winter rose | jjk (editing & on hold)

Kapitel 35

Ich könnte für immer mit ihm so liegen bleiben.

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Mein Zusammenleben mit Jungkook schien von Tag zu Tag besser zu werden. Wir verstanden uns so gut wie noch nie, ich aß mehr als genug, und ich hatte mich auch schon ewig nicht mehr selbst verletzt.

Ich wurde in der Schule nicht mehr von jeder einzelnen Person gehasst, und Jungkooks Noten hatten sich durch meine Nachhilfestunden um einiges verbessert. 

Es schien so, als hätten sich viele meiner Probleme einfach in Luft aufgelöst. Zu meinem Bedauern hatte der Kontakt zu meinen Freunden wie Jimin, Jennie und Jin in letzter Zeit etwas gelitten.

Ich nahm mir vor, mich wieder öfter mit ihnen zu verabreden. Jennie war sowieso etwas merkwürdig drauf, seit ich beliebter war, und viel Zeit mit den 'coolen' Personen der Schule verbrachte.

Weihnachten stand schon bald vor der Tür, und somit auch mein Geburtstag am 26. Dezember. Niemand außer Jennie wusste, dass ich bald Geburtstag hatte, jedoch war mir das auch recht so. 

Ich stand nicht gerne im Mittelpunkt. Deshalb wollte ich mich eher für Weihnachten mit meinen Freunden treffen, und das dann als meine Geburtstagsparty betrachten. So fiel nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich.

Jungkook hatte etwas widerwillig zugestimmt, seine Gruppe von Freunden und Jennie an Weihnachten zu sich bzw. zu uns nach Hause einzuladen.

Nun war es schon Mitte Dezember, und so langsam verfiel auch ich in Festtagsstimmung. Gerade stand ich im Einkaufszentrum, um Geschenke für alle zu kaufen.

Für Jennie hatte ich eine neue Handtasche von Moschino gekauft. Sie war klein und schlicht, genau Jennies Style. 

Für Jin hatte ich ein neues Kochbuch besorgt, und zusätzlich noch eine merkwürdig aussehende Küchenmaschine, von der er schon wochenlang schwärmte. Er war eben ein begnadeter Koch.

Für Taehyung und Jimin hatte ich jeweils einen absolut grässlichen Weihnachtssweater aus dem Gucci Store gekauft. Ich freute mich jetzt schon auf ihre Gesichter. 

Für Jimin hatte ich zusätzlich noch ein schlichtes, silbernes Armband gekauft. Ich hatte dasselbe, also war es sozusagen ein Freundschaftsarmband.

Namjoon, Yoongi und Hoseok würden jeweils ein paar neue Beats Kopfhörer bekommen, da sie seit neustem in ihrer kleinen Gruppe anfingen Musik zu produzieren.

Mein Geschenk für Jungkook war etwas ganz besonderes. Ich hatte ihm die eine Halskette aus dem Juwelier geholt, von der er seit Ewigkeiten schwärmte. Ein kleiner Drache war daran befestigt, dessen Augen mit Diamanten besetzt waren.

Dieses Geschenk war mit Abstand das Teuerste von allen, jedoch war es mir jeden Cent wert. Jungkook hatte so viel für mich getan, und mir so viel ermöglicht. Es war das Mindeste was ich tun konnte. 

Für mich war die Kette ein Dankeschön an ihn. Ein kleines Andenken an mich. Ich hatte vor, an Weihnachten etwas zu verkünden. Ich wollte wieder zurück in meine Wohnung ziehen.

Ich liebte es zwar, mit Jungkook zusammen zu wohnen, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen und ihn jeden Tag noch etwas besser kennen zu lernen, jedoch war es langsam Zeit, in mein altes Leben zurück zu kehren.

Ursprünglich war ich ja nur vorübergehend bei ihm eingezogen, weil er mir mit meiner Essstörung und meinen selbstverletzen Aktivitäten helfen wollte. Und das hatte er mittlerweile auch geschafft.

Ich hatte ein gesundes Gewicht erreicht, das für mein Alter und meine Größe angemessen war, da Jungkook mich jeden Tag mit den leckersten Speisen bekocht hatte, und mir keine andere Wahl ließ, als zu essen.

Ich hatte mich ebenfalls nie wieder selbst verletzt, und hatte auch nicht vor, es je wieder zu tun. Das einzige was mich noch daran erinnerte, waren die Narben auf meinen Armen, die aber immer mehr verblassten.

Durch Jungkook war ich ein neuer, glücklicherer Mensch geworden.

Zeitsprung/Skip

Die Zeit verflog unglaublich schnell, und ehe ich mich versah war Heiligabend. Jungkook hatte sich nach langer Quängelei meinerseits dazu bereit erklärt, das Essen für die Gäste selbst zu kochen, und nicht einfach etwas zu bestellen.

Seit über einer Stunde stand er schon in der Küche, während ich im Wohnzimmer den riesigen Weihnachtsbaum schmückte, den er vor ein paar Tagen gekauft hatte, um mich zu überraschen.

Ich hatte mir sehr viel Mühe gegeben, und der Baum sah wunderschön aus. Nur noch der große goldene Stern auf der Spitze fehlte, jedoch konnte ich diese nicht erreichen.

"Jungkook, hilfst du mir mal kurz?", rief ich in Richtung Küche. Wenige Sekunden später stand er auch schon vor mir, und sah etwas besorgt aus: "Was ist los? Ist etwas passiert?"

Ich lachte, und erklärte: "Nein, alles gut. Ich kann nur die Spitze des Baumes nicht erreichen, und der Stern sollte dort oben hin." Ich hielt den Stern in seine Richtung, und erwartete, dass er ihn am Baum befestigen würde.

Jungkook jedoch, lief einfach nur erleichtert grinsend auf mich zu, packte mich an den Hüften, und hob mich hoch, zur Spitze des Baumes. Überrascht quiekte ich, und fing etwas an zu lachen. Das hatte ich nicht kommen sehen.

Hastig befestigte ich den Stern am Baum und sagte: "Ich hab's. Danke, du kannst mich wieder runter lassen." Jungkook stellte mich ab, drehte mich aber sofort schwungvoll um, so dass ich direkt in seine wunderschönen Augen sehen konnte. Unsere Gesichter nur wenige Centimeter voneinander entfernt.

"Was machst du denn, ich-", kicherte ich leicht, ehe mir das Wort von seinen Lippen, die er sanft auf meine drückte, abgeschnitten wurde. Ich erwiderte den Kuss mit einem Lächeln auf den Lippen.

Eigentlich wollte ich nie wieder weg aus diesem Haus. Nie wieder weg von ihm.

"Tut mir leid, ich konnte einfach nicht anders", sagte Jungkook lächelnd, ehe er sich stolz zurück in die Küche begab. Grinsend begann ich die leeren Verpackungen der Weihnachtskugeln aufzuräumen.

Ich liebte ihn mittlerweile so sehr, dass es schon beinahe weh tat, es nicht sagen zu können. Ich wollte es ihm überall und zu jeder Tageszeit sagen, jedoch würde dieser Traum sehr wahrscheinlich niemals Wirklichkeit werden.

So süß Jungkook auch zu mir war, er liebte mich nicht. Ich konnte es spüren. Ich wusste zwar mittlerweile ganz genau, dass er mich mochte, aber Liebe fühlte sich anders an. Oder?

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Yay, ein Kapitel.

Kleiner Spoiler: Shit's about to go down an Weihnachten (noch ca. 1-2 Kapitel). Be prepared.