Es war ein ganz normaler Sonntag, als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug und mir klar wurde das etwas nicht stimmte. Mal wieder. Ich betrat das Zimmer der Jungs. Sie lagen offensichtlich reglos in ihren Betten. Auf Zehenspitzen schlich ich zu ihnen und zog die Decke weg.
Kissen. In Form gedrückte Kissen.
Als ob die Glauben, das ich darauf reinfallen würde! Das war der älteste Trick der Welt und die Hirnies waren wirklich so naiv, das sie wohl immer noch glaubten, das ich ein kleines gutgläubiges Mädchen aus der Stadt war. Sber warum sollten sie soetwas tun?
Ich zog mir was über bevor ich begann die gesammte Burg zu durchkämmen. Wenn sie der Annahme waren mir etwas zu verheimlichen zu können, hatten sie sich aber gewaltig geschnitten.
Ich machte mich auf den Weg durch die Gänge. Ich durchquerte sämtliche Klassenräume bis zur Bibliothek. Als ich in meiner Lieblings Abteilung stand hörte ich plötzlich, gedämpft eine Stimme.
„Sie darf auf garkeinen Fall hiervon Wind kriegen! Sie ist pfiffig. Auch in das Theaterstück hat sie sich eingespielt."
Dampfwalzes Stimme.
Sie kam aus dem Bücherregal, ganz sicher! Oder vielleicht von dahinter?
Ich zog ein Buch aus dem Regal, weil ich schauen wollte, was sich dahinter befand, als sich plötzlich das Regal verschob.
Ein Geheimgang! Es führte eine breite Treppe in einen dunklen Gang an dessen Ende ein warmes Licht flackerte. Diese hinterlistigen Jungs!
Ich stieg die Treppen herunter und versteckte mich hinter einem günstig gelegenem Mauer Vorsprung.
Tatsächlich! Da waren alle fünf versammelt beeinander.
Gerade hatten sie wohl ein Tema beendet und so entstand eine Pause, in der niemand etwas sagte. Ich beschloss den Jungs nen richtig schönen Schrecken einzujagen. Das hatte sie verdient.
Ich zählte leise bis drei, dan sprang ich hinter der Mauer hervor und rief „Boouu!!!"
Die Köpfe der Jungs drehten sich augenblicklich zu mir und sie zuckten stark zusammen.
Ich sah das das hier wohl mal die Folterkammer gewesen sein musste. An den Wänden hingen brutal aussehende Geräte, in der Ecke stand eine Streckbank und in der Anderen sogar ein mit Nägeln bestückter Stuhl.
„ Krasses Versteck." sagte ich.
„Wie lang standest du schon da?" fragte Mücke immer noch erschrocken.
„ Ernsthaft? Ist das eure erste Frage? Ich dachte jetzt kommt sowas, wie:
Wie bist du hier her gekommen?"
„ Das wäre die zweite Frage gewesen." sagte Stephan.
„Also, wie lang stehst du schon da?"
„ Noch nicht lange." antwortete ich.
„ Und wie bist du hier rein gekommen?"
„Durch ein Bücherregal."sagte ich und setzte mich lässig auf die Streckbank und baumelte mit den Beinen.
„Klar, bitte setzt dich doch." sagte Dampfwalze mit Sarkastischem Unterton.
„Danke ich weiß eure Gastfreundschaft durchaus zu schätzen."Ich deutete eine leichte Verbeugung an.
„Was macht ihr hier unten eigentlich das es sooo geheim ist?" Beileufig für ich über ein Rüstung in einer der Ecken.
„Das geht dich nichts an." schoss Dampfwalze direkt heraus.
„Aha... geht es etwa um die Mädchen aus dem Internat... Rosenfels?"
„Woher weißt du"-
„ Jungs erlich, ich habe doch Ohren und eure Mitschüler reden nicht gerade leise."
„Verlässt du jetzt bitte die Volterkammer?"fragte Stephan genervt.
„Warte!" mischte sich Strehlau ein, „ setzten wir sie doch auf die Schaukel."
Was? Welche Schaukel?
„Nein jetzt noch nicht." sagte Ottokar.
Stille. Und zugleich mein Zeichen zu gehen.
Höchst wiederwillig ich stieg die Treppenstufen empor und lehnte mich gegen das Bücherregal.
Was machten die Jungs da unten nur?
Für Mädels schwärmen?
Streiche aushecken?
Alkohol verstecken?
Drogen nehmen?
Was machten die nur da?!
Ich mochte es garnicht unwissend zu sein. Dennoch konnte ich dem unglaublich großen Drang wiederstehen, in die Volterkammer zurück zu gehen und die Jungs zur Rede zu stellen. Meine Neugier war schon immer zu groß, als gut für mich gewesen wäre.
Zögerlich nahm ich mir ein Buch aus dem Regal.
Stellte es jedoch gleich wieder zurück, da ich noch Musik lernen musste. Und sowieso nicht zum Lesen kommen würde.Am Abend lag ich in meinem Bett und versuchte mir die C-Dur Tonleiter aus dem Gedächnis zu rufen, worüber ich wohl eingeschlafen sein musste. Denn ich wurde durch den Schein einer Taschenlampe geblendet.
„Mmmmhhmm! Nicht ins Gesicht!" grummelte ich und das blendende Licht senkte sich auf den Boden.
Doch im nächsten Moment stürzte sich etwas dunkles auf mich herab und kurz darauf war alles schwarz um mich herum.
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Burg Schreckenstein und ich mittendrin
FanfictionGreta hat an jeder Schule ein anderes Problem. Es ist aussichtslos. Mal wird sie gemobbt, mal sind die Lehrer fies, aber das häufigste Problem ist: Sie hat keine Freunde. Ein Scheinbarer Teufelskreis. Als Gretas Eltern sie von ihrer achten Schule ne...