Als ich dich das erste Mal sah🖤

Kapitel 5

Lean:

Ich werde durch eine Stimme wach, wo bin ich?
Blinzelnt öffne ich meine Augen und schaue mich um. Der Raum ist in schwarz, weiß und grau Tönen gehalten, ein riesiger schwarzer Schreibtisch dominiert den Raum, Bücherregale und Sessel stehen daneben, eine Tür und..ein Aufzug?
Ich selbst finde mich auf einem Sofa wieder, halb auf dem Boden, halb auf mir liegt eine schwarze, samt weiche Decke.
Immhin bin ich noch angezogen, aber mal ehrlich, wo bin ich?
Ich zucke zusammen, da die Tür aufgeht.
,,Na Schlaf Mütze, auch mal wach?", lacht William, welcher sich einen Kaffee geholt hat und daran nippt.
,,Was mache ich hier?", frage ich verwirrt und fahre mir übers Gesicht.
,,Du wolltest nicht nach Hause fahren, deswegen habe ich dich noch etwas schlafen lassen. Du wärst im Bus beinah umgekippt, weil du so müde warst", erklärt er und läuft auf mich zu.
,,Hier, damit du etwas wach wirst", er hält mir eine Tasse hin, ich nehme sie dankend an und nippe daran.
Schlagartig werde ich rot, war das gerade ein inaktiver Kuss?
,,Ist das Sofa den wenigstens das Geld wert? Wie hast du geschlafen?"
,,Gut, warum? Wie viel hat es denn gekostet?", ich strecke mich und gähne.
,,10.000$", Will zuckt mit den Schultern.
,,Was?!", rufe ich aus.
Meine Schuhe sind nicht gerade sauber, shit!
,,Ich - äh bezahle das!", meine ich panisch und versuche den Dreck vom Polster zu entfernen.
Verdammt! Ich habe kein Geld dafür, wie soll ich das bitte machen?!
,,Beruhig dich mal", er legt eine Hand auf meine Schulter
,,Es wird mich eben für immer daran erinnern, dass du die erste Person warst, die überhaupt darauf gesessen, besser gesagt geschlafen hat", meint er lächelnt.
,,Und wenn du Kunden hast, dann sagst du ihnen das einfach? Oder willst du dir einfach ein neues kaufen?", frage ich immer noch panisch.
,,Ja", antwortet er knapp.
Geschockt blinzle ich, mein Mund steht offen.
,,Was siehst du mich so an?"
Ich raufe mir die Haare, ist das für ihn denn so selbstverständlich?
,,Nichts, ist schon gut", meine ich und wende mich von ihm ab.
William seufzt, setzt sich zu mir und sieht mich an. Er sieht mich einfach nur an, mustert mich, still.
Fragend blinzle ich, was hat er denn jetzt?
Er legt seinen Kopf schief, nähert sich mich gefährlich nah und beginnt dann leise, mit rauer Stimme zu sprechen.
,,Ich werde dich jetzt ins Café bringen, dir dort etwas zu essen kaufen und selbst einen Kaffee trinken", meint er und bringt wieder etwas mehr Abstand zwischen uns.
Seine Stimme an meinem Ohr, shit!
Stumm nicke ich, auch wenn ich nicht einverstanden bin, da es schon aufstand genug war mich hier her zu bringen. Außerdem hätte er das nicht machen müssen, ich bin ihm etwas schuldig.
-
Im Café ziehe ich mich schnell um und bereite ihm einen Kaffee vor.
,,Noch etwas?", frage ich professionell, da hier noch andere sind und es merkwürdig rüber kommen würde, wenn ich ihn duzen würde.
,,Nein, gerade nicht."
Er lehnt sich etwas nach vorn, so dass ich erneut rot wie eine Tomate werde.
,,Aber vielleicht später."
Ich beobachte, wie er den Tisch in der Nische anstrebt und sich setzt.
Heute ist nicht so viel los, wie sonst immer also nehme ich mir kurz eine Auszeit und gehe in die Umkleide, um mein Handy zu holen.
Eine Nachricht von Will.
,,Komm her".
Ich seufzte, schiebe mein Handy in meine Hosentasche und mache mich auf den Weg nach vorne.
Ich gehe auf Will zu, er sieht auf und grinst.
,,Ja?", frage ich neugierig.
Er packt meine Hüfte und setzt mich auf seinen Schoß.
W-was zur Hölle?
,,Was soll das? Was wenn uns alle ansehen?", meine ich panisch und will aufstehen.
William jedoch hält mich fest, legt eine Hand auf meinen Oberschenkel und zieht kleine Kreise auf diesen.
Als er eine Hand auf meine Mitte legt, muss ich leise stöhnen.
,,L-lass das", keuche ich und wehre mich gegen seinen festen Griff.
,,Warum? Mir gefällt es aber wenn du stöhnst Kleiner", wispert er an meinem Ohr.
,,Ich - muss arbeiten", kommt es abgehackt von mir.
,,Alle sind bedient, sieh sie dir doch mal an. Ich kann dich also ganz entspannt um den Verstand bringen."
Seine Hand in meinem Schritt wird immer fordernder, intensiver.
,,W-was wenn ich das gar nicht will?", sage ich ohne nachzudenken und muss leise stöhnen.
,,Wenn das so ist. Sag mir, dass du nicht willst dass ich dich anfasse, dann werde ich es nie wieder tun", kommt es von ihm, sein Ton verändert sich. Ich kann es jedoch nicht genau deuten.
Tief atme ich durch.
,,Ich will", beginne ich und beiße mir auf die Unterlippe.
,,Lean?", ruft Marry.
,,Das nicht", meine ich rasch, sofort löst er seinen Griff.
Ich stehe auf und gehe zielgerade auf die Toiletten in der Umkleide zu.
Dort lehne ich mich gegen die geschlossene Tür und seufzte. Meint er das erst, dass er mich nicht mehr anfassen wird?
Bitte nicht!
-
Will ist kurz nachdem ich verschwunden bin, ebenfalls gegangen natürlich hat er mal wieder viel zu viel Trinkgeld da gelassen. Um die 30$ um genau zu sein.
Nun sitze ich zu Hause, frisch geduscht im Bett und schaue bin auf Instagram.
Rein aus Neugier gebe ich: William Evan ein und schlucke hart.
Auf seinem Profil sind haufenweise Bilder, mit und ohne Geschäftspartner. Ein Bild sticht mir sofort ins Auge, dort steht er mit einem anderen Mann vor dem Eiffelturm. Seine grauen Augen kommen im Sonnenlicht gut zur Geltung, sein Haar schimmert im Licht, seine Haltung ist gelassen, seine Muskeln, heilige Scheiße!
Ich screenshote das Bild, lege mich auf die Seite und betrachte es näher.
Er Lächelt, es ist ein ehrliches Lächeln.
Wird er das wirklich durch ziehen? Meinte er das wirklich ernst?
Diese und hundert andere Fragen schwirren mir ihm Kopf herum, ich seufzte schwer.
-
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist es bereits hell. Verschlafen reibe ich mir die Augen und schaue auf mein Handy, 8:20 Uhr.
Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite und spiele verträumt mit dem Bettlaken neben mir.
Ob Will schon wach ist? Bestimmt, vielleicht arbeitet er schon an etwas oder frühstückt?
Ach keine Ahnung, seit gestern hat er sich nicht mehr gemeldet, ich ebenfalls nicht.
Außerdem war ich so kaputt, dass ich sofort eingeschlafen bin, als ich mich kurz hingelegt habe, deswegen habe ich immer noch meine Arbeitskleidung an.
Mit einer geschickten Bewegung ziehe ich mir meine Jeans und Shirt aus, so dass ich nur noch in Boxer und Oberkörper frei im Bett liege, was um einiges bequemer ist.
Ich bin gerade davor wieder in den Schlaf zu fallen, als ich eine Nachricht bekomme.
Mit geschlossenen Augen greife ich danach, was zur Folge hat, dass es auf den Boden fällt.
Toll!
Gequält öffne ich meine Augen und greife nach meinem Handy, entsperre dieses und verschlucke mich beinah.
Will hat mir ein Bild geschickt, er muss nackt sein!
Auf dem Bild kann man seine Beine erkennen, welche splitter nackt sind, die Decke verdreckt kaum etwas außer seine riesige Erektion, welche er hat.
Shit ist das heiß!
,,Heilige Scheiße, was hast du geträumt?"
,,Von dir Dummkopf", antwortet er, dies lässt mich leicht lächeln.
,,Und ich mache dich so an ja? Sicher nicht, pff.
Bei ihm kann ich meine Beule noch verstehen, aber dass er von mir erregt wird? Glaube ich nicht.
,,Sicher, was glaubst du wie sehr ich mich gestern zusammen reißen musste, dich nicht zurück zu ziehen und dich auf dem Tisch vor allen Leuten zu nehmen."
Diese Nachricht lese ich immer und immer wieder durch, hätte er das wirklich getan?
Natürlich nicht, ich schlage mir mit der flachen Hand gegen den Kopf und zische frustriert auf.
Ich sollte aufhören so leichtgläubig zu sein.
Es ist Samstag, was soll ich heute überhaupt machen?
Irgendwie habe ich Lust mal wieder was zu trinken, vielleicht sollte ich meine Kumpel Roy fragen, ob er mitkommt?
,,Hey, Lust später was trinken zu gehen?", tippe ich und beginne mich umziehen.
Gerade als ich in mein Shirt schlüpfen will, bekomme ich seine Antwort.
,,Klar, warum nicht, wo willst du hin?"
,,Vielleicht ins 'Shot and Beer'?"
,,Jo, wann soll dich abholen?"
,,So gegen 17:30 Uhr".
,,Kein Problem, bis später".
Gut dann, wäre der heutige Abend auch geklärt.