"Jashley, Justley, Justash."
"Hör auf, das klingt alles dämlich!", unterbrach ich Kate, bevor sie noch kreativer wurde. Das war ja kaum auszuhalten, vor allem nach einer Stunde waren meine Nerven am Ende. Es war wohl ein Fehler ihr zu erzählen, dass Justin mir seinen Hoody geschenkt hatte und wir nachher seine Schwester abholen wollten.
Kate kaute auf ihrem Stift rum und beachtete meine Anmerkung gar nicht.
"Spätestens bis zu eurer Hochzeit brauchen wir einen Shippingname. Und ich bestehe darauf, das ich euere Trauzeugin bin!"
Oh Gott, ich hatte immer noch das Gefühl, das die Gläser Tequila immer noch in ihrem Bewusstsein waren. Vielleicht hatten sie einen dauerhaften Schaden angerichtet. Bitte nicht!!
"Kate! Ich mag Justin, aber das ist alles! Interpretiere da nicht so viel rein!"
Meine beste Freundin rollte lediglich mit den Augen.
"Reininterpretieren? Du hast seinen Hoody angehabt!"
Das Mädchen neben mir schaute mich neugierig an. Ich ignorierte sie jedoch.
"Er wollte nur nicht, dass ich fror", verteidigte ich mich.
"Er hat dich auf ein Date eingeladen!", versuchte sie es und wackelte mit den Augenbrauen. Ich war kurz davor mein Lehrer zu fragen, ob ich wo anders sitzen durfte...
"Nein, ich hole seine Schwester vom Kindergarten ab."
"Mit ihm zusammen", ergänzte sie stolz.
"Ja, aber das ist kein Date."
"Na gut, wie du meinst. Und wie willst du mein nächstes Argument verleugnen?"
Jetzt war ich gespannt. Meine Nachbarin ebenfalls, auch wenn sie versucht normal zu wirken.
"Du und Justin, ihr habt euch geküsst. Lange und romantisch!"
Kate quietschte, sodass die Hälfte des Kurses es hörte und uns anguckte. Oh, ich korrigiere: sie guckten mich an.
Wie kam ich da wieder raus?
"Wir mussten es!", erklärte ich genau so laut. Die Blicke der anderen Schüler waren grauenvoll! Ich wollte einfach nur im Erdboden versinken! Für immer!
"Stimmt. Aber erst habt ihr Ewigkeiten euch tief in die Augen geguckt und dann habt ihr euch länger als eine halbe Minute geküs-"
Ding Dong Ding Dong
Die Klingel erlöste mich von meinem Schicksal und ich hätte vor Freude fast aufgeschrien! Das war die schlimmste Stunde, die ich je hatte!
Ich wollte Kate gerade zur Rede stellen, da ging ein Getuschel durch den Kurs und ich wurde von allen angeschaut. Was war..?
An der Tür stand Justin und starrte mich mit einem schiefen Grinsen an. Er lehnte lässig an der Tür, während seine brauen Haare mal wieder zerzaust waren.
Das Grün seiner Augen war wie ein magischer Bann, aus dem ich mich kaum befreien konnte.
Ich bring ihn um, gleich nachdem ich Kate umgebracht habe.
In Sekunden war ich vor ihm und zog ihm aus dem Raum, bevor das alles aus dem Ruder lief.
"Du..."
Ich war so wütend und der Fakt, dass er mich mit diesem schiefen Grinsen und verschränkten Armen musterte, machte mich noch wütender.
"Ich..?", hakte er nach und sein Lächeln wurde immer größer. Ich musste mich echt zusammenreißen.
"Hast du nicht gesagt, dass du vor meinem Klassenraum wartest?"
Ich betonte das "vor" besonders, was ihm jedoch nicht auffiel. Oder er ignorierte es einfach.
"Habe ich das?"
"Ja, hast du!"
"Ups."
Schade, dass hier keine Klippe oder sowas ist. Das einzige Gefährliche hier ist... eine kaputte Spindtür? Wow, damit komme ich nicht weit.
Justin schaute nun ebenfalls zur kaputten Spindtür und zog seine Augenbrauen hoch. Seine Augen sprachen Bände...
"Viel Glück, aber bevor du auch nur in die Nähe dieser Tür kommst, bin ich schon längst weg."
"Feigling..", murmelte ich, doch Justin hörte es. Sein tiefes Lachen erinnerte mich an Prinz Charming.
"Ich bin kein Feigling", antwortete er mit einem erstaunt harten Unterton. Seine Laune hatte sich schlagartig verändert. Ich hatte wohl irgendeinen wunden Punkt getroffen. Interessant...
"Wollen wir? Ich will Jane nicht Jahre warten lassen", unterbrach er die Stille und fuhr sich durch die Haare. Warum taten Jungs das eigentlich ständig? Alec machte das auch immer, mindestens drei Mal pro Minute!
Ich nickte und wir verließen das Gebäude.
Die meiste Zeit hatten wir uns über Disney Filme und Prominente unterhalten, bis wir vor einem großen Gebäude stehen blieben.
"Ich finde das Video, welches er jetzt mit seiner neuen Freundin hochgeladen hat, echt sehr scheiße seinen Fans gegenüber. Ich meine, die unterstützen ihn immer und er bezahlt das mit so einem Mist zurück."
Ich hörte auf mich über das Verhalten eines Promis aufzuregen und schaute mir stattdessen das Gebäude an.
Es war echt modern, aber auch süß. Große bunte Fenster befanden sich sowohl am Eingang als auch an den anderen Wänden und ein kleines Beet schmückte den Eingangsbereich.
"Kleiner Tipp: Jane kann sehr laut schreien."
Ja, das werde ich mir merken...
Justin öffnete die Glastür und wir betraten die Halle. Es gab ein Gang, der zu einer kleinen Turnhalle führte und jeweils zwei Gänge, die wahrscheinlich zu den Spielräumen führten.
Jedenfalls bewegte sich Justin auf einen dieser Gänge zu.Er öffnete eine mit Blumen bemalte Tür und ein Raum voller Spielsachen kam zum Vorschein. In der Mitte saßen mehrere Kinder im Kreis und zwei Erzieher holten gerade etwas aus einem Schrank.
Ich entdeckte Jane erst, als sie aufsprang und auf mich und Justin zulief. Ich war etwas stolz auf mich, als sie mich als erstes umarmte.
"Ashley! Du bist wirklich hier! Jetzt kann ich dir meine anderen Freunde zeigen!", begeisterte zeigte sie auf die kleine Gruppe an gleichaltrigen.
"Klar!", meinte ich und schaute zu, wie Jane sich zu ihrem Bruder bewegte und er sie in seine Arme schloss und sie hoch hob.
Oh. Mein. Gott. Mein Herz wäre am schmelzen, wenn es nicht schon längst komplett aufgelöst wäre.
Eine Frau mit blonden Haaren und einem herzlichen Lächeln drehet sich zu Justin und schaute ihn freundlich an.
Mehr als freundlich. Sie sah fast ein bisschen...
Oh wow, diese noch sehr junge Erzieherin war anscheinend in den badboy verknallt, ihren verträumten Blicken zum Anschein."Hey Justin", brachte sie leise heraus und legte ihren Kopf leicht schief. Justin lächelte sie höflich an mit seiner Schwester auf dem Arm.
"Hi Eve. Wie es aussieht hatte Jane wohl eine Menge gemacht", sagte er und deutete mit dem Kopf auf Jane, welche sich verschlafen an ihn angekuschelt hatte.
Die Gute! Damit meinte ich lediglich, dass sie es gut hatte, da sie schlafen konnte, nicht, dass sie in Justins Armen war.
Eve kicherte und ihre blauen Augen waren auf seine fokussiert, bis sie mich bemerkte. Ihr Lächeln wurde weniger.
"Oh, hallo. Dich habe ich gar nicht gesehen, tut mir leid. Ich bin Evelyn. Bist du etwa Justins Freundin?"
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Wrong bad boy
Novela JuvenilDas ich nicht ohnmächtig wurde war ein Wunde. Mein Herz schlug viel zu schnell. Was war los mit mir? Das war doch nur ein dämlicher Kuss. Von einem Player. Aber so fühlte es sich nicht an. Vorsichtig schloss ich meine Augen. Sofort legte er seine Li...