Kapitel 28

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Danach lief er vorsichtig mit mir durch die Menge von Menschen nach draußen.

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Wir liefen schweigend nebeneinander durch den Vorgarten der riesigen Villa, bis wir eine Bank fanden, die etwas abseits der Party stand.

Mit einem komischen Gefühl setzte ich mich hin. Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Heute war einfach zu viel passiert.

Jungkook eröffnete nach einer kurzen Weile vorsichtig das Gespräch: "Rosé, bevor ich anfange zu reden: Geht es dir gut? Ich meine wegen vorhin. Du musst völlig fertig sein. Wenn es gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, dann..."

Schweigend sah ich ihn an, und dachte nach. War es der richtige Zeitpunkt für so ein ernstes Gespräch? Genau jetzt, wo ich keinen klaren Gedanken fassen konnte? Ich war mir nicht sicher.

Einerseits wollte ich es endlich hinter mich bringen, und wenn möglich damit abschließen. Andererseits war ich immer noch sehr betrunken, und fast Opfer einer Vergewaltigung geworden.

Bevor ich eine klare Antwort im Kopf hatte, fing Jungkook wieder an zu reden: "Wenn du Zeit brauchst, dann gebe ich sie dir gerne. Ich meine, ich kann selbst kaum einen klaren Gedanken fassen. Wenn ich nur daran denke, was dieser Typ mit dir gemacht hätte. Fuck, ich könnte ihn töten, für das was er getan hat."

Zum Ende hin redete er immer lauter, und fuhr sich gestresst durch die Haare. Unruhig wühlte er in seiner Jacke herum, und zog schließlich eine Schachtel Zigaretten hervor. "Ich muss mich gerade irgendwie beruhigen, bevor ich losziehe und den Kerl absteche", erklärte er, ehe er sich eine Zigarette in den Mund steckte und diese anzündete.

Seit wann rauchte Jungkook überhaupt? Ich hatte ihn nie rauchen sehen, während unserer gemeinsamen Zeit.

Diese Gedanken wurden auf einmal zur Nebensache, als er den Rauch in die kalte Nachtluft blies, und dieser unglücklicherweise direkt in mein Gesicht geweht wurde. Ich kriegte die volle Ladung ab.

Dadurch, dass ich fast den ganzen Rauch eingeatmet hatte, musste ich ein paar mal stark husten. Bitte nicht jetzt. Bitte mach dass es gleich wieder aufhört.

"Oh, sorry. Das wollte ich nicht", sagte Jungkook mit kratziger Stimme, und blies seinen Rauch in die andere Richtung. Wahrscheinlich dachte er sich nichts dabei.

Zunächst passierte nichts, doch nach ein paar Sekunden musste ich immer öfter und stärker husten. "Bist du krank?", fragte Jungkook besorgt, warf seine Zigarette in hohem Bogen weg und drehte sich zu mir. Wenn er nur wüsste.

"Tut mir leid, ich kann das nicht", brachte ich zwischen meinen Hustattacken gerade noch hervor. Hastig lief ich in Richtung des Hauses, und ließ ihn einfach dort sitzen. Als ich mich auf der Treppe vor dem Haus hin setzte, wählte ich verzweifelt Jimins Nummer. 

Er war der Einzige hier, der von meiner Krankheit wusste. 

"Rosé, wo bist du? Ich suche dich seit fast 20 Minuten?", raunte er ins Telefon. Er klang verärgert. "Vor der Tür. Krankenhaus", konnte ich gerade noch krächzen, ehe ich erneut einen Hustanfall hatte. "Bleib wo du bist, ich komme sofort", hörte ich ihn noch ins Telefon rufen, ehe er auflegte.

Ich hustete weiter in meine Hand und verzweifelte fast. Als ich meine Hand wegzog, sah ich, dass ich schon wieder Blut hustete. 

Bitterlich fing ich an zu weinen. Wieso ich? Ich will noch nicht sterben. 

Währenddessen sprintete Jimin im Rekordtempo aus dem Haus und kniete sich vor mich hin. Entsetzt sah er auf das Blut in meiner Hand, und auf die Tränen, die mir wie Wasserfälle die Wangen hinunter liefen. 

winter rose | jjk  (editing & on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt