*Perspektivenwechsel*
Ashley
Tomaten, Käse, Pilze, Mais... was gehörte eigentlich noch alles auf eine Pizza? Ich durchsuchte die Regale nach möglichen Zutaten, aber ich fand keine weiteren. Ich hätte gerne auch Schinkenwürfel auf meiner Pizza gehabt, aber da Alec, Mum und Dad Vegetarier waren, musste ich wohl oder übel verzichten.
Ich ging zur Kasse, bezahlte meine Zutaten und machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Heute sollte ich Pizza machen, da Mum nicht da war und Dad und Alec nicht kochen konnten. Sogar bei Pizza versagten sie, ich hatte da schon meine Erfahrungen gemacht..."Bin wieder zu Hause!", brüllte ich, sobald ich die weiße Eingangstür geöffnet hatte, aber keiner antwortete mir.
"Hallo?", versuchte ich es erneut und entdeckte Alec mit Kopfhörern auf dem Sofa sitzen. Er hörte ganz gechillt Musik und spielte irgendein Spiel auf seinem Handy.
"Hey Ash."
Mein Dad kam glücklich zu mir und nahm die Einkäufe in seine Hand. Meine Hand war schon ziemlich erschöpft von dem ganzen Geschleppe...
"Wie läuft's auf der Arbeit?", fragte ich und folgte ihm in die Küche, wo er meine Einkäufe auf den Theresen abstellte.
"Ganz gut, erstaunlicherweise. Und wie ist Schule?"
"Ganz gut, erstaunlicherweise", antwortete ich lächelnd und begann die Zutaten für einen Moment in den Kühlschrank zu stellen.
"In ein paar Wochen ist unser Jahrgangsstück. Alec, Mum und du, ihr kommt doch, oder?"
"Aber natürlich, das lasse ich mir nicht ergehen."
Er lachte und klopfte mir auf die Schulter. Jetzt kam auch Alec in die Küche, zog sich seine Kopfhörer vom Kopf und schnappte sich ein paar Chips.
"Hey Dad. Ein paar Kumpels und ich wollen in den Ferien eine kleine Fahrt machen, an einen See. Einer hat dort ein Haus, in dem wir wohnen können. Dauert nur eine Woche."
Die private Jahrgangsfahrt von Chase! Ich hatte sie vollkommen vergessen! Bevor Dad antworten konnte, mischte ich mich ein.
"Ich würde auch gerne mitkommen."
Alecs gelassener Blick wurde zu einem verwirrten und mit der Situation überforderten Blick und starrte zu mir.
"Du bist gar nicht eingeladen."
"Chase hat mich eingeladen und ich komme sehr gerne mit. Ist das okay, Dad?"
Mein Vater war leider nicht so begeistert. Seine blauen Augen musterten mich unsicher und wechselten zwischen meinen Bruder und mir hin und her.
"Eine Woche mit irgendwelchen Leuten-"
"Jungs in meinem Alter", fügte mein Bruder schnell hinzu, in der Hoffnung er würde es mir jetzt erst recht verbieten.
"Eine Woche mit irgendwelchen Jungs-"
"Es sind nicht irgendwelche Jungs. Es sind Alecs Freunde. Und ein paar von meinen auch."
"Welche denn?"
"Kate und Justin und-"
Ich überlegte, wen ich eigentlich noch so kannte und ob ich Chase als einen Freund bezeichnen konnte. Ich tat es.
"Chase ebenfalls. Außerdem ist Alec dabei, der passt schon auf mich auf."
Alecs bitterer Blick durchbohrte mich, nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte. Kein Wunder, ich machte ihm gerade einen riesigen Strich durch die Rechnung. Er würde es mir schon verzeihen.
"Ich kenne davon nur Kate-"
"Und Justin. Er ist der große Bruder von Jane, er hat sie schon öfters hierhergebracht. Der große Junge mit den dunkelbraunen Haaren-"
"Ja, richtig! Den kenne ich. Aber auch nur ein bisschen. Er scheint sehr höflich zu sein."
"Ja, das ist er. Du kannst ihm vertrauen, er ist wundervoll."
Den kleinen Vorsprung den ich mir gemacht hatte, hatte ich mir mit diesem Satz wieder verbaut. Er ist wundervoll. Was sollte Dad denn nun denken?
"Dad bitte! Die Fahrt ist echt wichtig für mich, ich könnte neue Freunde finden und Spaß haben. Da sind noch andere Mädchen und ich kann euch jeden Abend eine Nachricht schiecken oder so. Bitte!!!"
Es waren zwar auch andere Mädchen da und ich würde meinen Eltern jeden Abend eine Nachricht schicken, aber der Rest war gelogen. Ich wollte keine neue Freunde finden. Ich wollte einfach nur auf Kate aufpassen.
Dad wirkte noch unsicher.
"Ich muss das mit deiner Mum besprechen, ich sag es euch heute Abend."
"Warte, du sagtest euch. Heißt das, dass ich vielleicht auch nicht mitdarf?", fragte Alec entsetzt und Dad nickte mit dem Kopf.
"Entweder beide oder keiner. Sonst ist das unfair."
Alec atmete genervt aus und warf mir einen Killerblick zu, den ich nur selten sah. Zum Glück. Dann marschierte er nach oben.
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Ich wollte gerade schlafen gehen, als Mum und Dad mein Zimmer betraten.
"Hey, wir haben nochmal über den Ausflug mit deinen Freunden geredet. Alec und du, ihr dürft beide mitfahren, aber nur..."
Dann folgetn dreimillionen Sicherheitsanweisungen, die ich kaum noch im Kopf hatte, als sie das Zimmer wieder verlassen hatten. Aber das war nicht so schlimm. Ich griff nach meinem Handy, öffnete Instagram (da Justin ja vor langer Zeit Chase Handynummer von meinem Handy gelöscht hatte) und schrien ihm eine Nachricht.
Hey, ich bin's, Ash!
Meine Eltern haben gesagt, dass es für sie okay ist, wenn ich mitkomme zu deiner kleinen Jahrgangsfahrt. Also wenn das Angebot noch steht, bin ich dabei!
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Wrong bad boy
Teen FictionDas ich nicht ohnmächtig wurde war ein Wunde. Mein Herz schlug viel zu schnell. Was war los mit mir? Das war doch nur ein dämlicher Kuss. Von einem Player. Aber so fühlte es sich nicht an. Vorsichtig schloss ich meine Augen. Sofort legte er seine Li...