Kapitel 48

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Und als sie das nächste Mal ihre Augen öffnet, sitzt sie wieder im Schneidersitz auf der Lichtung. Mühsam steht die Uchiha auf und kippt fast nach hinten. Ihr Gleichgewichtssinn scheint wohl noch in der Vergangenheit zu stecken. Was ein Mist, denkt sie sich und läuft wie ein stark Betrunkener zum Akatsukihauptquartier. Wobei sie immer mal wieder gegen einen Baum läuft, über einen Stein stolpert oder einem tiefliegenden Ast zu spät ausweicht.

*****

Endlich kommt Ayumi am Hauptquartier an. Immer mehr gewinnt sie ihren Gleichgewichtssinn zurück und kann mittlerweile aufrecht geradeaus gehen. Mit zittrigen Händen schließt Ayumi schnell die Fingerzeichen, um den Eingang zu öffnen und tritt danach hinein.

Ganz leise kann sie von drinnen den fluchenden Jashinisten hören und...?
Leicht weiten sich ihre Augen und mit einer unglaublichen Geschwindigkeit stürmt sie den Gang entlang. Dort ist die letzte Abbiegung, denkt sich die Uchiha und schlittert um die Ecke. Freudentränen bilden sich als sie Itachi erblickt, der augenscheinlich mit Hidan über irgendetwas gestritten hat.

Doch das interessiert die Bogenschützin gerade herzlich wenig. Ohne auf die anderen zu achten, springt sie dem Uchiha in die Arme und ruft: „Ich habe dich so vermisst! Ich habe dich ja so vermisst!"

Erschrocken stolpert Itachi ein paar Schritte nach hinten und landet nicht ganz elegant auf seinen vier Buchstaben. Doch die Uchiha knuddelt ihn einfach weiter wie einen überdimensional großen Teddy.

Dezent überfordert mit der ganzen Situation, legt Itachi seine Arme um den zierlichen Körper der Uchiha, legt seinen Kopf auf ihrer Schulter ab und streichelt sanft über ihren Rücken.

Leise erwidert er: „Aber du warst doch gerade mal eine Stunde weg....Alles ist gut, Ayu-Chan...ich habe dich auch vermisst.." „Nur eine Stunde..?", fragt Ayumi verwirrt nach und drückt den Uchiha leicht von sich weg, damit sie ihm in die Augen schauen kann. Nickend wickelt Itachi eine Haarsträhne von ihr um den Finger und küsst sanft Ayumi's Wange.

„D-du glaubst gar nicht was mir alles in dieser verdammten ˋeinen Stunde' passiert ist! Ich bin in die Vergangenheit gereist und bin dort auf meine Eltern gestoßen! Zusammen mit ihnen und einigen anderen Verbündeten habe ich dann Hitomi besiegt! Ist das nicht unglaublich?! Hitomi ist besiegt! Er ist tot! Er kann niemanden mehr verletzten oder töten!", erzählt Ayumi überglücklich und voller Stolz.

Doch anstatt auch Freude bei Itachi zu sehen, erkennt sie nur ein irritiertes Gesicht. Verwundert runzelt der Uchiha die Stirn. Was soll das denn jetzt? Freut er sich denn überhaupt nicht? Als sich die Uchiha im Raum umblickte schauen auch alle anderen, also Hidan, Kisame und Kakuzu verwundert.

Danach dreht sich Ayumi wieder zu Itachi und fragt leise: „H-hey..ich hab ihn besiegt..ist das nicht toll..?" „Aber Ayu-Chan..", murmelt Itachi und legt leicht den Kopf schief.

„Wer ist denn dieser Hitomi, hm?", fragt auf einmal so eine Vertraute und bekannte Stimme. Ungläubig dreht sich Ayumi langsam um und starrt mit großem Augen zum lebenden, blonden Tonkünstler.

„D-Deidara...?", murmelt die Uchiha leise und steht langsam auf. Vorsichtig, ja fast schon ehrfürchtig, tappt sie zum Blonden und schaut sich ihn ganz genau an. Dezent verstört schaut Deidara hilfesuchend zu den anderen, die aber ebenfalls nur verwundert zur Bogenschützin schauen.

Wie aus dem nichts boxt Ayumi Deidara einmal fest im den Bauch, sodass er gegen die nächst beste Wand fliegt. Etwas benommen richtet sich der Blonde wieder auf und hält sich seinen nun schmerzenden Bauch. „W-was soll das?", will er aufgebracht wissen und vergisst dabei sogar seinen eigenen Sprachtick.

Eine Bogenschützin bei den Aka'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt