Kapitel 1

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Lean:

,,Nicht schon wieder", murmle ich leise und stelle mich ans Fenster, da alle Sitzplätze belegt sind.
Das ist eben das Problem, wenn man verschläft, iff!
Wir halten an der nächsten Haltestelle und ich sehe schon, dass Gefühlt 1000 Leute einsteigen, also drehe ich mich weg und schließe genervt die Augen.
Nachdem es alle endlich geschafft haben einzusteigen, fahren wir weiter.
Ich ändere meine Position und trete der Person hinter mir auf den Fuß, verdammt!
,,Entschuldigung", meine ich und drehe meinen Kopf zur Person hinter mir.
Ein hochgewachser Mann steht dort, mustert mich. Er hat graue Augen, welche mich eingehend mustern, allein sein Anblick lässt mich hart schlucken.
Er lächelt nur, ein verschmitztes Lächeln.
Plötzlich bremst der Bus so abrupt ab, dass der gutaussehende Fremde (wie ich ihn Insgeheim nenne) gegen mich prallt und mir noch näher ist, als zuvor.
Als ich jedoch etwas hartes an meinem Hintern spüre, muss ich mich dazu zwingen nicht zu keuchen.
An was denkt er, dass er um 07:49 Uhr schon hart ist?
Erneut bremst der Bus so stark, dass er gegen mich gepresst wird, ich muss leicht lächeln.
Ich will ihn ärgern, also reibe ich ganz 'unabsichtlich' meinen Hintern gegen seine Erektion.
,,Was genau tun Sie da?", wispert er mit seiner tiefen, rauen Stimme an meinem Ohr.
Ich muss mir auf die Unterlippe beißen, damit ich nicht stöhne! Heilige Scheiße! Seine Stimme ist so verdammt sexy!
Ich drehe mich etwas zu ihm, so dass ich seine Beule an meinem Oberschenkel spüre.
,,Was meinen Sie?", frage ich unschuldig lächelnt.
Mit meinem Bein reibe ich an seiner Erektion und muss lächeln, als er die Augen schließt.
,,Next stop Newfield Street", kündigt die Stimme aus dem Lautsprecher an.
Er zwinkert mir zu, ich bahne mir einen Weg durch die Masse an Menschen, welche die Tür versperren.
Ich muss seufzten, als ich endlich draußen bin, anderseits will ich ihn wieder sehen.
Im Gegensatz zu ihm, bin ich winzig, er ist einen Kopf größer als ich.
-
,,Übernimmst du Lean?", ruft mir Marry zu.
,,Sicher", antworte ich.
Ich arbeite in meinem Café in der Innenstadt, direkt neben 'Cortaball holdings Inc'.
Öfter schauen Männer in Anzügen oder Frauen in Blusen und Röcken mal vorbei, um sich  morgens oder in der Pause Kaffee oder Kuchen zu holen, weswegen es immer voll ist.
Heute ist dies nicht anders, ich kann mich jedoch nicht wirklich auf meine Aufgaben konzentrieren, das ich die ganze Zeit an ihn denken muss.
Der hübsche Fremde von heute morgen geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Immer wieder sehe ich graue Augen, welche mich lüstern mustern.
-
Nachdem ich endlich zu Hause bin, lasse ich mich aufs Bett fallen und seufzte laut auf.
,,Bett, wie ich dich vermisst habe", sage ich gedämpft schließe die Augen.
Ich muss noch duschen, aber das Bett ist so weich, denke ich und versuche mich aufzurappeln.
Nur mit Mühe schaffe ich es mich ins Badezimmer zu schleppen. Nach zwanzig Minuten bin ich fertig und liege erneut in meinem Bett.
,,Heute verlass ich dich nicht mehr", nuschle ich und schließe die Augen.
-
Mein Wecker klingelt gegen 06:10 Uhr, ich habe heute früh Schicht, mal wieder.
Also mache ich mich fertig, so dass ich gegen 06:40 Uhr los gehen kann.
Heute ist es kälter als gestern, ich ziehe den Reißverschluss meiner Jacke bis nach ganz oben und vergrabe meine Hände in meinen Hosentaschen.
An der Bushaltestelle, steht niemand komisch.
Ich lehne mich gegen die Wand und warte und warte und.. warte.
Nach gefühlten zehn Minuten, schaue ich auf die Uhr und sehe, dass der Bus normalerweise längst hätte da sein müssen.
,,Toll", stöhne ich genervt auf.
Ich kann ich auf den nächsten warten, welcher erst in zwanzig Minuten kommt.
Genervt krame ich meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche und lasse meine Playlist laufen.
So in meinen Gedanken versunken, hätte ich beinah den Bus verpasst, wenn er nicht gehupt hätte.
,,Danke", murmle ich zum Busfahrer.
Immer noch müde, lasse ich mich auf einen freien Platz fallen, lehne meinen Kopf ans Fenster und schließe die Augen.
Damit ich höre, wenn ich aussteigen muss, verwende ich nur den linken.
Kurz vorm Einschlafen, vernehmen ich plötzlich eine Stimme nah an meinem Ohr.
,,Nicht genug geschlafen?", fragt eine britische Stimme, welche mir sehr bekannt vorkommt.
Müde öffne ich die Augen und drehe meinen Kopf zur Person, welche mit mir redet.
Ich muss hart schlucken, als ich sehe wer neben mir sitzt.
Unsere Gesichter sind so nah beieinander, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Sein Atem riecht nach Minze, er bringt etwas Abstand zwischen uns und lächelt.
,,Ich bekomme nie genug Schlaf", grummle ich und gähne, halte mir natürlich die Hand vor den Mund.
,,Sie hatten wohl eine wild Nacht?", grinst er.
,,Nein, einen langen Arbeitstag", korrigiere ich ihn und setze mich aufrechter hin.
,,Ja, den habe ich auch immer. Wo arbeiten Sie denn?", kommt es neugierig von ihm.
,,In einem Café", antworte ich und streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht.
Seine grauen Augen verfolgen jeder meine Bewegungen, mustern mein Gesicht, dann meinen restlichen Körper.
,,Und Sie?", frage ich leicht nervös, unter seinen neugierigen Blicken.
,,Ich arbeite in einem Büro", meint er und lächelt freundlich.
Ich nicke stumm.
,,Das erklärt, weshalb Sie einen Anzug tragen", meine ich und mustere ihn von oben bis unten.
Er hat dunkel braune bis schwarze Haare, graue Augen, außerdem hat er einen drei Tage Bart, Tunnel, welche schätzungsweise zwischen 10 und 15 Millimeter sein müssen.
Heute trägt er einen schwarzen Anzug, sein weißes Hemd sitzt perfekt. Er hat zwei Knöpfe geöffnet, mir läuft das Wasser im Mund zusammen, da er gut gebaut ist.
Selbst durch sein Hemd kann man erkennen, dass er mindestens vier Mal ins Fitness geht.
Ich hingegen trainiere auch, zwar wenn hochkommt einmal in der Woche, sehen tut man jedoch nichts.
Als ich meinen Blick wieder zu seinen Augen gleiten lasse, sehe ich dass er mir gebannt auf die Lippen sieht.
,,Wann müssen Sie eigentlich Anfangen?", will er wissen. Sein Oberschenkel streift meinen, als er seine Sitzposition ändert.
,,Eigentlich habe ich Frühschicht und muss um 7:30 Uhr anfangen, der Bus ist aber nicht gekommen".
Er nickt.
Ich schaue aus dem Fenster und beobachte Passanten.
,,Next stop Newfield Street", verkündet die Durchsage.
Der Fremde will sich schon erheben, da schüttle ich den Kopf.
,,Ist schon gut, ich schaffe das auch so".
Also erhebe ich mich und will aussteigen, da sich jedoch schon eine Schlange gebildet hat, muss ich warten.
Ich hätte mich ja auch andersherum hinstellen können, denke ich und werde rot. Jetzt hat er einen guten Blick auf meinen Hintern, man ist mir das peinlich.
Meine Haut beginnt zu kribbeln, als ich sachte Berührungen an meinen Waden spüre, welche sich immer weiter nach oben bahnen.
In meiner Hose regt sich sofort etwas, shit!
Bevor er jedoch weiter nach oben zu meinem Hintern gleiten kann und ich noch stöhnen muss, steige ich aus.

Als ich dich das erste Mal sah🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt