40. Sex im Klassenzimmer

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Aces Sicht

Als ich vom Unterricht in mein Zimmer kam, hockte Jinx gechillt auf dem Stuhl und starrte mich lächelnd an.

„Was ist?", fragte ich verwirrt.

„Mach die Tür zu.", erklärte er und ich machte es, ohne den Blick von ihm abzuwenden.

„Ich habe mich entschieden.", erklärte er und stand auf.

„Hä?", fragte ich verwirrt und ging einen Schritt zurück.

„Willst du mein wahres Ich sehen?", wollte er von mir wissen und grinste.

„Ähm... Kommt drauf an."

„Nun ja... Eigentlich bin nicht nur Jinx...", flüsterte er geheimnisvoll. „Und ich wollte dich gern in ein Geheimnis einweihen. Kommst du mit?", fragte er mich und ging an mir vorbei. In der Tür drehte er sich noch einmal um. „Na, was ist? Bist du dabei?"

Verwirrt lief ich ihm nach.

„Wo gehst du hin?", fragte ich, als er aus der Schule in den Wald lief.

„Nennen wir es ein Versteck.", umschrieb er es und ging weiter. Eine Weile blieben wir auf dem Wakdpfad, bis Jinx abbog ins Unterholz.

„Und was ist da?"

„Lass dich überraschen.", feixte Jinx. Dann hockte er sich hin und tastete den Boden ab. Als er etwas fest im Griff hatte, machte er eine Luke auf und eine Treppe führte hinab ins Dunkle. „Los, runter. Ich muss zumachen.", sagte Jinx und ich ging vorsichtig einzelne Stufen hinab. Als er die Luke schloss, flackerten rote Neonlichter oben an der Decke auf. „Keine Angst, geh ruhig weiter, Ace.", meinte er und stupste mich gegen den Rücken. Langsam ging ich eine Stufe nach der anderen hinab ins Ungewisse.

Als die Treppenstufen endlich ein Ende nahmen, standen wir in einem hohen versiegelten Tunnel. Wir liefen über den feuchten Boden geradeaus. Schon von Weitem erkannte ich ein riesiges Holztor.

Als wir davor standen, stupste mich plötzlich jemand von hinten an. „Wer ist das?", fragte eine hohe Stimme. Verwirrt drehte ich mich um.

„Darf ich vorstellen...", seufzte Jinx und zeigte auf einen jüngeren Schüler, der im dunklen Schatten des Tunnels stand.

„Das ist unser Glücksspiel-Süchtiger – Joker. Er ist eigentlich voll sympathisch.", erklärte mir Jinx.

„Und wer ist das nun?!", ließ er nicht locker.

„Ace.", meinte ich kurz.

„Du kannst doch nicht ohne uns beschließen, jemanden mitzubringen.", nölte Joker.

„Oh, doch, Kleiner. Ich bin dein Chef.", entgegnete Jinx und schnippte ihm gegen die Stirn.

„Ey!", murrte der Kleine.

Doch Jinx drehte sich nur wieder zur Tür um und machte sie auf. Ein Neonlicht erhellte den Tunnel ein wenig. Joker schritt an uns vorbei. Er war so bleich, dass er als Leiche durchgehen könnte. Außerdem trug er einen Hut auf seinem Kopf und hatte einen außergewöhnlichen Kleidungsstil. Seine feuerroten Haare standen zu allen Seiten ab. Und irgendwie hatte ich ihn bisher noch nie gesehen.

„Starr mich nicht so an!", motzte Joker gereizt. „Ich bin nicht oft oben an der Oberfläche. Ich geb einen Scheiß auf die Schule.", meinte er.

„Und wie schaffst du es jede Woche...?", fragte ich nach.

„Ethan macht das für mich.", grinste er und deutete in eine dunkle Ecke. Man erkannte einen Jungen vor vielen Bildschirmen hocken und als er sich zu mir umdrehte, erkannte ich ihn sofort. Er war der kleine Bruder von Nathan. Wir hatten ihn an Silvester kennengelernt. Ethan stand auf und nahm seine Tasse, in welcher noch der Teebeutel hing. Er trank einen Schluck und setzte eine Sonnenbrille auf, obwohl wir hier im Untergrund waren und das Licht schon gedämpft war.

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