4. Drei-Meter-Turm

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Yumas Sicht

Mich weckte ein hastiges Pochen an der Tür. „Meine Güte wer ist das?", fragte Lee verschlafen und richtete sich auf, während ich zur Tür schlürfte.

„Ich wollte nur schauen, dass ihr an eurem ersten Tag nicht verschlaft.", meinte Julien, „Was wie es aussieht, auch der Fall gewesen wäre." „Ja ja. Und jetzt raus! Bis dann irgendwann!", drängelte Lee und schob ihn müde aus der Tür, wobei er fast einpennte. „Erste Stunde oben Schwimmen." „Jaaaaaaa.", schrien wir ihn an und er lief raus.

Nachdem ich die Tür zugemacht hatte, nahm ich ein zufriedenes Schlummern hinter mir wahr. Lee war eingepennt. Auf dem Fußboden.
„Lecker... Sushi...", murmelte er. „Hey Lee! Aufwachen nicht Schlafen!", schrie ich und rüttelte ihn wach. „Lass mich schlafen, Yuma.", murmelte er und lief zu meinem Bett, worauf er sich gleich schmiss und weiter schlief. „Leeeeeeeeeeeeeee!", schrie ich. Doch er drehte sich nur um und schlief weiter. Wie konnte man nur so tief schlafen?! Junge, Junge...

Und wieder klopfte es an der Tür. Diesmal standen zwei Mädchen davor. Im schwarzen Hoodie und kurzer Hose. „Gehts noch lauter?", fragte die Blonde mit der Brille. „Wir haben rein zufällig das Zimmer neben euch und wurden von deinem Geschrei aufgeweckt.", meinte die Braunhaarige. „Oh das... tut mir leid, nur naja...", stotterte ich. „Na nu, das ist doch der Junge von gestern.", murmelte das kleinere Mädchen. „Mein Name ist Yui.", sagte sie noch und reichte mir die Hand, „Und das ist..." „Nikki. Hallo und das nächste mal bitte leiser.", beendete die Braunhaarige den Satz. „Ich kann ja auch nix für, wenn der da erst auf dem Boden einschläft und sich dann in mein Bett legt.", sagte ich und zeigte auf Lee. „Das haben wir gleich.", meinte Nikki und latschte ins Zimmer.

„Wie hieß er noch gleich?", fragte Yui. „Lee.", antwortete ich kurz.

„Denkst du dasselbe wie ich?", fragte Nikki und lief ins Bad. Yui nickte. „Wa-Wartet, was habt ihr vor?", fragte ich.

„Leeeeeeeee.", schrien sie beide zusammen und schütteten ihn eiskaltes Wasser über den Kopf, was sie in Zahnputzbecher gefüllt hatten. „Ja! Die Antwort lautet sieben halbe zum Quadrat!", schreckte er hoch.

„Warte was?", fragte er verwirrt, „Oh ihr wieder... Ihhhh ich bin ja total nass!" „Auch schon mitbekommen?", fragte ich sarkastisch.

„Wir gehen dann mal.", verabschiedeten sie sich und zischten ab.

„Lee, zieh dich an. Wir sollten uns beeilen.", sagte ich und kramte nach der Schuluniform und meiner Badehose.

Kais Sicht

Punkt acht stand unsere gesamte Gruppe im Schwimmbad. Auch die zwei Neuen, die ich gestern umgeworfen hatte, waren mit dabei. Sie trugen beide denselben schwarzen Bikini. Des Weiteren standen sie abseits und wirkten so, als hätten sie keine Freunde. Irgendwie traurig. Aber vielleicht wollten sie es auch so.

„Hey ihr! Herkommen und vorstellen!", rief Julien nach den beiden. „J-Ja.", sagten sie erschrochen und kamen angelaufen.

„Nicht rennen.", meinte Zoe.

„Folgendes frühs und nach der Schule ist der Gruppen-Kurs. Das hat euch Julien sicher nicht mitgeteilt, da ihr sehr überrascht zu sein scheint. Na ja auch egal. Diese zwei Mädchen dort kommen mit zu unserer Gruppe dazu, da sie noch keiner Gruppe zugeteilt wurden und zu zweit herkamen. Sie heißen Yui und Nikki.", stellte sie die zwei vor.

Yuis Sicht

Daraufhin sagte Julien: „Heute gehen wir es noch nicht ganz so hart an. Also schwimmt ein bissen und vergnügt euch noch etwas."

„Toll und was machen wir jetzt?", fragte mich Nikki.

„Wir sind bei den Affen gelandet.", meinte ich und verschränkte die Arme.

„Los kommt ins Wasser!", sagte Lee und zerrte mich mit sich. „Halt, das ist sicher kalt und...", stotterte ich und spürte einen kräftigen Stoß am Rücken. Ich kreischte auf und fiel ins Wasser zusammen mit Lee.

Nikki stand nur lachend neben dem vermutlich älteren schwarzhaarigen Jungen, der ihr daraufhin auch einen Schupser verpasste und sie somit mit ins eisige Wasser flog. Doch witzigerweise riss sie ihn mit und der andere hatte überhaupt nicht damit gerechnet.

„Jetzt hast du nix mehr zu lachen.", meinte ich zu Nikki, die mich daraufhin unter Wasser drückte.

Als ich wieder hochkam, sagte Lee: „Also das ist Gideon, da hinten stehen Kira, Yuma und Maya. Da drüben sind Kai und Keno. Die zwei Kleinen heißen Billy und Toby und da oben stehen die Geschwister Emma und Jayson. Und wo sind jetzt Zoe und Julien hin? Ach die kennst du sicher." Wir nickten leicht überfordert.

Emmas Sicht

„Jayson, jetzt sei nicht so ein Lappen und spring ins Wasser.", meinte ich zu meinem Bruder auf dem Dreimeterturm.

„Da-Das sind 3 Meter und du weißt, ich hab Höhenangst und ich kann doch gar nicht schwimmen.", stotterte er.

„Maaaaaann, warum machst du denn so ein Theater? Du hast doch bei einem Schwimmkurs teilgenommen."

Ich lief auf ihn zu und gab ihn einen Schupser nach unten. Doch als er nach hinten stolperte, schrie er noch: „Den hab ich geschwänzt."

Ich wollte nach ihm greifen, aber erhaschte ihn nicht mehr. Er machte einen Salto und flog ins Wasser.

„Oh oh.", murmelte ich.

„Leute! Mein Bruder kann kaum schwimmen und ich äh...", rief ich nervös und gelähmt, da er nicht mehr auftauchte.

Sofort tauchte Gideon unter und zerrte ihn aus dem Becken, als wäre er geübter Rettungsschwimmer.

Alle kamen angerannt und standen im Kreis um beide.

Gideon drückte auf seinen Brustkorb und führte er Mund zu Mund Beatmung durch.

Plötzlich stieß Jayson mit einem kräftigen Huster Wasser aus und kam wieder zu sich. „Gideon?", fragte er nervös.

Als er es realisierte, wurde er knallrot und krabbelte wie ein Krebs von ihm weg.

Alle waren erleichtert, dass es ihm wieder gut ging und Gideon so schnell gehandelt hatte, aber mein Bruder schien es peinlich zu sein.

„Schön dass es dir wieder gut geht, Jayson.", lächelte Maya.

Jaysons Sicht

Nach der Dreiviertelstunde zogen wir uns wieder um. Ich war einer der Letzten zusammen mit Gideon. Ich muss ihm aus dem Weg gehen. Das war enorm peinlich.

„Hey! Jayson, dir muss das nicht peinlich sein.", meinte Gideon und kam auf mich zu. Kann er meine Gedanken lesen?

„Äh...", doch er ließ mich nicht zu Wort kommen und drückte mich an die Wand. Dann blickte er mir in die Augen und flüsterte: „Von mir aus können wir das gern wiederholen."

Ich lief knallrot an und merkte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten. „A-Aber Gideon... ich..."

„Pscht.", flüsterte er und strich mit seinem Finger über meine Lippen.

Meine Augen suchten verzweifelt nach einem Ausweg.

Doch plötzlich spürte ich seine Lippen auf Meinen. Ich versuchte verzweifelt, mich aus seinem Griff zu befreien, doch es nützte nichts. Ich war zu schwach. Obwohl ich irgendwie Lee extrem süß fand, erwiderte ich den Kuss von Gideon, da ich ihn nicht traurig machen wollte.

Als unsere Lippen auseinandergingen, grinste er: „Na das Küssen müssen wir aber noch üben, Kleiner."


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Sooo das was das 4. Kapitel ^^

Schon bald steigt die erste Eifersucht in der Gruppe auf :3

Der süße, weißhaarige Junge da oben ist Jayson :3
Er ist ein wenig schüchtern und tollpatschig, aber er hat ein gutes Herz.

❌BEHIND THE FENCE❌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt