28. Date

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Jaysons Sicht

„Was zieh ich an? Was zieh ich nur an?", fragte ich mich selbst überfordert und wühlte meine Klamotten durch.

Lee war gerade unten und kochte das Mittagessen. Danach wollten wir schon los.

„Ich weiß! Ich zieh den Pullover an, den er mir geschenkt hatte. Man wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen?"

Schnell warf ich ihn mir drüber und eilte ins Bad.

Als ich dort auch fertig war, gab es bereits Essen.

Lee hat zusammen mit Ace Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Da ich heute zum Frühstück bereits Abräumdienst übernommen hatte, durften wir gleich abhauen.

Es war gegen eins, als wir an der Gondel ankamen, die uns von den Bergen ins Dorf brachte.

Auf der Fahrt nach unten, griff Lee nach meiner Hand. Ich sah zu ihm, doch er träumte nur verlegen in die verschneite Landschaft.

Ich kann und will es einfach nicht glauben, dass wir gerade auf ein Date gingen.

„Erzählst du mir nun, was du geplant hast, Lee?", fragte ich.

„Nope. Ich sagte doch schon, dass es eine Überraschung wird.", lächelte er mich an und wuschelte mir durchs Haar.

Unten angekommen stiegen wir aus und liefen ins Dorf hinein.

Lee latschte vorneweg und murmelte die ganze Zeit irgendeine Wegbeschreibung vor sich her. Diese führte uns ins Zentrum zu einer riesigen Halle – einer Eishalle.

„Schlittschuhlaufen?", fragte ich nervös.

„Wieso? Magst du das nicht?", hakte Lee nach.

„Nun ja. Damals als ich und Emma noch jünger waren, bin ich richtig gut auf dem Eis gelaufen und meine Schwester auch, doch als wir ein Wettrennen starteten, knallte ich gegen eine Bande. Da unten noch offen war, glitten meine Schlittschuh hindurch, ich verlor das Gleichgewicht und knallte auf den Kopf. Ich trug eine leichte Gehirnerschütterung davon. Seitdem war ich nicht wieder auf dem Eis.", erklärte ich ihm.

„Ach ich bin doch dabei. Und außerdem pass ich auf dich auf.", machte mir Lee Mut.

„A-Aber ich hab das bestimmt verlernt.", meinte ich.

„Schlittschuhlaufen ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht so schnell.", sagte er und zog mich zum Eingang.

Die Frau gab uns die Schuhe und Lee bezahlte für uns beide.

„Ich hätte auch zahlen können.", meinte ich.

„Nein, nein. Ich lad dich ein.", entgegnete er und setzte sich auf die Holzbank.

Dann wechselten wir die Schuhe und liefen auf die Eisfläche zu.

„Komm. Ich halt dich.", sagte Lee und reichte mir die Hände, als er auf dem Eis stand.

Zögerlich griff ich zu und setzte einen Fuß auf den gefrorenen Boden. Langsam nahm ich den Zweiten nach.

„Siehst du. Geht doch.", lächelte mich Lee an und schlitterte nach hinten.

Vorsichtig ließ er seine Hände von meinen gleiten, da ich halbwegs sicher stand.

„L-Lass mich nicht gehn!", schrie ich und klammerte mich an ihn.

Plötzlich fielen alle Blicke auf uns, doch sie ignorierten uns kurz darauf wieder.

„Okay. Fangen wir langsam an und ich halte deine Hand, ja?", legte Lee fest.

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