❌BEHIND THE FENCE❌

2. Farbschlacht

Kais Sicht

„Wann kommt die denn endlich?", fragte ich gelangweilt.

„Oh da ist Kira", sagte Yuma. Lee sah zu ihr, doch sie wandte gleich den Blick wieder ab.

Kurz darauf kam dann auch Zoe und teilte uns mit: „Ihr braucht noch die richtige Ausrüstung, also folgt mir." „Wieso eine Ausrüstung?", murmelte mein Bruder fragend zu mir. Ich zuckte nur mit den Schultern: „Woher soll ich das wissen?"
„Sportsachen habt ihr noch nicht, oder?", fragte sie. „Nein, warum?", wollte Max wissen. „Hier nehmt euch was und zieht das an.", meinte sie und machte einen Schrank auf.

Jeder nahm sich einen schwarzen Pullover, eine Weste oder Jacke, eine Hose und Turnschuhe heraus. Dann gingen wir in die Umkleidekabinen und zogen uns um.

Mayas Sicht

„Hey, Kira.", sagte ich, „Tu doch einfach so, als wäre nichts gewesen. Er hat dich doch nur geküsst, damit ..."
„Ich weiß warum! Aber hätte man das nicht auch anders lösen können?! Da hatte ich einmal meinen Mundschutz nicht um und dann das.", schnauzte sie mich an. „Beruhig dich, Kira. Lee ist sicher ein Lieber, so wie Yuma und die anderen. Er hatte es nur gut gemeint...", mutmaßte Emma, während sie eine Schleife in ihren Turnschuh machte.

Lees Sicht

„Der Pulli ist ne Nummer zu klein.", meckerte ich und zog ihn aus. „Ich komm gleich wieder.", seufzte ich und wollte grad aus der Tür laufen.

„Warte, ich brauch größere Schuhe, ich bring dir deinen Pullover mit.", meinte Jayson und tapste aus der Umkleide.

„Wir gehen schon mal. Bis gleich.", sagte Yuma und verließ mit den anderen den Raum, da sie schon fertig mit umziehen waren.

„Fang.", rief Jayson nach geringer Zeit und warf mir den Pullover zu. Ich Trottel habe es natürlich nicht geschafft, ihn zu fangen, und er fiel auf den Boden. „S-Sorry.", entschuldigte sich Jayson und wollte ihn aufheben. Doch er stieß mit mir zusammen, da ich mich bereits bückte. „Aua.", sagten wir beide gleichzeitig. Er sah mir in die Augen und wurde leicht rot. Das wird schräg, dachte ich und fiel im selben Moment auf den Hintern. „Tut mir leid.", entschuldigte er sich wieder und half mir auf. Wir standen nur ein paar Zentimenter von einander entfernt. Komischerweise war er größer als ich, obwohl er eine Klassenstufe unter mir war. Ich krallte mir den Pullover aus seiner Hand und zog ihn an. Daraufhin schmiss ich die Weste drüber und schob meine Brille nach oben. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich aus der Tür.

Doch Jayson nahm wohl etwas falsch auf und rannte mir nach. „Tut mir leid, das eben. Ich wollte nicht...", stotterte er bedrückt. „Schon gut. Ist ja nichts passiert.", sagte ich und drehte mich zu ihm um.

Ein Fehler, da ich nicht wusste, wo ich hinlatschte, lief ich gegen jemanden. Und nicht nur das. Es war eins der Mädchen – Maya. Sie war so schmächtig, dass ich sie umwarf und mit ihr auf den Boden knallte. Leicht rot stützte ich über ihr. „Aua.", murmelte sie.

Sofort sprang ich wieder auf meine Beide, sagte Entschuldigung und half ihr auf. „Schon gut. War meine Schuld.", meinte sie.

„Lee.", fauchte Kira. Ich sah zu ihr und bekam eine Ohrfeige. Kurz darauf auch noch eine von Emma.

„Leute es reicht!", schrie Maya und stellte sich zwischen uns, „Es war meine Schuld. Ich bin ein Trottel, sorry."

„Tut uns leid.", murmelten die anderen beiden schroff.

Dann liefen wir nach draußen zu dem Rest der Gruppe. „Was hat denn da so lang gedauert?", fragte Kai.

Doch eh ich antworten konnte, rief Julien: „Leute. Es ist ein Fehler aufgetreten.", wir schauten ihn fragend an, „Max. Du wurdest nicht angenommen. Das war ein Systemfehler. Der Direktor meint, du sollst deine Sachen packen, weil du in einer Stunde abgeholt wirst. Des Weiteren findet ein Zimmerwechsel statt. Lee und Yuma. Ihr geht in Zimmer 70, da dies ein Zweierzimmer ist." Wir nickten.