Unerwarteter Besuch

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Es war der Tag nach dem Burgfest und ich war gerade auf den Weg hinunter in den Kräutergarten, um die Burgkaninchen zu füttern. Als mich der Rex zur Seite nahm.
„Hey Greta, wir müssen reden."
„Worum gehts?"
„Um deine Schwester."
„Meine Schwester? Was hat den die kleine Schlam-...kind damit zu tun?"
„Sie kommt heute so um 15:00 Uhr und bleibt die Herbstferien über."
„Ja und?"
„Ich möchte das du ein Zimmer für sie vorbereitest und dich ein bisschen um sie kümmerst. Du kannst dir Hilfe holen."
„Okay."
Ich klang sehr genervt.
Meine herzallerliebste, nervige Schwester kam also zu Besuch, über die Herbstferien. Na Super!
Wo steckten eigentlich die Jungs?
Ich ging den Gang weiter entlang.
Als ich so auf der Mitte des Ganges war hörte ich plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme. Oder nein, Stimmen!
„Wan fragst du sie?"
Das war Dampfwalzes Stimme.
„Morgen, heute, kein Plan."
„Ey du magst sie doch."
Ich bog mich über das Holzgeländer, des Außenganges, um zu sehen, was sich unter mir abspielte.
Dort standen die fünf Jungs im Kreis und schienen sich zu unterhalten.
„Wer mag wen?"
Fragte ich die Jungs.
Sie bekamen einen Schreck und schauten zu mir hoch.
„Rapunzel, Rapunzel-„"rief Mücke mir entgegen.
„Ja,ja spar dir das ich komme schon."
Schon stand ich unten im Kreis der Jungs.
„Was willst du denn mit dem Grünzeug?"
War die erste Frage.
„Wie lange stehst du schon da?"
„Was hast du gehört?"
„Also Jungs ich habe den Schrei hungriger Kaninchen gehört und konnte nicht lange dort stehen, da ich sie jetzt füttern gehe." „Du fütterst die?"
„Klar die haben ein ausgezeichneten Room Service. Aber eigentlich wollte ich euch fragen, ob ihr mir helfen könntet ein Zimmer klar zu machen?"
„Wofür?"
„Weil Lady Ich-glaube-mein-plastik-Fingernagel-ist-abgebrochen kommt."
„Ah deine Schwester."
„Genau die. Sag mal wie kommst du drauf?"
„Och nur so."
Mücke machte eine abwehrende Handbewegung.
„Also helft ihr mir?"
„Klar aber Strehlau und ich, genauso wie Stephan sind in den Herbstferien weg." Sagte Dampfwalze.
„Okay."
„Was ist mit dir?"
„Ach meine Eltern haben eine Kreuzfahrt gebucht (mit meinem Bruder), weil sie endlich mal Zeit dafür haben und meinten, dass ich doch die Zeit nutzen könnte, um meine Schwester besser kennen zu lernen. Und wieso bleibt ihr hier?"
Diese Frage richtete sich an Mücke und Ottokar.
„Ähm aus ähnlichen Gründen. Meine Eltern stecken in der Karibik fest." War Mückes Antwort.
„Und meine Eltern besuchen Tante Paula in Schweden."
„Ohne dich?"
„Das ist so, Tante Paula mag nicht unbedingt Kinder."
„Oh, ähm, das tut mir leid."
„Muss es nicht ihr Schokopudding schmeckt eh salzig."
„Ihhh. Na kommt schließt euch dem Room Service an."
Und tatsächlich folgten mir die Jungs in die Burg. Allerdings hatte ich das Gefühl, das die schon wieder irgentetwas ausheckten.

~30 min. später~

„Soooo das muss nicht so ordentlich sein Walze. Meine Schwester pinnt da sowieso gleich unzählige Fotos von Boybands und Filmstars hin."
„Und welche wären das?"
„Ach das weiß ich doch nicht. Ich vermeide es grundlegen in das Zimmer von Cassy zu gehen. Aus Angst vor den ganzen Nagellack Chemikalien die einem die Nasenschleimhäute wegätzen."
Die Jungs warfen sich nicht ganz so begeisterte Blicke zu.
„Och hab ich sie jetzt in ein schlechtes Licht gerückt?"
Sie nickten.
„und dabei hab ich maßlos untertrieben."

~später auf dem Innenhof~

Ein Koffer klapperte über das Kopfsteinpflaster und von weitem hörte ich schon das Gezeter meiner Schwester.

Burg Schreckenstein und ich mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt