Vorbereitungen fürs Burgfest

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Ich hing gerade eine Girlande an einer der Holzbalken auf, als mich jemand von hinten an die Schultertippte.
Als ich mich umdrehte standt Strehlau vor mir. „Und hast du dich schon entschieden?"
Ich biss mir auf die Unterlippe.
„Ich, ähm, nein nicht wirklich."
„Nicht wirklich?"
„Naja wisst ihr eigentlich, dass ihr mich in eine mega Zwickmühle gedrängt habt? Außerdem will ich keinen von euch dadurch verletzten!"
„Sorry, ich werde es den anderen sagen, ja? Aber entscheide dich mal."
„Strehlau!"
Er drehte sich um.
„Danke. Und versprich mir, dass niemand auf mich und meine Entscheidung sauer ist, okay?"
„Okay, ich verspreche es."

Danach wollte ich ein paar Jungs helfen den Kräutergarten abzusperren, damit dieser nicht von der Menge zertrampelt wird. Als mich plötzlich Ottokar ansprach. Er war in Begleitung von Mücke und Strehlau. „Und was is jetzt?" fragte Mücke. „Es ist schon 16:00 Uhr, bald kommen schon die ersten Gäste."
„Kommt mit." sagte ich einfach nur.
Ich fürte sie in Ottokars und Stephanszimmer, welches völlig leer war.
„Ich werde mit keinem von euch gehen." Ich war der Ansicht das es das beste war.
Ich wartete auf die Reaktion.
Mücke zuckte nur die Schultern, sagte „Meinetwegen." und ging aus dem Raum. Ottokar sagte garnichts, sondern verlies einfach nur den Raum.
Strehlau blieb jedoch stehen und kam auf mich zu.
Was kam nun?
„Greta ich..."
Ein Liebesgeständnis?
„...ich glaube du hast ihn verletzt."
„Wen?"
„Ottokar."
„Warum?"
„Weil er dich wirklich gern hat."
„Oh, ähm das wusste ich nicht."
„Ich auch nicht, aber seine Reaktion war eindeutig. So stapfen Jungs vom Feld wenn sie ein Fußballspiel verloren haben."
„Ehrlich?"
„Ja."
„Das heißt ich sollte mit ihm reden."
„Dass soltest du."
„Und du?"
„Was?"
„Bist du traurig, sauer, oder so?"
„Greta, du bist eine tolle Freundin und nicht mehr."
„Danke Strehlau."
Ich umarmte ihn, bevor ich aus dem Raum stürmte.
Ich lief durch die Mensa, durch sämtliche Gänge bis ich auf den Innenhof schliderte. Ich sah nach links und dann nach rechts. Ottokar war nicht zu sehen. Ich spürte ein Fünkchen trauer in mir emporsteigen.
Ich beschloss mich fertig zu machen.
Heute würde ich wohl eine Maid Marian ohne Partner sein.
Ich durchquerte gerade den Speisesaal, als ich gegen etwas, oder eher gegen jemanden lief. Als ich den Kopf hob erkannte ich gegen wen ich gelaufen war.
„Ach Hi Stephan."
„Hi."
„Ich hab dich ja lange nicht mehr gesehen."
„Ja hatte viel vorzubereiten."
„Aha. Sag mal mit wem gehst du eigentlich zum Burgfest?"
„Beha."
Und dan ging er einfach weiter.
„Hey Stephan! Hast du Ottokar vielleicht irgentwo gesehen?"
„Auf der Burgmauer. Wieso?"
„Och nur so."
Rief ich zurück. Und machte mich auf zu der Treppe, die auf den Rundgang der Burg führte.
Tatsächlich, dort saß Ottokar genau wie ich damals in einer der Burgzinnen und schaute auf den See.
Ich beschloss es erst mal langsam anzugehen.
„Hey."
„Was ist?"
„Ich wollte dir nur sagen, dass ich meine Meinung geändert habe."
„Und wie?"
„Jetzt dreh dich wenigstens um, wenn ich mit dir rede."
„Du klingst wie meine Mutter."
„Ich bin aber deine Freundin."
Er drehte sich um.
„Ich, es tut mir echt leid, dass ich dich verletzt habe."
„Ich hatte ja keine Ahnung das du Gefühle für mich hast."
„Woher weißt du das?"
„Strehlau hat es mir erzählt."
„Und woher weiß er das?"
„ Er vermutet."
„Und wie hast du dich jetzt entschieden?"
„Ich wollte dich fragen, ob du vielleich doch noch Lust hast mit mir zum Burgfest zu kommen?"
Er wartete eine Weile ab bis er mir dan schließlich „Okay gerne."Antwortete.
Ich zog ihn hoch und in eine Umarmung. „Danke."

Ich stand in meinem Zimmer und begutachtete mein Kleid.
Es war grün mit vielen kleinen Wiesenblumen darauf und hatte rüschen an den Ärmeln und Kragen.
Dazu trug ich darunter einen Reifroch und grüne Ballerinas.
Meine Haare wollte ich offen lassen und nur zwei vordere Strähnen nach hinte zurück binden.  Auch wenn diese Frisur in der Form damals nicht wirklich der knaller war.
Ottokar und ich hatten abgemacht, das wir uns in der Mensa trafen.

Burg Schreckenstein und ich mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt