Ich fühlte mich schwach und ängstlich, wenn ich über die wahre Antwort der Frage nachdachte. Meine Muskeln spannten sich nun auch schmerzlich an, als ich versuchte, etwas zu sagen. Ich schämte mich wirklich für das, was ich war aber konnte nichts dagegen tun, denn die bösen Erinnerungen verfolgten mich ohne Pause.
"Ich... ich ... es tut mir leid okay?", ich versuchte ihm das zu geben was er wollte, damit er so schnell wie möglich verschindete. Nun kämpfte ich mit meinen Tränen, die ohne Gnade meine Wange hinabrollen wollten.
Er atmete schwer aus und trat den letzten Schritt zu mir. Als ich das bemerkte, wollte ich wieder einen zurück gehen doch er hielt mich ab, indem er nach meiner Hüfte griff und mich ruckartig zu sich zog. Ich konnte ein Keuchen nicht unterdrücken, da ich nicht damit gerechnet hatte.
Die Nähe störte mich nicht aber ich wusste, in was für eine Gefahr ich mich begab. Er hob seine freie Hand an und strich mir eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Ich schloss meine Augen langsam, da ich seine Berührungen genoss und sie mich beruhigten. Das Gefühl der Angst konnte er zwar mindern durch sein Handeln, aber er konnte sie nicht stoppen.
"Du solltest nicht von anderen einfach so angefasst werden. Du gehörst mir. Du bist wunderschön." , hauchte er jeden Satz langsam an mein Ohr.
Ich wollte mich eigentlich vollkommen seinen Berührungen hingeben, doch ich durfte nicht.
Aber was wenn er dich nicht verlassen wird und du dich verlieben darfst? Tue es, gib dich ihm hin. Wenn du zerbrichst ist es vorbei, schlimmeres kann nicht passieren, als der Tod.
Seine Hand verblieb erstmals in der Höhe meiner Augen und sank dann hinunter zu meinen Lippen. Er strich ganz leicht und vorsichtig über sie, als wären sie das kostbarste der Welt. Ich hielt weiterhin meine Augen geschlossen, einerseits um die Tränen zu verhindern, andererseits um sich nicht in seinem Blick und seinen Augen zu verlieren. Ich wusste, dass es sein könnte, dass er nur mit mir spielen wollte, doch er war so vorsichtig und war bisher der einzige, der meinen Schmerz erkannt hatte.
"Darf ich dich küssen?", er flüsterte nur noch. Ich realisierte, dass er gerade mein Gesicht bewundert hatte und mit meinen Lippen gespielt hatte, was meine Antwort eindeutig werden lies.
"Nein.", ich versuchte nicht zu weinen und schlug endlich meine Augen auf. Es war schon so viel passiert, was hätte nicht passieren dürfen.
Ich würde auf eine gewaltsame Art in ein Loch fallen, würde ich mich weiter auf ihn einlassen.
Er schaute verwirrt aber auch enttäuscht, als er meine unerwartete Antwort realisieren zu schien.
"Komm schon Baby.", klang es wie ein Flehen.
Ich löste mich vollständig von ihm, doch er griff sofort mit diesmal beiden Händen nach meiner Taille und zog mich so nah an sich, dass uns keinen Millimeter mehr trennen konnte. Wieder schnappte ich nach Luft und starrte in seine braun-grünen Augen in denen winzige Lichtstrahlen leuchteten die wie tanzende Funken aussahen.
"Ich sagte 'Nein'.", verdeutlichte ich. Dabei suchte ich seinen weichen Blick, der aber komplett verschwunden war.
"Lucy, was ist dein Problem?", ich spürte, wie diese Frage schon in mehrerer unserer Momente, auf seiner Zunge gelegen hatte.
Ich entschied mich dazu, der Wahrheit bei meiner Antwort ein bisschen näher zu kommen.
"Wenn ich mich auf dich einlassen würde, hätte ich ein Problem.", meinte ich bewusst traurig.
"Warum, ich werde dir nichts tun, keine Sorge.", er hielt mich immer noch fest an sich gedrückt, weswegen ich versuchte ,ihn von mir weg zu drücken. Vergebens. Er hielt dagegen.
"Du tust mir schon sowieso genug an Alec. Und jetzt lass mich los!", protestierte ich.
"Das stimmt gar nicht. Ich tue nichts, was dir nicht auch gefällt.", ein selbstgefälliges Grinsen breitete sich in seinem hübschem Gesicht aus. Ich verdrehte nur die Augen.
"Ich möchte mit niemandem befreundet sein, der meine anderen Freunde schlägt. Das ist doch verständlich.", nun zog mich die Realität an und ich sah wieder mit klaren Augen.
DU LIEST GERADE
His love, my anxiety
RomanceDas Schicksal von Lucy würde nicht einfacher werden als ihre Vergangenheit. Nachdem sie Alec das erste mal sah, wusste sie das sofort. Erst will sie es nicht wahrhaben, doch Tag für Tag wird ihr klarer, dass er sie bereits in seinen Händen hielt. S...