Kapitel 78 (Die Erfüllung des Wunsches)

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Am 7. Dezember bekamen wir die schreckliche Nachricht übermittelt.

Louis stand mit einem verheulten Gesicht vor unserer Haustür und war eigentlich schon wieder kurz vorm weinen. Ich bzw. Niall, wussten sofort Bescheid was passiert war. Auch mir kamen nun die Tränen.

Wir gingen mit Louis ins Wohnzimmer und Niall machte uns allen einen Tee. In der Zwischenzeit nahm ich Louis einfach in den Arm ohne etwas zu sagen. Es tat uns beiden gut.

Obwohl wir eigentlich eh schon wussten was los war, sagte uns es Louis noch einmal.

Vor drei Tagen waren wir noch bei Johanna und da war noch alles in Ordnung, Man hatte ihr gar nicht einmal angeschaut, dass sie schwer krank ist. Ich hatte mir sowieso gedacht, dass Louis Mama mindestens noch dieses Jahr überlebt, da sie ja in so einen guten Zustand war. Aber so schnell kann man sich täuschen. Leider.

Bevor Louis sich wieder auf den Weg, nach Hause zu seiner Familie, machte, sagte er uns, dass er uns noch Bescheid sagen wird wann und wo die Beerdigung ist. Oh Gott stimmt, dass ist ja auch noch und ich habe ja noch eine Bitte von Johannah, die ich dort erfüllen muss.

Wie geht es wohl seiner Familie? Gut sicher nicht, aber wie verkraften sie es, vor allem Ernest uns Doris? Wie ging es Lottie, Fizzy, Phoebe und Daisy damit? Für Dan muss es auch unglaublich schwer sein. Mir tut diese Familie so leid.

Am nächsten Tag, rief und Louis schon an und sagte und das die Beerdigung am Samstag, dem 10. Dezember, standfinden wird. Noch am gleichen Tag postete Dan eine herzzerreisende Nachricht an die Fans von Louis. Diese Nachricht lautete:

„Hi, hier ist Dan. Johannah bat mich, das hier danach zu senden. Sie wollte euch allen danken und euch wissen lassen, dass ihr alle von Beginn an wundervoll wart. Ihr habt Louis Leben verändert, aber auch ihr Leben. Eure Unterstützung ist jetzt genau so stark, wenn nicht sogar stärker als je zuvor. Als von Johannah, ein letztes Mal, danke für alles."

Nachdem ich mir diese Nachricht gefühlte hundertmal, mit Tränen in den Augen, durchgelesen hatte, fing ich erst so richtig zu verstehen an, dass Johannah wirklich nicht mehr unter uns war. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben.

Zwei Tage später war es dann leider auch soweit. Niall und ich waren auf den Weg zur Kirche. Ich ging innerlich den Text von Halleluja noch ein paarmal durch, ich hatte einfach so Angst, dass ich den Text vor lauter Aufregung vergessen werde. An der Kirche angekommen machten wir uns auf den Weg zu Louis Familie, die wir von weitem schon erblickten. Wir wünschten ihnen allen unser Beileid und umarmten sie einzeln, Tränen waren natürlich auch im Spiel.

Die Beerdigung war sehr schön und liebevoll gemacht. Doch je näher das Ende kam, desto nervöser wurde ich. Als der Pfarrer dann meinen Namen erwähnte, drehten sich alle, die mich kannten, zu mir um. Das machte die Situation nicht gerade besser. Niall schaute mich mit einem verwirrten Blick an, als ich aufstand und nach vorne ging. Bevor ich zu singen begann sagte ich noch das das Folgende die letzte Bitte von Johannah an mich war.

Als die ersten Töne von Halleluja erklangen, wurde ich noch nervöser als ich eh schon war. Beim Singen vergas ich alles um mich herum und steckte meine ganze Kraft in diesen einen Song. Ich hatte den ganzen Song über meine Augen geschlossen, das hatte zwei verschiedene Gründe. Erstens konnte ich mich so voll und ganz auf den Song konzentrieren und zweitens wollte ich unbedingt Augenkontakt mit Louis, Louis seiner Familie und meinem Freund verhindern, da mir sonst wahrscheinlich die Tränen gekommen wären und ich nicht weiter singen könnte. Meine Gefühle hatte ich derzeit noch ganz gut unter Kontrolle, bin gespannt wie lange noch.

Erst als der letzte Ton erloschen war, machte ich meine Augen auf. Louis kam auf mich zu und umarmte mich danach bedankte er sich ungefähr tausendmal. Danach sagte er zu mir, dass es keiner besser gesungen hätte als ich und das seine Mum genau wusste warum sie mich darum gebeten hatte. Und schon hatte ich Tränen in den Augen. Toll.

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