1.

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Ich sah mir die die Bilder noch ein letztes mal an und mir rollte eine Träne unauffällig die Wange entlang. Ich vermisste es wie er mir seine süßen Blicke zuwarf und mich dann in die Bibliothek schleifen wollte. Ich dachte immer ich würde ihm etwas bedeuten aber darin habe ich mich wohl getäuscht. Gestern musste ich auf schlimmste Weise erfahren, dass er es wohl nicht ernst mit mir gemeint und mich als eine seiner Ablenkungen betrachtet hatte.

Ich ging kurz auf Snapchat da ich noch sehr viele snaps nicht geöffnet hatte.

ER hatte mir einen geschickt. Warum? Arschloch.

Ich öffnete das Bild und es zeigte sein Auge welches von Tränen benetzt wurde und er schrieb dabei;

Ich vermisse dich. - Josh

Tja, Grenze erreicht. Ich brach in Tränen aus, aber da ich nicht wollte das es jemand mitbekommt, also mein Bruder und meine Mutter, ging ich in das anliegende Bad und stellte mich unter die Dusche. Ich ließ das Wasser auf mich herab prasseln und alles was ich fühlte versuchte ich zu unterdrücken aber es schmerzte, es schmerzte im Herz,- all der Leid hatte dort nicht genug platzt und es brach in zwei.

Als ich die Tortour,- die ich jede Woche mindestens einmal durchmachen musste, weil ich nicht aufhören konnte an mir selbst zu zweifeln,- hinter mir hatte, zog ich mich an und ging wieder in mein Zimmer. Ich hatte jede Woche das gleiche Problem und jetzt habe ich eins mehr, na toll.

Ich legte mich in mein Bett nach dem ich die restlichen Sachen gepackt hatte, die ich mit in mein neues Haus in Los Angeles nehmen wollte, denn ich habe einmal in meinem Leben Glück und darf genau dann wegziehen wenn ich es am meisten brauchte.

Ich ziehe mit meiner Mutter und meinem großem Bruder dorthin um näher, beziehungsweise bei Mamas neuem Freund zu wohnen. Wir wohnten in Kalifornien in einer Stadt namens Fairfield und da meine Mutter ja so verliebt zu sein schien, gaben mein Bruder und ich ihr die Zustimmung für den Umzug, was sie sehr erfreute. Ich nahm mein Handy ein letztes mal in die Hand und schrieb Josh auf den vorherigen Snap zurück;

Du wirst mich nie wieder sehen, weil ich ab morgen in einer anderen Stadt lebe. -me

Als ich das getan hatte, machte ich mich Bett-fertig, um noch ein paar Stunden vor dem langen Flug schlafen zu können. Zum Glück schlief ich schnell ein, da ich all meine Kraft für die Heulanfälle gebraucht hatte, die mehrmals an diesem Tag vorgekommen waren.

Ich hatte mir aus Angst ich könnte verschlafen, einen Wecker um zwei Uhr nachts gestellt, der dann auch klingelte. Ich wollte es zwar nicht war haben aber ich wusste, dass ich depressiv war aber ich erzählte es niemandem denn es würde sich sowieso jeder unnötige Sorgen machen, also werde ich das wohl für den Rest meines Lebens aushalten müssen.

Ich schlug die Decke von mir und ging in das Bad um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen und mich danach ein wenig zu schminken, denn man konnte ziemlich gut erkennen was ich gestern den ganzen Tag lang gemacht hatte. Ich nahm mir mein cushion, puderte mein Gesicht und bedeckte alle unschönen Stellen, Mascara und dann war ich fertig. Daraufhin zog ich mir eine enganliegende, schwarze Leggings an und ein Champion Hoodie, da ich es während des Fluges bequem haben wollte.

"Oh hi süße, hast du gut geschlafen?", fragte mein Brüder als wir im Flur aufeinander trafen.

"Erstaunlich gut, ehrlich gesagt.", ich brachte noch ein kleines Lächeln heraus und schaute ihn dankend an.

"Das ist schön Luc. Wollen wir zusammen Frühstücken?"; er lächelte zurück.

"Ich möchte eh nur einen Kaffee.", erklärte ich.

His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt