Besuch auf Schloss Rosenfels

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Unser Plan sah vor das wir nach Rosenfels mussten, um uns Klahrheit in diesem Zickenkrieg zu verschaffen.

„Und so kam es, dass eine erlesene Gruppe bestehend aus Ritter Mücke dem schrecklichen, Ritter Ottokar der furchtlose und Ritterin Greta die Einzigware nun durch das trockene, kalte, kniehohe Gras stapften um Fürst Stephan der am gebrochen Herzen schwer erkrankt war und nun die Hilfe und den Beistand von Knappe Dampfalze dem gerechten und Page Strehlau dem unerschütterlichen benötigt wärend die drei tapferen Helden dieser Sage-„ „Greta, es reicht dann auch mal." Sagte Ottokar mit leicht genervten Unterton in der Stimme.

„Das Gras ist aber wirklich kalt!" meckerte Mücke von der Seite. Er war unser Mittelmann, da seine Schwester schließlich in dem feindlichen Gemäuer wohnte.
„Jungs mir fällt gerade was ein," Mein Atem bildete kleine Kondenzwölkchen in der kalten Frühjahrsluft," wir bräuchten so Backroundmusik. Schließlich sind wir gerade on Mission."
„Oder so t-shirts wo:
M/W/D in Black/White
Draufsteht."
Offensichtlich war Mückes Vorschlag ernstgemeint...
„Bitte was?"
Ottokar war jetzt völlig Konfus.
„Open your mind, positiv energie" Mücke machte einen auf Yogaguru, faltete seine Hände und bewegte sie langsam nach oben und unten.
Lachend gab ich ihm einen freundschaftlichen Schubbs von der Seite.

Der Hof vor dem Haupteingang von dem wirklich schönen, feindlichen, gelbgetstrichenen Schlösschen schienen sich sogar die Katzen verkrümelt zu haben.
Der Kies knartschte unter unseren Füßen und unser Atem bildete kleine Wolken in der kalten Luft.
Es war nicht nur eisig, sondern auch sehr ungemütlich hier. Im Sommer strahlte das Schloss nur so, doch im Winter, wo alle Pflanzen ihre Blätter abgeworfen hatten und kein Vogel mehr sang, bis auf die Raben natürlich, war es eher trostlos angehaucht.
Im Eingangstorbogen kam uns eine kleine Gruppe Mädchen entgegen. Ihr geschnatter verstummte abprupt, als sie uns sahen. Sie schienen nur ein bis zwei Jahre jünger zu sein.
"Hallo, wisst ihr, wo wir Alina, Bea und Inga finden?"
Schnell schubsten sie eines der Mädchen nach vorne.
"Sorry, wir dürfen nicht mit Schreckies sprechen. Wir haben's versprochen."
"Das ist doch Sandra." Meinte Mücke. „Die Schulpartnerin meiner Schwester." Fügte er für uns als Erklärung hinzu.
„Ich weiß ganz genau das dieses total bödsinnige Versprechen nur bei Jungs gilt."
„Nein." Sandra grinste ihn frech an."Seit die" sie zeigte auf mich" dazu gekommen ist, hat sich die Regel geändert."
„Tja aber da du sie jetzt ja schon mal gebrochen hast kannst du uns auch gleich verraten, wo wir die drei finden."
Stimmt ja, Ottokar hatte recht, Sandra hat ihr „Versprechen" ja gerade zweimal gebrochen, indem sie mit mir und mit Mücke geredet hatte.
Das schien die kleine Naseweis jetzt auch zu bemerken.
„Auf Alinas Zimmer." Gab sie klein laut von sich, bevor sie von ihren Freundinnen mit sich gezogen wurde.
„Ach ja und „die" hat einen Namen!" Rief ich ihnen noch hinterher.
Dann klopfte ich Ottokar auf die Schulter.
„Das war vortreffliche Arbeit mein lieber Watson."
Er lächelte und aus irgenteinem Grund kam dieses komische Gefühl zurück, was ich damals hatte und ganz ganz tief versucht hatte wegzusperren.
„Danke Holmes."

Alinas Zimmer war das zwölfte in der Reihe und lag im Südlichen Korridor. Eigentlich war es ja auch gar nicht Alinas Zimmer, es wohnten dort nämlich noch ein paar andere Mädels.
Ehrlich gesagt hatte es mich gewundert, das wir ohne irgendwelche Probleme einfach durch die Gänge späzieren konnten, doch nun kam uns die Französisch Lehrerin entgegen.
„Ey! Was macht ir da?"
Schnell streifte ich mir hinterm Rücken meine Handschuhe von den Fingern.
„Wir wollten Alina ihre Handschuhe zurück geben."
Wie zum Beweis streckte ich ihr meine Handschuhe entgegen und setzte mein unschuldigstes Lächeln auf. Die Jungs versuchten das gleiche, doch es sah eher aus als würden sie gleich einen Schlaganfall bekommen.
„Nun gut, aber beeilt eusch, wenn Frau Doktor Horn eusch ir sieht-olala."
Damit rauschte sie an uns vorbei.
Mücke klopfte gegen die Tür.
Es dauerte ein paar Minuten, bis uns eine völlig verheulte Alina öffnete.

Burg Schreckenstein und ich mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt