Katniss/Peeta und Alea/Jack

3.8K 184 1
                                    

Das Abendessen verbringen wir mit einer Effie, die gefühlt, durchgehend redet und uns anderen kaum zu Wort kommen lässt. Nachdem wir alle fertig gegessen haben sagt Alea: "Wenn es in Ordnung ist, dann würde ich mich jetzt gerne hinlegen." Zustimmend nicke ich ihr zu und dankend verschwindet sie durch die Wagontür. "Ich werde mich auch zurückziehen", gibt Jack uns Bescheid und diesmal nickt Peeta im zu. Ohne es groß beabsichtigt zu haben, kümmere ich mich mehr um Alea und Peeta und Jack. Zwar machen wir alles zu viert, aber was Fragen und Vertrauen angeht, so hat jeder von uns seinen Tribut. Peeta lächelt mich an. Effie ist schon längst schlafen gegangen und so sitzen Peeta und ich alleine im Speisewagen. "Lass uns ins Sofaabteil gehen", schlage ich vor und Peeta nickt zur Zustimmung.

Auf das große, weiche Sofa lasse ich mich rückwärts fallen und Peeta muss lachen. "Was ist?", frage ich amüsiert. "Du siehst sehr entspannt aus." Ich nicke und lächle glücklich. "Was macht dich denn so ruhig?" "Ich bin in diesem Moment glücklich, Peeta." Erstaunt über meine Worte, lässt er sich neben mich fallen und schaut mir ins Gesicht: "Weißt du denn auch, was der Grund für deinen Sinneswandel ist?" Einen Augenblick rühre ich mich nicht, sondern schaue ihm einfach nur in seine wunderschönen Augen und als ich dann antworte, glitzert etwas in seinen Augen. "Du bist der Grund." Ich nehme ihn in den Arm und unsere Lippen nähern sich, bis sie sich dann ganz berühren. Dieser Kuss, ist anders, als alle zuvor. In mir kribbelt es und es kommt mir einfach alles richtig vor. "Bitte lass mich nicht alleine...", flüstere ich ihm ins Ohr. Er lächelt sein süßes Lächeln und sagt genauso leise wie ich: "Wohin sollte ich denn auch gehen? Wenn das, was ich haben möchte, schon bei mir ist." Überglücklich strahle ich ihn an und wieder küssen wir uns.

Ein Räuspern lässt uns auseinander fahren und peinlich berührt schaue ich auf den Boden. In der Tür seht ein breitgrinsender Jack. Peeta versucht seine Fassung zu behalten und fragt schnell: "Was gibt's?" "Ähm....ich wollte nur Bescheid sagen, dass Alea sich eingeschlossen hat und bitterlich weint." Sofort sitze ich wieder gerade und springe auf: "Ich geh schon." Die peinliche Situation habe ich schon fast vergessen und besorgt gehe ich in Richtung Aleas Zimmer. Kurz bevor ich anklopfen will, hält Jack meine Hand fest. Verwundert schaue ich ihn an. Er flüstert: "Darf ich einmal kurz." Ich nicke verdutzt und trete ein paar Schritte zurück und beobachte die Situation. Jack klopft leise an ihre Tür und fragt: "Alea? Alea? Was ist los?" Doch es kommt keine Antwort. "Willst du drüber reden?", fragt er weiter. Doch immer noch rührt sich nichts. Das Einzige was sich geändert hat ist, dass Alea zu lauschen scheint, denn ich kann kein Schluchzen mehr hören. "Alea...komm, mach die Tür auf", redet er weiter auf sie ein und tatsächlich dreht sich ganz langsam der Schlüssel im Schloss herum. Jack lächelt mich siegessicher an und sagt ganz leise: "Komm in 10 Minuten rein." Ich nicke und Jack verschwindet in Aleas Zimmer.

Leise höre ich die Stimmen der beiden. Eigentlich, hatte ich nicht vor zu lauschen, doch es interessiert mich schon sehr, was die Beiden miteinander reden. Kaum fällt die Tür ins Schloss, halte ich mein Ohr an die Tür. Jemand tippt mir auf die Schulter und ich hätte beinah geschrien. Es ist Peeta und er lächelt amüsiert....und ich kann mir auf denken warum....ich lauschend vor einer verschlossenen Tür, das war nicht die Katniss die er kennt. "Ich weiß, dass ich nicht lauschen sollte, aber als ihre Mentoren, finde ich, sollten wir wissen was so läuft", sage ich so leise, dass Peeta mich kaum verstehen kann. Verständnisvoll nickt er, doch er zieht mich von der Tür weg, wieder ins Sofaabteil. Ich kann es nicht lassen und frage: "Was sollte das, Peeta?" "Katniss...du kannst nicht einfach lauschen. Weist du nicht mehr, wie es dich aufgeregt hat, als sie uns damals so kontrolliert haben?" Ich nicke bedrückt. Peeta hat Recht und so sage ich kein Wort mehr, sondern starre nur die Wand gegenüber von mir an. "Was ist an der Wand denn so interessant?", will Peeta grinsend wissen. Ich schaue ihn an und bringe ihn mit meinem Blick zum Schweigen. Ich bin nicht mehr in der Witzstimmung und so sage ich: "Falls Jack wieder hierher kommt und mich sucht, ich liege schlafend in meinem Bett." Peeta schaut mich fragend an. Doch ich gehe ohne ein weiteres Wort aus dem Abteil und direkt in mein Zimmer, dass direkt neben dem Speisewagon liegt. Hatte ich Peeta Unrecht getan damit, dass ich einfach gegangen bin und auch noch so wütend? Ich mache mich Bettfertig und als ich im Bett liege, kommt die innere Angst und Einsamkeit wieder hoch und ich muss mit Gewalt meine Tränen zurückhalten. Doch dieses Mal, wollte ich nicht heulen...nicht als Mentorin und nicht heute. Krampfhaft schließe ich meine Augen und falle schließlich erschöpft in einen unruhigen Halbschlaf....

Die Tribute von Panem- Die 76. Hungerspiele (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt