Kapitel 29

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William:

Ich drehe mich um, da ich Lean's Stimme vernehme. Er weint leise, fällt auf die Knie.
,,Ich meld mich später wieder Toni", meine ich, lege auf und werfe mein Handy regelrecht auf den Schreibtisch. Mit schnellen Schritten bin ich bei ihm, knie mich zu ihm herunter und nehme ihn in den Arm.
,,Was ist los?", frage ich leise, ,,du kannst immer mit mir reden", füge ich hinzu und küsse seine Wange.
,,A-Albtraum", stottert er und vergräbt sein Gesicht an meiner Burst. Ich streiche ihm durch sein Haar, denke nach.
Das kann wirklich so nicht weiter gehen, was soll ich nur machen? Mein armer Kleiner.
,,Willst du hier bleiben, so lange ich telefoniere oder soll ich dich wieder zum Sofa bringen?", frage ich und seufzte leise.
Lean antwortet nicht, sondern klammert sich an mich, wie als wäre ich sein Anker in der Not. Vielleicht bin ich das ja auch, keine Ahnung.
,,Okay", murmle ich und erhebe mich, setze ihn auf meinen Schreibtisch Stuhl und nehme mein Handy in die Hand, wähle Toni's Nummer und warte, bin er ran geht.
,,Hey, ich bins nochmal", melde ich mich und streiche durch Lean's Haare. Während ich telefoniere, streiche ich unbewusst durch seine Haare. Da ich merke, dass er zittert hole ich ihm eine Decke aus dem Wohnzimmer und kuschle ihn in die Decke ein, küsse ihn kurz und setze mich auf die Kannte vom Schreibtisch.
Unsere Beine berühren sich, ich schaue ihn an, lächle leicht.
Lean lehnt seinen Kopf gegen die Stuhllehne und schließt die Augen, er sieht so süß aus, wenn er schläft. Nach zwei Stunden hebe ich Lean vorsichtig aus dem Stuhl, gehe wieder ins Wohnzimmer und lege ihn aus das Sofa. Ich umarme ihn von hinten, kuschle mich an ihn heran und atme seinen wundervollen Geruch ein.
-
Die Tage sind schneller vergangen als mir lieb ist, mittlerweile ist es Sonntag Nachmittag, Lean liegt in meinen Armen, während wir ein Bad nehmen. Sein Kopf ruht an meiner Brust, mit meinen Fingernägeln massiere ich seine Kopfhaut, er brummt leise.
,,Ich vermisse dich jetzt schon", flüstert er, ,,wie soll das nur die 10 Tage werden?"
,,Ich dich auch Kleiner", raune ich an seinem Ohr und zieht ihn näher an mich heran.
Das warme Wasser, welches blau ist, da Lean es so wollte, wärmt uns. Draußen regnet es mal wieder, nichts neues für den Herbst.
Ihm geht's seit gestern etwas besser, jedoch nicht so gut, dass ich ihn mitnehmen kann. Die Alpträume verfolgen ihn mehr, als je zu vor. Jede Nacht, in der ich neben ihm auf dem Sofa, schlafe erlebt er einen, manchmal auch mehrere. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich wie?
Nachdem ich erst ihn und dann mich abgetockent und angezogen habe, gehen wir wieder ins Wohnzimmer, wo Tjana gerade das Mittagessen vorbereitet. Ich ziehe Lean zum Sofa, auf meinen Schoß und starte einen Film.
Das Feuer im Kamin wärmt uns, mein Kleiner jedoch hat trotz Decke und dem Feuer, kalte Hände.
,,Soll ich jemandem Bescheid geben, dass er dich hin und wieder besucht?", frage ich leise.
,,Nein", meint er ebenfalls leise und kuschelt sich näher an mich heran.
,,Ich liebe dich", murmelt er nach einer Zeit des, Schweigens.
,,Ich dich auch, Kleiner", eriwdere ich leise, küsse ihn sanft, unsere Lippen berühren sich, ein Stromschlag durchzuckt mein Körper.
,,Ich hoffe du hast Spaß", meint er und sieht mich traurig an.
,,Ohne dich", raune ich an seinem Ohr, ,,niemals."
,,Weckst du mich, wenn du los musst? Ich will dir noch tschüss sagen", bittet er.
,,Ich muss schon um 03:10 Uhr aufstehen, Kleiner. Ich denke nicht, dass du das willst."
,,Bitte."
Ich seufzte und antworte:,,Okay."
-
Fertig angezogen stehe ich ihm Türrahmen, beobachte Lean, welcher immer noch schläft. Es ist 04:50 Uhr. Kein Wunder, dass er noch nicht wach ist. So leise wie es mir möglich ist, gehe ich zu ihm, knie mich hin und streiche ihm durch sein Haar. Er atmet gleichmäßig, leicht beuge ich mich nach vor, geben ihm einen Kuss auf die Wange und flüstere:,,Ich werde dich vermissen, Kleiner."
Somit erhebe ich mich, verabschiede mich von Tjana, welche in der Küche wartet.
,,Pass gut auf ihn auf", flüstere ich leise und umarme sie, ,,bitte."
,,Natürlich", erwidert sie eben so leise, wie ich und lässt mich los.
Im Wagen habe ich das Bedürfnis, sofort wieder auszusteigen, mich zu Lean aufs Sofa zu legen und wieder einzuschlafen, in seinen Armen.
Leise seufzte ich, starte den Motor und fahre zum Flughafen.
Dort wartet schon der Pilot, Dennis auf mich, wir schütteln unsere Hände, ich steige ein und setze mich ans Fenster.
Natürlich fliege ich mit meinem privaten Flugzeug nach Texas, als ob ich es aushalten würde, wenn um diese Uhrzeit über 100 Menschen reden.
Ich schließe die Augen und lehne meinen Kopf gegen das Fenster, meine Gedanken drehen sich nur um Lean.

Als ich dich das erste Mal sah🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt