31. Filmriss

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Tylers Sicht

Geplagt von höllischen Kopfschmerzen schlug ich meine Augen auf. Das Licht war gedämpft und ich spürte, wie jemand neben mir lag. Eine flauschige Decke lag auf mir und ich befand mich in einem unbekannten Raum. Unten auf dem Boden erkannte ich verschiedene Klamotten. Ich lag nur mit Unterhose da.

Vorsichtig blickte ich neben mich. Es war Chuck, der neben mir pennte.

Ich hatte einen gewaltigen Filmriss der letzten paar Stunden. Ich wusste weder, wie ich hier her gekommen bin noch wo ich hier war und was nach dem Anstoßen auf Ace Geburtstag passierte.

Verwirrt richtete ich mich auf und rieb mir meinen Kopf.

Scheiße, bitte lass mich nicht mit ihm geschlafen haben – dachte ich innerlich und raufte mir verzweifelt die Haare.

Müde stand ich auf und beschloss, Chuck noch schlafen zu lassen.

Rasch zog ich mir schnell meine Hose über. Nur wo war mein Pullover? Ich durchwühlte das Zimmer, doch er lag nirgends.

„Guten Morgen, Tyler.", gähnte Chuck und richtete sich auf.

Ich starrte auf sein tolles Sixpack und dann in sein verschlafenes Gesicht.

„Erinnerst du dich noch daran, was die Nacht passiert war?", fragte er und musste aus irgendeinem Grund schmunzeln.

„Bitte..."

„Bitte was?", hakte er nach.

„Bitte sag mir, dass wir...", fuhr ich fort und stockte erneut.

„Dass wir?", hakte er weiter nach.

„Dass wir nicht miteinander geschlafen haben."

„Ne haben wir leider nicht. Ich nutze niemanden aus, wenn er im betrunkenen Zustand ist, und noch dazu hast du unser Rumgeknutsche unterbrochen."

„Inwiefern? W-Was hab ich denn gesagt?", fragte ich nach.

„Nun ja... Du sagtest: ‚Scheiße mir ist übel!' Und daraufhin hast du gekotzt, auf dich, mich und den Boden. Ich durfte die ganze Scheiße dann saubermachen und hab mich halbwegs um dich gekümmert. Geht's dir besser?", fragte Chuck besorgt nach.

„J-ja ich denke schon...", antwortete ich.

„Danke, Chuck. Du hast was gut bei mir."

„Ist doch kein Problem.", lächelte er.

„Ich hab die Klamotten dem Besitzer gegeben, der über viele Ecken mit mir verwandt ist, und er hat uns etwas als Ersatz hiergelassen.", erklärte er noch und zeigte auf einen Stuhl.

Ich griff mir den Hoodie davon und zog ihn mir drüber.

Chuck kletterte auch aus dem Bett und schlüpfte ebenfalls in seine Klamotten.

Dann ging ich aus der Tür und Chuck folgte mir.

Wir liefen die schmale Holztreppe hinab und gingen in den Saal, in dem wir gefeiert hatten.

Dort lagen sie alle verteilt auf dem Boden. Und alle waren versunken im Land der Träume.

„Los aufstehen!", rief Chuck und trat leicht gegen Gideon.

Langsam wachten alle auf, abgesehen von Lee, dem Langschläfer.

„Ich kenn ein gutes Bistro. Kommt mit.", sagte Chuck noch und legte seinen Arm um mich.

„Hab ich da Essen gehört?", schmatzte Lee und rieb sich die Augen.

Müde stand er auf und sah verwundert auf Chucks Arm.

❌BEHIND THE FENCE❌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt