Ankunft im Kapitol

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In der Nacht schrecke ich hoch. Mal wieder haben mich meine Albträume heim gesucht und verschwitzt setze ich mich aufrecht hin. Plötzlich geht ruckartig meine Tür auf und Peeta kommt reingestürmt: "Was ist los, Katniss?" Ich schaue ihn trübe an: "Was ist passiert?", frage ich ihn verwirrt. "Du hast fürchterlich geschrien und ich hatte Angst um dich." Schwach lächle ich ihn an. Wie süß er doch sein konnte. "Es waren wieder die Albträume", flüstere ich und Peeta kommt näher. "Ist denn jetzt alles wieder in Ordnung?" Ich nicke. Peeta dreht sich um zum Gehen, doch ich halte ihn auf: "Peeta?" Er dreht sich fragend zu mir um. "Kannst du bei mir bleiben?" "Ja", sagt er leise und legt sich, nachdem ich etwas zur Seite gerutscht bin, neben mich. Meinen Kopf lege ich auf seine Brust und er legt schützend seinen linken Arm um mich. Es kommt mir wieder so vor, als würden Peeta und ich als Tribute zu den 75. Hungerspielen fahren, denn genauso, lagen wir schon damals nebeneinander.

Mit Peeta an meiner Seite, schlafe ich wieder ein.

Am nächsten Morgen merke ich, dass Peeta nicht mehr neben mir liegt und Panik ergreift meinen Körper. "Peeta? ", rufe ich verzweifelt und keine Sekunde später, betritt er den Raum: "Was ist?" "Ich hatte gerade fürchterlich Angst..." Er kommt auf mich zu und nimmt mich beruhigend in den Arm: "Sssssht, es ist alles gut. Ich bin da." Seine Worte trösten mich unheimlich und so sage ich mit zitternder Stimme: "Und ich Dummkopf dachte schon, dass ich alles gut überstehen werde..." "Hey... du wirst alles gut überstehen. Effie ist da und Alea und Jack und auch ich bin da." "Geh nicht weg, Peeta..." "Aber nein, Süße." Er küsst mich sachte auf die Wange und schaut mir verliebt in die Augen. "Komm, in einer Stunde erreichen wir das Kapitol." Ich nicke. Peeta drückt mich noch einmal und bevor er den Raum verlässt sagt er noch: "Bis gleich Kitty." Ich schenke ihm mein schönstes Lächeln und verschwinde dann im Bad. Ich schaue mich lieber nicht im Spiegel an, denn ich muss furchtbar aussehen. Schnell stelle ich mich unter die provisorische Dusche und freue mich auf die Luxusdusche im Trainingscenter. Denn einen Vorteil hat das Ganzen.... die Suite, die für die Tribute mit ihrem Team, vorbereitet werden, bestehen aus wunderschönen Betten und Möbeln. Das Badezimmer, das an jedes Schlafzimmer angebaut worden ist, ist einfach nur reiner Luxus. Und wir, die ihr ganzes Leben lang im Saum gelebt haben, empfinden das alle als einen Traum.

Vor lauter Gedanken, habe ich nicht bemerkt, dass ich schon längst fertig bin mit duschen und so trockne ich mich schnell ab und schlüpfe in meine Klamotten, die Effie extra für heute rausgesucht hat.

Ich bin die letzte, die sich an den Frühstückstisch setzt und die letzte, die ihn verlässt. Während des Essens haben wir kaum ein Wort geredet. Das einzige, was Jack und Alea wissen wollten war, wo wir denn schlafen und wie es dort aussieht. Peeta hat es ihnen im groben erklärt und sie waren zufrieden. Danach wurde keine Frage mehr gestellt. Wahrscheinlich....da jeder am Tisch wusste, wie ernst es ab heute wird.

Unser Zug fährt in den großen Bahnhof im Kapitol ein und eine riesige Menschenmenge stellt sich um den Zug herum. Jack winkt, aber Alea steht skeptisch daneben. Sie erinnert mich, an mich selbst. Wie ich vor ungefähr 4 Jahren mit Peeta dort am Fenster stand und Peeta, wie Jack, fröhlich gewunken hat, aber ich, wie Alea, skeptisch daneben stand.

Effies Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich schrecke zusammen.

"Oh, entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken." Ich nicke ihr nur zu und frage dann doch: "Was wolltest du denn, Effie?" "Was ich wollte, naja, die Suite, die Distrikt 12 bekommt, besitzt nur 4 Schlafzimmer." "Ja und? Wo ist jetzt das Problem?" "Naja, du und Peeta müsst in einem Bett schlafen." Verwirrt schaue ich sie an: "Nein, müssen wir gar nicht. Peeta wird freiwillig, ohne ein Wort zu sagen, auf der Couch schlafen." "Woher willst du das wissen, Katniss?" "Ich kenne ihn, wie sonst keinen...."

Mit diesen Worten drehe ich mich um und frage meine Schützlinge: "Na, bereit?" Alea und Jack nicken nur.

Ich halte es für keine gute Idee, bei Präsident Snow vobeizuschauen, bevor die Eröffnungsfeier war. Deshalb schlage ich vor, gleich in Trainingscenter zu fahren. Alle sind damit einverstanden und so werden wir in einem Auto, (was so ähnlich aussieht wie eine Kutsche, aber drei Räder hat), zu unserer Suite im Center gefahren.

Die Tribute von Panem- Die 76. Hungerspiele (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt