39. Gemeine Rache und heimliche Drogendeals

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Kais Sicht

Gideon rannte nach unserer kurzen Rangelei in die Verteidigung und ich joggte ich verwirrt zum weggerollten Ball und nahm ihn auf. Dann drehte ich mich zu Gideon um.

„Jetzt mach schon! Oder gibst du schon auf, Kleiner!", grinste er wieder wie der Alte.

„Auf keinen Fall!", rief ich und rannte zur Mittelline. Von dort aus setzte ich sofort zum Wurf an, da Gideon weiter weg von mir stand.

„Ey!", schrie er und sprintete auf mich zu. Genau als der Ball aus meiner Hand glitt und in Richtung Korb flog, warf Gideon mich um. Leicht rot, stützte er über mir, doch ich sah an ihm vorbei. Der Ball prellte am Rand ab und rollte darauf herum, bis er runterfiel. Aber leider nicht durchs Netz.

„Toll.", murmelte ich und sah zu Gideon. „Was glotzt du so? Geh runter!", meinte ich leicht verärgert, da ich solche Scheiße hasste. Immer dieser dumme Rand.

Gideon kicherte. „Du benimmst dich wie ein Kleinkind."

„Du doch auch eben.", murrte ich.

Dann drehte ich mich auf den Bauch um, kletterte unter Gideon hervor und stolperte zum Ball. Mein Kumpel erhob sich ebenfalls und ich warf ihm den Ball zu. Er trippelte bis zum Korb, sprang hoch und warf ihn sicher durchs Netz. Ich konnte gegen diesen Treffer nichts ausrichten. Stolz klatschte ich in die Hände: „3 – 1"

Das ganze Spielchen ging noch ein bisschen weiter, bis es 4 zu 4 stand. Außer Atem und völlig verschwitzt, wollte jeder den letzten Punkt haben. Gideon steuerte auf meinen Korb zu, doch ich schaffte es ihm den Ball aus der Hand zu nehmen und spielte ihn aus. Geradeaus rannte ich auf den Korb zu. Ich sprintete, so schnell ich konnte, vor Gideon weg bis in den Angriffskreis. Dann sprang ich hoch und hielt mich mit beiden Händen am Ring fest. „Gewonnen!", rief ich erfreut und sprang nach unten. „Bäh! Ich bin besser als duuuuu!", freute ich mich und schnitt eine Grimasse.

„Das war voll unfair! Ich will ne Revanche! Los gib mir den Ball!", rief er aufbrausend und rannte auf mich zu. Ängstlich rannte ich mit dem orangen Basketball in meinen Händen vor ihm weg.

„Nein! Ich hab gewonnen und Punkt!", rief ich zurück und rannte durch die ganze Halle. Ich drehte mich zu ihm um. „Ich will keine Fortsetzung!", meinte ich und schmiss den Ball zu ihm.

Doch plötzlich rannte ich gegen jemanden, der mich auffing. „M-Minato?", fragte ich verwirrt, als ich aufblickte.

„Könntest du mal bitte aufhören, meinen Freund so zu jagen?!", motzte er Gideon leicht scherzhaft an.

„Gut, also doch kein Spiel mehr.", murmelte er.

„Ich bring schnell den Ball weg.", versuchte er unterzutauchen und ließ uns kurz allein.

„Geh erst mal von mir weg! Du bist voll verschwitzt!", meckerte er und drückte mich weg.

„S-Sorry. Ich geh gleich duschen.", lächelte ich. „Kannst ja mitkommen.", grinste ich ihn noch an.

„M-Mal sehen...", murmelte er. „Kann ich heute mal bei euch schlafen? Ich hab mich mit Masaki gestritten.", meinte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

„Klar. Und das wird schon wieder. War doch bestimmt nicht so schlimm...", entgegnete ich. Doch Minato wurde auf einmal so still. „Was hat er getan?", fragte ich erbittert.

„E-E-E-Er ha-hat mich geküsst...", heulte er fast los.

Ich ballte wütend meine Faust und ich wünschte, sie wäre in der nächsten Minute in seinem Gesicht versunken.

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