Kapitel 1

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9 Jahre später

„Einen Sake", bestellt Ayumi in einer kleinen Kneipe.
Während die junge Frau wartet, schaut sie sich die Steckbriefen an der Wand an.

„Uchiha, Itachi. 16 Jahre. S-Rang Nuke-Nin.Gesucht Tot oder lebendig", murmelt Ayumi zu sich selbst.

„Seien sie vorsichtig. Er ist ziemlich gefährlich und stark", warnt sie der Wirt als er Ayumi den Sake hinstellt.

Mit hochgezogener Augenbraue mustert sie skeptisch den Wirt. „Gefährlich? Stark? Das bin ich auch", kontert sie und nimmt einen Schluck.

Der alte Mann nickt bestätigend, fügt aber noch hinzu: „Er soll in so einer Organisation namens Akatsuki sein. Dort sind nur S-Rang Verbrecher."

Sie leert mit einem weiteren kräftigen Schluck ihr Glas, steht auf und sagt: „S-Rang Verbrecher bedeuten ziemlich viel Kopfgeld und wenn es eine Organisation davon gibt, ist das für mich nichts weiter als laufende Geldscheine."

Sie legt das Geld für den Sake auf den Tisch und verschwindet genauso schnell, wie sie gekommen ist.

Itachi...der Mörder des Uchiha-Clans. Von dem Uchiha Clan habe ich schon gehört. Ich weiß nicht wieso, aber Mutter hatte viele Schriftrollen von diesem Clan zuhause, denkt sich Ayumi als sie die übrig gebliebenen Yen zählt.

Vor ein paar Wochen hat sie 25.000 Yen für einen Verbrecher bekommen. Er war nicht sonderlich stark, aber sein Kekkei Genkai war eigentlich ganz lustig.

2.634 Yen zählt die junge Frau.
Verdammt. Habe ich echt so viel ausgegeben, fragt sie sich. Noch lange überlegt Ayumi, wofür sie so viel Geld ausgegeben hat. Sake. Dangos. Glücksspiel. Und neue Pfeile.

Mehr fällt ihr gerade nicht ein.
„Autsch!", zischt Ayumi, als jemand gegen sie läuft.
Durch den kräftigen Stoß fällt sie zu Boden und landet etwas weniger elegant auf ihren vier Buchstaben.

„Oh.. entschuldige. Ich habe dich nicht gesehen", sagt eine ruhige, dunkle Stimme. Die junge Frau schaut auf und sieht einen jungen Mann mit schwarzen Augen und schwarzen Haaren, der ihr seine Hand zur Hilfe hinhält.

Seine langen schwarzen Haarsträhnen fallen im leicht ins Gesicht, die er mit seiner anderen Hand hinters Ohr streicht.

Die Hilfe ignoriert Ayumi einfach und steht selbst auf. „Als ob ich deine Hilfe bräuchte..tze..", nuschelt sie genervt. „Jeder braucht irgendwann mal Hilfe und es ist keine Schande diese anzunehmen", erklärt er gelassen.

„Danke für die Predigt, aber ich bin schon seit klein auf, auf mich allein gestellt. Ich habe keine Hilfe bekommen und habe auch keine gebraucht."

„Mh.. es kann schon sein, dass du keine Hilfe bekommen hast und auch keine brauchtest. Ich kann das ja nicht beurteilen. Aber das bedeutet nicht, dass du keine Hilfe wolltest."

„..."

Darauf weiß Ayumi nichts mehr zu erwidern.
Ja.
Es stimmt.
Sie hatte keine Hilfe bekommen. Alle, die sie kannte, sind tot. Im Grunde genommen brauchte sie auch gar keine Hilfe.

Sie hat sich alles selbst beigebracht.
Von einfachen Kampftechniken, bis hin zur Chakrakontrolle.

Aber.. manchmal, wenn sie Hunger hatte und das Geld knapp wurde, hat sie sich gewünscht das leckere Essen ihrer Mutter wieder zu essen. Oder wenn sie kein Dach über dem Kopf hatte, dass sie wieder nach Hause gehen kann. Aber das konnte Ayumi nicht. 

Kalt schaut sie in die Augen ihres Gegenübers: „Woher willst du wissen, ob ich Hilfe wollte oder haben will? Du kennst mich doch gar nicht. Weder meinen Namen, noch meine Vergangenheit."

„Das stimmt, aber ich sehe, dass du gerade lügst. Aber nun gut. Ist ja auch egal", sagt er gelassen.

„Ja."

„Wie heißt du eigen...?", fängt er an, wird aber von einem großen Fischmenschen unterbrochen: „Ach da bist du, Itachi! Ich habe dich schon überall gesucht."

Fassungslos schaut Ayumi Itachi an und fragt:
„I-i-itachi...DER Itachi? Uchiha Itachi??"
Der Schwarzhaarige hingegen schaut die junge Frau nur monoton an und nickt kurz.

Kurz herrscht Stille, bis Ayumi freudig in die Luft springt. „Jaaa! Mein Dango-Tag ist noch gerettet! Ich dachte schon ich müsste das Streichen, weil mein Kopfgeld nicht mehr ausgereicht hätte, aber jetzt habe ich einen S-Rang Nukenin vor mir stehen! Und du!", Ayumi hält kurz inne und schaut zum großen Fischmenschen: „Und du musst Kisame sein, nh? Hoshigaki..Hoshigake.. was auch immer..Ahhh da kann ich mir ja einen ganzen Vorrat kaufen.. Muhahahah!"

„Na super.. noch so ein Dangofreak.. als ob Itachi nicht schon genug wäre..", murmelt Kisame.

„Du willst uns beide besiegen? Pff.. wie willst du das hinkriegen, Klei-", beginnt Itachi.

Mit einem „Ayumi" beendet sie seinen Satz.
„Wie willst du das hinkriegen, Ayumi? Außerdem bin ich kein Dangofreak", fragt er erneut, wobei er den Teil mit den Dangos sauer in seinen nicht vorhandenen Bart nuschelt.

Die Angesprochene greift an ihre Hüfttasche und nimmt den Bogen in die Hand.
Stolz hält Ayumi ihn nach oben und verkündet: „Mit dem hier!"

„Mit einem Bogen ohne Sehne? Der ist unbrauchbar", kommt es nur skeptisch von Kisame.
„Dann machen wir einen Deal. Ich kämpfe gegen euch da hinten auf der Wiese. Wenn ich gewinne dann... Ähm.. ja dann kassiere ich euer Kopfgeld und kaufe mir Dangos und wenn ihr gewinnt dann...", schlägt die Bogenschützin vor.

„Einverstanden. Aber wenn wir gewinnen, musst du mir einen Jahresgutschein an Dangos kaufen", bestätigt der Uchiha.

Gespielt beleidigt verschränkt Kisame die Arme vor der Brust und sagt: „Dann kämpfe ich nicht mit. Wenn es euch nur um Dangos geht.."

„Ok", kommt es knapp von den Beiden, während sie zur Wiese gehen

„Ernsthaft jetzt?!", fragt Kisame genervt und läuft ihnen nach, um sich den Kampf anzuschauen. Das könnte ja doch vielleicht ganz spannend werden.

❤︎——to be continued——❤︎

Eine Bogenschützin bei den Aka'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt