Kapitel 29

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Nachdem Jimin sich noch vergewissert hatte, dass es mir an nichts fehlte fuhr er schließlich nach Hause, und ließ mich somit allein.

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Zum ersten mal seit einer sehr langen Zeit war ich allein. Ich war es fast schon gewohnt jemanden um mich zu haben, also fühlte sich die Stille in meiner Wohnung beinahe erdrückend an.

Zu gerne hätte ich Jimin immer noch bei mir, jedoch hatte ich ihm deutlich angesehen, dass er sich auch wieder einmal um sich selbst kümmern sollte. Er hatte viel zu übermüdet und fertig ausgesehen.

Stumm begab ich mich in die Küche, und schob mir eine Pizza in den Backofen. Bis diese fertig wäre, würde ich noch schnell duschen gehen, denn seitdem man mich vor ein paar Tagen ins Krankenhaus eingeliefert hatte, bestand keine Möglichkeit mich ordentlich zu waschen.

Sobald das heiße Wasser meine Haut berührte, fühlte ich mich viel besser. Fast schon wie ein neuer Mensch. Als wären alle meine Probleme einfach weggewaschen worden.

Erfrischt setzte ich mich mit meiner Pizza auf die Couch, und fing an irgendein K-Drama anzuschauen, das ich eigentlich schon auswendig kannte.

Nachdem ich aufgegessen hatte, beschloss ich, schon schlafen zu gehen, da ich eh nichts besseres zu tun hatte. Außerdem konnte ich ausschlafen, weil ich mir von der Schule wegen meines Krankenhausaufenthalts eine längere Auszeit gönnen konnte.


Zeitsprung/Skip - Am nächsten Tag

Jungkook POV

Jimin war heute wieder in der Schule, also machte ich mir große Hoffnungen, auch Rosé wieder im Schulgebäude anzutreffen. Als ich jedoch bemerkte, dass Jimin immer noch ziemlich fertig aussah, und von Rosé jede Spur fehlte, begann ich mir ernsthafte Sorgen zu machen.

Sie hatte sich doch nicht etwa schon wieder etwas angetan? Oder hatte sie zu wenig gegessen und war deshalb nicht in der Lage zur Schule zu gehen? Tausende Gedanken, was passiert sein könnte, schwirrten mir durch den Kopf.

Schlussendlich reichte es mir. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Mitten in der Mathestunde stand ich einfach auf, ohne etwas zu sagen, und verließ hastig den Raum.

Meinen Rucksack warf ich energisch auf die Rückbank, und nur kurze Zeit später machte ich mich auch schon auf den Weg.


Rosé POV

Das Klingeln meiner Türe riss mich unsanft aus meinem tiefen Schlaf. Genervt rollte ich aus dem Bett, und fuhr mir verschlafen durch die Haare, ehe ich in Richtung Wohnungstür lief. Das war sicher wieder Jimin, der sich so um mich sorgte.

Als ich jedoch die Tür öffnete, verfiel ich augenblicklich in eine Art Starre, denn es war nicht Jimin, der hier bei mir war. Es war Jungkook.

"Jungkook, was machst du denn hier?", stotterte ich verwirrt, ehe ich einen Schritt zur Seite ging, um ihn herein zu lassen. Ich wollte ihn nicht sofort wieder abweisen, denn ich hatte nicht vergessen, was er bei der Party für mich getan hatte.

Zögerlich trat er herein, und wir setzten uns gegenüber voneinander an meinen Esstisch. Er schien erleichtert zu sein, dass es mir gut geht.

"Ich bin hier um mit dir zu reden, wie wir es bei der Party vor hatten, bevor du abgehauen bist. Was war los? Wieso hast du dich nicht gemeldet? Ich habe mir solche Sorgen gemacht", begann Jungkook zu reden.

Er sah besorgt aus, in seiner Stimme konnte ich jedoch etwas Ärger heraushören. "Mir ist an diesem Abend einfach alles zu viel geworden, ich wollte nur noch nach Hause", log ich. Er wusste schließlich immer noch nichts von meinem Lungenkrebs, und ich wollte auch nicht, dass er es jetzt auf einmal herausfinden würde. Er würde sich entweder viel zu viele Sorgen um mich machen, oder mich für immer hassen.

"Rosé komm schon, das kann doch nicht alles sein. Wo warst du die ganzen Tage, die seit der Party vergangen sind? Du verschweigst mir etwas", seufzte er enttäuscht. Eigentlich sollte ich doch sauer auf ihn sein. Wieso fühlte es sich in diesem Moment nicht so an?

Ich sah Jungkook einfach nur an, und sagte nichts. Ich wusste, ich würde es ihm eines Tages sagen müssen, aber dieser Tag war nicht heute. Ich war gerade nicht bereit dafür.

"Wenn du noch nicht darüber reden willst, ist das ok. Ich will dich nicht drängen. Aber können wir wenigstens über uns reden?", sagte er und zwang sich ein leichtes Lächeln auf, während er meine Hände in seine nahm.

Ich nickte stumm, und merkte schon wie meine Augen feucht wurden. Bis jetzt konnte ich es mir nicht selbst eingestehen, aber ich hatte ihn unendlich vermisst. Und seine Hände endlich wieder auf meinen zu spüren, war das beste Gefühl, das ich seit langem hatte.

Bei Jimin fühlte ich mich ebenfalls sicher und geborgen, jedoch war es einfach nicht das Gleiche. Zwischen Jungkook und mir war eine völlig andere Verbindung.

"Heyy, wein doch nicht", murmelte Jungkook besorgt, ehe er zu mir lief, und von hinten umarmte. In diesem Moment konnte ich einfach nicht anders und stürzte mich in seine Arme.

"Du bist so ein Arschloch, aber trotzdem habe ich dich über alles vermisst", schluchzte ich in sein T-Shirt, während er mir sanft über den Rücken strich. "Ich weiß... Ich habe dich auch unendlich vermisst", flüsterte er traurig.

Als ich mich nach einer kurzen Weile wieder von ihm löste, setzten wir und wieder einander gegenüber hin, und Jungkook begann zu reden.

"Rosé, ich kann es nicht oft genug sagen, aber es tut mir so schrecklich leid was mit Mina passiert ist, ich wollte das wirklich nicht. Ich hasse mich so sehr dafür, dass ich dich verletzt habe. Ich bitte dich, gib mir noch eine Chance. Ich kann mir mein Leben irgendwie gar nicht mehr ohne dich vorstellen. Wenn du nicht da bist, fehlt einfach etwas. Bitte verzeih mir", flehte er mich an.

"Woher kann ich wissen, dass du mich nicht wieder verletzt", hauchte ich, und sah ihn zweifelnd an. "Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich nie wieder verletze. Wenn wir wieder zusammen wohnen wirst du immer wieder sauer auf mich sein. Wenn ich mal wieder meine Hände nicht von dir lassen kann, wenn ich einen schlechten Witz machen, wenn ich wieder mal zu eifersüchtig bin und keinem Typen vertraue wenn es um dich geht. Du wirst sauer auf mich sein, wenn ich wieder mal vergesse den Wecker zu stellen, oder wenn ich wieder viel zu schnell Auto fahre. Aber ich kann dir versprechen, dass ich dich nie mehr betrügen werde, oder dich auf diese Weise verletzen werde", redete er mit einem sanften Lächeln im Gesicht.

Während er diese Worte aussprach schmolz mein Herz nur so dahin. Er war gerade so unglaublich süß. Wie er von unserer Zukunft und von unserem gemeinsamen wohnen sprach.

Nach seiner kurzen Rede sah er mich mit großen, runden Augen erwartungsvoll an. Er wartete meine Antwort ab. 

Anstatt etwas zu sagen, schloss ich die Lücke zwischen uns, und legte meine Lippen sanft auf seine. Sofort zog er mich näher zu sich, und erwiderte den Kuss.

"Bitte tu mir das einfach nie wieder an", hauchte ich zwischen den Küssen gegen seine Lippen, woraufhin er hastig den Kopf schüttelte. 

"Heißt das, du verzeihst mir?", fragte Jungkook breit grinsend, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten. "Denke schon", murmelte ich, musste jedoch ebenso grinsen.

"Heißt das, du kommst wieder mit zu mir?", erwiderte Jungkook erwartungsvoll. "Wenn du das möchtest, gerne", sagte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Also holte ich meine Tasche aus dem Schlafzimmer, und wir machten uns auf den Weg zu seinem Haus.

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Ich bin meega unzufrieden mit dem Kapitel, but here it is anyways.

Jungoo und Rosé haben sich vertragen yay :)


winter rose | jjk  (editing & on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt