Kapitel 30

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Lean:

Ich öffne langsam meine Augen, wie spät ist es und wo ist Will? Mit einer Hand taste ich neben mich, der Platz ist leer. Draußen ist es hell, hat er mich etwa nicht geweckt?
Vertwirt setze ich mich auf, stecke mich und fahre mir durch mein Haar. Auf dem Tisch vor mir, erkenne ich einen kleinen Zettel, ich nehme ihn und beginne zu lesen.
Kleiner, ich habe es nicht übers Herz gebracht dich zu wecken, außerdem würde der Abschied um so schwerer Fallen, glaub mir.
Hier ist mein Wlan Passwort, außerdem steht dort ein Laptop, den du benutzen kannst.
Außerdem habe ich dir etwas gekauft, ich hoffe es gefällt dir, du kannst dir eins, aussuchen, da ich nicht wusste, welches Betriebssystem du mehr magst. WhatsApp habe ich dir schon installiert und meine Nummer eingespeichert.
Ich werde dir so soft schreiben, wie ich kann, ich liebe und vermisse dich.
-Will
Tränen laufen mir über die Wangen, er ist einfach gegangen, ohne dass ich mich von ihm verabschieden konnte, warum nur?
Vielleicht hat er recht, mir wäre es sicher schwerer gefallen aber-
,,Warum Will, warum?", wimmere ich leise und vergrabe meinen Kopf in dem Kissen, welches noch etwas nach ihm riecht. Dies macht es nur noch schlimmer, ich weine ungehemmt, schluchze.
Mit 17 sollte man so nicht reagieren, das weiß ich auch aber früher war ich immer allein, jetzt habe ich jemanden gefunden und ich will ihn nicht verlieren. Erst ist nur für 10 Tage weg, aber ich kann und will nicht ohne ihn leben, kann nicht ohne ihn sein.
Nach einigen Minuten verebbt mein weinen und schluchzen, ich schaue erneut auf den Tisch. Meine Augen weiten sich, neben dem Zettel liegt ein IPhone X und ein Samsung Galaxy Note10.
Erneut greife ich nach dem Zettel und lese die Zeile erneut, wo er geschrieben hat, dass ich mir eins aussuchen kann. Er schenkt mir eins?!
Neugier überkommt mich, zuerst packe ich das Note aus, da ich mit Apple nicht so wirklich mag.
Alles ist noch darin enthalten, selbst die Kopfhörer! Ich hole noch eine Box heraus und staune, Will hat mir zu jedem Handy noch zwei Hüllen dazu gepackt, die eine schwarz, die andere transparent.
Sofort entscheide ich mich für die schwarze und schalte das Handy ein. Es ist zu 100% voll geladen, außerdem ist es schon fertig eingerichtet, wann hat er das gemacht?
Eine Nachricht in WhatsApp lässt mich leicht zusammen zucken, Will hat geschrieben.
,,Hey Kleiner, ich hoffe du bist mir nicht böse."
,,Ist schon okay. Will, ich kann das nicht annehmen", tippe ich und setze mich anders hin.
,,Es ist ein Geschenk, ist schon gut.
Ich liebe dich."
,,Ich dich auch🖤", tippe ich, schicke ihm absichtlich ein Herz und lächle.
,,🖤."
,,🖤", schicke ich zurück.
,,Ich habe dir eine Musik App heruntergeladen, du kannst dir Lieder aussuchen, welche du hören willst."
,,Dankeschön", tippe ich und mir steigen Tränen in die Augen, er ist einfach immer so nett zu mir, womit habe ich das nur verdient?
,,Wann kannst du reden?", will ich wissen und erhebe mich, gehe Richtung Badezimmer.
Ich öffne die Tür, setze mich auf die Kannte der Badewanne und grinse, als er schreibt.
,,Ich weiß nicht genau, wir haben 6 Stunden Zeitverschiebung", tippt er.
Misst, es ist 14:00 Uhr bei ihm ist es schon 20:00 Uhr.
,,okay."
Ich seufzte, mache mir meine Haare und putze meine Zähne und ziehe mich um. Danach kehre ich ins Wohnzimmer zurück, setze mich aufs Sofa und decke mich zu. Will hat nicht mehr geantwortet, diese 10 Tage werde wohl schwieriger werden, als ich gedacht habe.
Tajan betritt das Wohnzimmer, als ich Musik mit meinen ebenfalls neuen Kopfhörern höre. Den linken Stöpsel entferne ich, lächle ihr zu.
,,Morgen", meine ich.
,,Guten Morgen, wie ich sehe hast du Mr. Evans Überraschung gefunden", lächle sie.
Ich nicke und schaue wieder auf mein Handy.
Es läuft gerade History of Violence von Theroy of a Deadman.
"Now look at you face, no one is save, no one is save from you".
Seufzend lehne ich mich in mein Kissen und schließe die Augen, ich vermiss ihn sehr, was soll ich die 10 Tage ohne ihm machen? Es ist langweilig und das jetzt schon.
-
Nachdem ich geduscht und gefrühstückt habe, entscheide ich mich dazu, nach draußen zu gehen. Es ist recht kalt, nur 13°C, außerdem regnet es etwas, was mir jedoch egal ist. Ich brauche frische Luft, muss meine Gedanken ordnen. Fertig Wetterfest angezogen, gehe ich nach draußen, eine Windböhe erwischt mich und lässt mich frösteln.
Will hat einen unglaublich großen Garten, einige Bänke stehen dort verteilt, ein großer Pool dominiert das Grundstück.
Ich lasse mich auf einer noch trockenen Bank nieder, lehne mich nach hinten und schließe die Augen.
Meine Gedanken kreisen nur um ihn, immer um ihn. Genüsslich atme ich die Herbst Luft ein, Blätter fallen auf den grünen Rasen, tauchen die Landschaft in ein Meer aus Farben. Kleine Rauch Wölkchen steigen bei jedem Atemzug, welcher von mir ausgeht auf.
Am liebsten würde ich mit Will zusammen hier sitzen, mich an ihn kuscheln und ihn küssen. Ich vermisse ihn so sehr, seine Nähe, eine warmen Hände, seinen Geruch und seine grauen Augen, welche mich immer eingeht mustern.
Ich weiß gar nicht, wie lange ich hier sitze, als ich eine Stimme vernehme.
,,Was machst du hier? Komm rein, ich mach dir noch eine Kanne Tee", kommt es von Tjana.
Ohne zu Antworten, erhebe ich mich, gehe nach drinnen. Dort ziehe ich mir Jacke und Schuhe aus, setze mich aufs Sofa und kuschle mich wieder in die Decke.
Mein Handy vibriert in meiner Hosentasche, Will hat geschrieben.
,,Ich rufe dich gegen 18:00 Uhr, deiner Zeit an."
,,Aber dann ist es doch schon Mitternacht bei dir", meine ich.
,,Das ist nicht schlimm Kleiner, ich will deine Stimme hören."
,,Ich deine auch, ich vermisse dich", tippe ich.
,,Ich dich doch auch Kleiner."
Mein Handy verrät mir, dass es 16:00 Uhr ist, in zwei Stunden würde er anrufen.

Als ich dich das erste Mal sah🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt