"Ich kann nicht atmen", verkündete ich Kate leise, als ich mich wieder neben sie setzte.
"Das war..."
Kate verstummte und starrte entsetzt auf die Flasche. Zeigte sie wieder auf mich?! Nein, zum Glück nicht, sondern fünf Zentimeter weiter nach rechts auf Kate.
Ihr war die Panik ins Gesicht geschrieben, ich konnte nur hoffen, dass es niemand schlimmes war. Ich schaute hoch und-Ich schüttelte den Kopf. Was war eigentlich mit meinem Glück passiert? Hatte wohl kein Bock mehr auf mich.
Mein Bruder. Klar, wer sonst. Ist ja nicht so, dass es hier diverse andere Typen gab. Aber nein, die Flasche musste sich natürlich meinen Bruder aussuchen.
Zufall? Ich glaube nicht... Das ist bestimmt so ein Magnet drin, der sich zwei Leute immer aussucht und sich dahin bewegt. Oder so...
Okay, zugegeben. Es war schon süß, wie die beiden neben mir waren und sich küssten. Vor allem Kates roter Kopf verriet sie, was alle zum Flüstern brachte.
Ich war zwar noch nie so begeistert davon gewesen, dass Kate sich ausgerechnet in meinen Bruder verliebt hatte, aber ich konnte jetzt auch nichts mehr ändern. Und ich freute mich für sie.
Denn wie sie sich danach anschauten..."Das ist der beste Abend meines Lebens", meinte Kate und starrte Alec hinterher, als er sich wieder zu seinem Platz setzte.
"Ich freue mich für dich."
"Letzte Runde!", rief jemand nach langer Zeit und ich atmete erleichtert auf. Meine Gedanken kreisten immer noch beim Kuss von vorhin. Mein Kopf explodierte förmlich! Warum musste dieser Junge so eine Reaktion auf mich haben? Das war echt nervig.
"Du hast je heute echt Glück", murmelte Kate. Ich verstand nicht, was sie meinte. Bis ich hochguckte und die Flasche bemerkte, welche auf mich ziegte.
Ne, oder?"Tja Cinderella. Das beste kommt zum Schluss, nicht wahr?"
Justin hielt mir seine Hand hin, an der ich mich vorsichtig nach oben zog. Ich konnte das nicht. Nicht Justin. Ich mochte ihn, er war ganz okay, aber nein. Einfach nein!
So standen wir uns stumm gegenüber und starrten uns in die Augen. Sein Gesicht war nicht weit von meinem entfernt. Vielleicht wenige Zentimeter.
Mein Puls raste, vor allem als er seine kühle Hand vorsichtig an meine Wange legte. Er sagte immer noch nichts.Ich dachte, er wäre so wie Chase. Einfach küssen und fertig. Doch er war nicht so. Er war anders als sonst. Fast so, als wäre er nervös. Als hätte er... Angst.
Okay Schluss! Du bildest dir das nur ein!
Um uns herum starrten uns alle an. Die Stimmung war angespannt, es war still. Nur die Musik war zu hören.
Ein neues Lied erklang. Ernsthaft?! Es war wieder ein Shawn Mendes Song, aber ein Lovesong. Oh wow, perfektes Timing! Der Song hieß "Fallin' All In You" und ich mochte ihn echt gerne. Jetzt werde ich immer an diesen Moment denken, wenn der Song ertönt.
"Touch noses, feeling your breath."
Die Lyrics des Songs konnten nicht besser passen. Ich spürte wirklich seinen Atem auf meiner Haut. Er war warm und beruhigte mich irgendwie.
Justin schaute weg, kam mir noch näher und sah mir tief in die Augen, doch er machte nichts. Es war, als würde er mich nach Erlaubnis fragen.
Das ich nicht ohnmächtig wurde war ein Wunde. Mein Herz schlug viel zu schnell. Was war los mit mir? Das war doch nur ein dämlicher Kuss.
Von einem Player.Doch so fühlte es sich nicht an.
Vorsichtig schloss ich meine Augen. Sofort legte er seine Lippen auf meine und ich spürte seine Hände an meiner Taille, dir mich keinen Zentimeter wegweichen ließen. Ich drehte innerlich durch. Ich küsste gerade ernsthaft Justin. Das war...schräg. Und wundervoll. Keine Ahnung, was er mit mir machte, aber in mir tauchte ein Drang auf. Ich wollte nicht, dass er zurückging. Die Zeit sollte einfach stehen bleiben.Ashley! Was ist mit dir los? Du verhältst dich wie ein Baby. Kannst du nicht einmal professionell bleiben?
Tja, liebe innere Stimme. Wie es aussah nicht.
Inzwischen war der Song bei dem Refrain angekommen.
"I'm free. Fallin' all in you."
Verdammt, das lief alles anders als geplant.
Ich spürte, wie mich jemand vorsichtig gegen mein Bein schlug und wich vorsichtig zurück. Justin war mir so dicht, dass es mir immer noch den Atem raubte. Ein schiefes Lächeln bildete sich auf seinen echt weichen Lippen und nun ging auch er zurück und stellte sich zu seinen Freunden.
Alecs Killerblick ignorierte ich einfach.
"OMG", quietschte Kate und riss mich zurück in die Realität.
"Das war ja mal so romantisch! Ich sterbe!"
Die Blicke der anderen zeigte mir, wie verwirrt sie waren. Kein Wunder, ich war es ja selbst. Was auch immer passiert war, es war schräg.
Ich musste mit meinen Gefühlen klar kommen. Was waren Fakten? Klar, ich hatte sowohl Chase geküsst, als auch Justin.
Chase war anders. Es war komisch. Es war nicht so schön wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Gegensatz zu Justin und mir. Es war traumhaft! Aber es war eben Justin und nicht Chase. Er war... das alles war... Plötzlich kam mir etwas in den Sinn, was die ganze Situation perfekt beschrieb.Wrong bad boy
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Wrong bad boy
Teen FictionDas ich nicht ohnmächtig wurde war ein Wunde. Mein Herz schlug viel zu schnell. Was war los mit mir? Das war doch nur ein dämlicher Kuss. Von einem Player. Aber so fühlte es sich nicht an. Vorsichtig schloss ich meine Augen. Sofort legte er seine Li...