Bauernzöpfe, Nagellack und Glitzerketten

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„Ahh, hallo Gretchen."
Meine Schwester kam mit wehenden Blonden Haaren durch das Burgtor auf unsere kleine Gruppe, den Rex und den Grafen zu. Sie zog einen quitsch pinken Rollkoffer hinter sich her und ihr Make-up saß perfekt. Sie hatte mir immer empfohlen meine Sommersprossen abzudecken oder zu über schminken. Ich hatte immer nur mit den Augen gerollt. Jetzt beneidete ich sie fast.
„Hallo Cassandrachen."
Ich umarmte sie scheinheilig.
Ich war mir sicher, das sie den Jungs hinter meinem Rücken zuzwinkerte.

~später auf dem Weg zu Cassys Zimmer~

„Also wer von den Jungs ist noch single?"
Natürlich! Nur meine Schwester konnte solche Fragen stellen.
Ich überlegte gut sollte ich auch Ottokar aufzählen, weil sie ihn sonst ausspannte?
Wir hatten uns immerhin fast geküsst.
Und dan wurde uns bewusst, was wir da eigentlich taten.
„Ähm also... Stephan, Dampfwalze und  ähm Ottokar."
„Wer ist wer?"
„Stephan ist der große blonde, Walze ist der mit den Retro-Locken, und Ottokar der mit den etwas längeren schwarzen Haaren."
„Aha."
„So das ist dein Zimmer."
„Danke, und Schwesterchen was hast du den Jungs über mich erzählt?"
„Och nichts."
„Aha, hast du eigentlich schon einen Freund?"
„Ich hab fünf."
„Nein ich meine einen Boyfriend."
„Ähhm nein nicht wirklich. Und wehe ich höre deine Boygroup Musik wieder auf anschlag."
„Und wehe ich höre auch nur ein mal den Harry Potter Soundtrack oder den von Star Wars, Herr der Ringe, Hobbit, Disney-„
„Hol mal Luft, alter, ich habs ja kapiert."
„Stehst du eigentlich immernoch auf den einen von Marvel..."
„N-E-I-N!"
Das konnte ja prikelnd werden.
In Schloss Rosenfels würde sie gar nicht auffallen. Und sie hatte auch noch das Zimmer neben mir.

~am nächsten Morgen~

Als ich aufwachte hörte ich schön One Direction zu mir durch die Zimmerwand: „ That's what makes you beautiful...na,na,na."
Ich stürmte zu ihr hinüber, riss die Tür auf und stolperte gerade wegs in Dornröschens Zimmer.
An den Wänden hingen Poster, auf dem Boden lagen alle möglichen Schmink und Pflegeprodukte, auf einem Regal lag ein Berg aus Ketten und Armbändern, im Hintergrund lief One Dirdcton und meine Schwester saß vor einem risiegen Spiegel und felchtete sich Zöpfe.
„Ah Greta du bist wach, wie schön. Lackierst du mir die Nägel?"
Hatte ich mich verhört?
„Ich finde rosa passend."
Ich ging von hinten auf sie zu und haute sie leicht auf den hinter Kopf.
„Sitzten die Tassen wieder richtig?"
Fragte ich und stürmte aus dem Raum, während ich ihr sagte sie soll die Musik leiser machen.

Später saß ich mit Mücke und Ottokar in der Mensa, als meine Schwester durch die Tür kam. Die wenigen Jungsköpfe in der Mensa wirbelten herum. Da stand sie, wie aus einer Werbung gesprungen.
Alles war perfekt.
„Jetzt fehlt nur noch Scheinwerfer und die Windmaschiene."
Sagte ich, ohne von meinem Müsli auf zu schauen.
„Abso-„ begann Ottokar den Satz.
„-lut." Beendete ihn Mücke.
Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Wie hatte ich nur erwarten können, dass es bei den beiden anders wäre?
Cassy durchquerte die Mensa im Catwalk-style und setzte sich dan neben mich.
„Haben die hier auch Bio-Müsli?"
Fragte sie nach dem sie ein Blick auf meine Schokoflocken geworfen hatte.
„Geh gucken."
War meine Antwort.
„Jungs würdet ihr mir bitte-„
„Ja klar mit Erdbeeren oder ohne?"
Fragte Mücke sofort.
Verlor ich die beiden gerade an meine Schwester?

Burg Schreckenstein und ich mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt