch wollte ich nicht, dass Jungkook herausfand, was ich sonst noch so für Probleme hatte. Er sollte mich nicht als noch schwächer und noch zerbrechlicher ansehen. Ich könnte es ja einfach essen und es wieder auskotzen wenn er weg war. Das schien mir die beste Lösung zu sein.

„Ja, ich würde gerne etwas essen. Ich habe soo Hunger", übertrieb ich etwas und er überreichte mir breit Grinsend das Tablett. Langsam fing ich an zu essen. Die leichte Übelkeit, die dabei aufkam, ignorierte ich gekonnt. „Darf ich mich zu dir ins Bett legen? Der Stuhl ist langsam ziemlich unbequem", fragte Jungkook vorsichtig. „Wenn du heimgehen willst, ist das ok. Du musst nicht hier bleiben", entgegnete ich. Ich wollte zwar, dass er bleibt, aber das Essen lag mir jetzt schon schwer im Magen und ich wollte einfach nur so schnell wie möglich auf die Toilette rennen.

„Das war keine Antwort auf meine Frage. Ich würde wirklich gerne noch hier bei dir bleiben, um dir zu zeigen, dass ich es ernst meine. Da gibt es keine Widerrede. Aber wenn du mich nicht in deinem Bett willst, ist der Stuhl auch ok", erwiderte Jungkook mit einem fest überzeugten Gesichtsausdruck.

Seufzend gab ich mich geschlagen, und er stieg, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, zu mir aufs Bett. Jetzt würde ich wohl warten müssen bis er schlief, um dann leise zur Toilette im Gang zu schleichen. Die Toilette im Zimmer würde ich sicherlich nicht benutzen, denn das wäre viel zu laut. „Ich bin wirklich kaputt, wenn du hier bleiben willst, wäre ich sehr froh wenn wir jetzt schlafen könnten. Ich will morgen wieder fit sein", erklärte ich ihm, um den ganzen Vorgang des Einschlafens etwas zu beschleunigen.

Er nickte nur verständnisvoll und wir beide rutschten im Bett weiter nach unten, um uns hinlegen zu können. Ich drehte ihm den Rücken zu und schloss meine Augen. Ich musste mir keine Sorgen machen einzuschlafen, da ich mit diesem Gefühl im Magen eh kein Auge zukriegen würde. Nach einigen Minuten merkte ich, wie er einen Arm um meine Hüfte schlang, und mich fest an seine Brust zog.

Verdammt. Das würde die ganze Situation nicht gerade einfacher machen. Als ich mir sicher war, dass er tief und fest schlief, nahm ich vorsichtig seinen Arm und hob ihn leicht hoch, so dass ich aufstehen konnte. Zum Glück wachte er nicht auf, jedoch drehte er sich Grummelnd auf seinen Rücken.

Leise schlich ich mit kleinen Schritten vorsichtig zur Türe meines Zimmers, und öffnete sie so leise wie möglich. Als ich die Toilette im Gang erreichte war mir bereits kotzübel. Wow, das ging mittlerweile echt schnell. Kaum kniete ich vor der Toilette, musste ich mich auch schon übergeben, ich musste mir nicht einmal einen Finger in den Hals stecken.

winter rose | jjk  (editing & on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt