Katniss P.O.V.
Die Jubelschreie der Bewohner aus Distrikt 12, dringt durch die Fenster des Zuges und mir läuft es eiskalt den Rücken herunter. All das erinnert mich an die Rückkehr von Peeta und mir nach der Arena. Die Erinnerungen sind einfach noch so real und ich komme immer noch nicht damit klar.
Der Zug hält an, Effie ruft uns und dann öffnet sich die große schwere Eisentür. Die Lautstärke ist unerträglich und unbewusst halte ich mir die Ohren zu. Peeta, der neben mir steht, legt beruhigend seinen Arm um meine Schulter und diese Geste tröstet mich unglaublich. Ich schaue suchend in die Menge... irgendwo da, muss Prim sein, doch ich kann sie nirgends sehen. Plötzlich bleibt mein Blick an einem jungen Mann hängen, der mir direkt in die Augen schaut. Diese Augen kenne ich nur zu gut und ich habe keine Ahnung, was ich fühlen soll... sein Anblick schockt mich, denn nie in meinem Leben, habe ich gedacht, dass ich ihn wiedersehen werde. Peeta folgt meinem Blick und sofort spüre ich, wie seine Muskeln sich anspannen. Es ist ein Schock und eine Überraschung für uns Beide...
Aleas P.O.V.
Die jubelnde Menge vor uns, beeindruckt mich total und dann sehe ich sie. Meine Familie. Jetzt kann mich nichts mehr halten, ich springe aus dem Zug, quetsche mich durch die vielen Menschen und falle meiner Mutter überglücklich um den Hals. Ich komme nicht drumherum, ihre Tränen in meinem Nacken zu spüren, aber ihr geht es mit mir auch nicht anders. Nie hatte ich mir diesen Moment in der Arena vorgestellt. Die Erinnerung und die Angst wären einfach zu groß gewesen. Doch jetzt überkommen mich alle Gefühle und ich weiß nicht mehr, wie ich mich fühle, doch das ist im Moment auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass ich es geschafft habe und unsere Familie wieder vereint ist. Auch meine Schwester Jola weint als sie mich im Arm hält. Dieser Tag wird sehr emotional, aber ausnahmsweise habe ich mal nichts dagegen...
Linux P.O.V.
Der 12te Distrikt macht auf mich, im ersten Moment, einen sehr starken Eindruck. Die Leute wirken so, als ob sie eine gute Gemeinschaft haben und jeder für jeden da ist. Diese Seite kenne ich von meinem Distrikt nicht. Dort ist jede Familie ein Einzelkämpfer und jeder lebt für sich alleine. Das Kapitol war unser bester Freund und Käufer und sonst hatten wir keinen Kontakt zu den anderen Distrikten. Ich muss unwillkürlich lächeln, denn dieser Distrikt gefällt mir. Alea ist bereits zu ihrer Familie gelaufen und feiert das Wiedersehen. In diesem Moment wäre ich ebenfalls gerne bei meiner Familie, doch das ist noch nicht möglich. Greta und White stehen, wie ich, hilflos herum. Doch wie immer ist Effie für uns da. Ich muss sagen, dass sie die beste Betreuerin aus dem Kapitol ist, der ich je begegnet bin.
"Kommt Kinder. Wir haben eine sehr schöne Unterkunft für euch." Wir folgen ihr und dann lassen wir die tosende Menge hinter uns. Peeta und Katniss sind noch dort geblieben und Alea ja sowieso. Also fahren nur White, Greta und ich mit Effie vom Hob, an den Rand des Distrikts. In das Viertel der Sieger. Die Häuser, die dort stehen, unterscheiden sich nicht viel, von denen, die auch in unserem Distrikt stehen.
Katniss P.O.V.
Gales Anblick lässt mich zu Eis gefrieren und ich habe absolut keine Ahnung, was er jetzt hier will...
Peeta steht immer noch neben mir, aber er hat seinen Arm von mir genommen. Ich kann mir vorstellen, wie es ihm jetzt geht, aber ich kann irgendwie nichts tun, damit es Peeta besser geht. Das ist ein Problem zwischen Gale und Peeta, da kann ich schlecht helfen...
Er kommt langsam auf uns zu und ich ziehe Peeta mit mir aus dem Zug. Die anderen sind schon mit Effie abgefahren.
"Hallo Kätzchen", höre ich plötzlich Gales Stimme neben mir. Ich zucke zusammen und drehe mich in seine Richtung. Peeta schaut mit Absicht in die andere Richtung und ignoriert Gale total. "H-hi", stottere ich. Gale steht jetzt vor mir und ist mindestens zwei Köpfe größer. Er wirkt auf mich plötzlich sehr gefährlich und ich fühle mich von ihm bedroht. Wahrscheinlich merkt er es nicht richtig, aber unser Abschied hat meine Freundschaft zu ihm ganz zerstört. Er hat mir nie wirklich gesagt, wie es ihm geht und was er fühlt. Wir haben uns sozusagen im Streit getrennt und dass kommt jetzt alles wieder hoch. Damals war ich deshalb total fertig und Peeta musste mich wieder aufbauen, auch wenn er nur ungern mit mir über Gale sprach, aber er wusste, dass ich das brauchte... im Gegensatz zu Gale, der mich, wo es nur ging, nach der Rebellion enttäuscht hat.
"Schön, dich zu sehen", dringt seine Stimme wieder an mein Ohr. Ich kann nur nicken, denn mit sehr viel Mühe, versuche ich die aufkommenden Tränen zurückzuhalten.
Peeta spürt, dass es mir nicht gut geht und nimmt meine Hand. Genau aus diesem Grund liebe ich ihn so unglaublich, denn ohne das ich etwas sage, weiß er, was ich gerade brauche.
Gale sieht unsere verschlungenen Finger und schluckt schwer, ich habe es ganz genau gesehen.
"Komm Katniss, wir fahren nach Hause. Wahrscheinlich wartet Prim dort auf uns", sagt Peeta leise und ich nicke. Langsam gehen wir durch die restliche Menschenmenge, die uns unbedingt noch sehen will. Gale folgt uns unauffällig, aber ich spüre, dass er hinter uns ist und so schnell auch nicht vorhat zu verschwinden und genau das beunruhigt mich...
DU LIEST GERADE
Die Tribute von Panem- Die 76. Hungerspiele (Beendet)
FanfictionKatniss hat Peeta eben erst aus den Händen des Kapitols befreit und kehrt mit ihm zurück nach Distrikt 12- welches neu aufgebaut wurde. Die Rebellion ist gescheitert und das Kapitol behält weiterhin die Oberhand über die 13 neu entstandenen Distrikt...