Die restlichen Tage bis Niall wieder nach Hause kam, passierte nichts Spannendes. Außer das Liam jeden Tag mindestens zwei Mal angerufen hatte und gefragt hatte ob alles ok sei. Er traute mir anscheinend nicht.
Heute kam Niall wieder von London nach Hause, einerseits freute ich mich andererseits hatte ich aber auch Angst. Ich hatte mir heute extra einen zu großen Hoodie von meinen Freund angezogen, damit der den Verband auf meiner Hand nicht bemerkt. Was vielleicht ein wenig komisch aussah so mitten im Sommer.
Als ich die Eingangstür aufgehen hörte wurde ich etwas unruhig. Nia war das komplette Gegenteil von mir, denn sie freute sich tierisch und rannte auch sofort zur Tür. Niall begrüßte unsere kleine Maus natürlich mit voller Freude. Danach kam er ins Wohnzimmer, wo ich auf der Couch wartete. Ich täuschte meine Freude vor, in der Hoffnung das er es nicht bemerken wird. Natürlich umarmten und küssten wir uns, den Schmerz an meinem Unterarm, der durch die Umarmung entstand, versuchte ich einfach zu ignorieren.
Hoffentlich hatte Liam nichts gesagt.
Niall fragte mich warum ich denn bitte im Sommer einen warmen Hoodie anhatte. Scheiße, was sage ich jetzt bloß nur? Ich musste Niall anlügen, das mag ich zwar ganz und gar nicht, aber ich konnte ihm die Wahrheit noch nicht sagen.
Meine Lüge lautete: „Ich hatte dich so vermisst und der Hoodie riecht so gut nach dir und ich kann mich in den Hoodie so schön reinkuscheln." Das sagte ich mit meiner süßesten Stimme. Niall glaubte mir fürs erste, aber wie lange ist die Frage. Noch eine bessere Frage war, wie lange ich es mit diesem Hoodie aushalten werde, denn es hatte draußen bestimmt über dreißig Grad.
Ich fragte Niall ob er etwas zu essen wollte, er bejahte diese Frage natürlich. Mein Freund hatte immer hunger, der kleine Vielfraß. Also ging ich in die Küche und machte ihm etwas. Er bekam eine Gemüsepfanne mit gegrillten Hühnerstreifen. Ich selber aß nichts. Erst als Niall fertig gegessen hatte, bemerkte er das ich nichts gegessen hatte. Was für mich sehr ungewöhnlich war, denn ich aß immer mit egal ob ich hunger hatte oder nicht. Und wie ich es schon geahnt hatte, fragte Niall was los sei, da ich ganzen Tag schon so komisch war. Irgendwie schaffte ich ihn abzuwimmeln und das Thema zu wechseln.
Den restlichen Tag verbrachten wir auf der Couch, wir schauten uns einen Film an.
Nachdem der Film zu Ende war, lagen wir einfach nur auf der Couch und sagten nichts. Es war aber eine für mich unangenehme Stille, denn ich musste ganze Zeit daran denken warum und das ich Niall anlüge. Niall genoss die Stille und meine Anwesenheit. Seid Niall wieder zu Hause war, hatte keiner über diese ganzen Kommentare gesprochen. Ich selber werde das Thema sicher nicht ansprechen, ich wäre ja blöd, denn dann würden meine ganzen Lügen von heute auffliegen.
Als es Zeit wurde sich Bettfertig zu machen hatte ich das nächste Problem an der Backe. Was ich bloß zum Schlafen anziehen werde. Ich musste ein langärmeliges T-Shirt anziehen damit ich meinen Verband verstecken konnte. Es war zwar ziemlich heiß mit dem T-Shirt, aber irgendwie werde ich diese Nacht auch überstehen. Niall hinterfragte schon gar nicht mehr. Der dachte sich jetzt wahrscheinlich: „Spinnt die komplett?"
In der Nacht konnte ich gar nicht schlafen, ich war so unruhig und mir war so heiß, dass war nicht normal. Es wurde draußen schon ein wenig hell, als ich es endlich schaffte einzuschlafen. Mein Freund merkte von dem ganzen nichts.
Ich musste mir im Schlaf das T-Shirt aufgestrickt haben, was zur Folge hatte, dass man meinen verbundenen Unterarm sah. Gott sei Dank lag Niall nicht mehr neben mir. Ich hoffe er hat es nicht gesehen.
Niall kam kurz darauf wieder ins Zimmer. Ich versuchte so schnell es ging die verbundene Hand zu verstecken. Aber ich war zu langsam.
Er sah meinen Verband.
Scheiße...
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Story of my Life
Fiksi PenggemarIch, 18 Jahre alt, werde seit 9 Jahren von meinen Schulkollegen, bis aufs letzte gemobbt. Nur meine zwei besten Freundinnen, Marie und Stella, stehen mir zur Seite. Doch am 17. September 2015 verließ mich Marie unerwartet. Meine Eltern versuchten mi...