Es beruhigte mich zutiefst, dass er das sagte. Er, der Alec Hill möchte schon seit Wochen etwas von mir. Aber würde ich wirklich dazu bereit sein, ihm meine Jungfräulichkeit zu schenken? Ich meine, ich konnte ja schlecht leugnen, dass ich ihn mochte. Und so wie es schien, hätte ich es tatsächlich getan. Davon mal abgesehen war ich zwar so gut wie betrunken aber trotzdem konnte ich diese ungeheure Spannung zwischen Alec und mir spüren.
"Okay.", schluchzte ich traurig und ergeben durch seinen Einwand.
Es war ein guter Grund. Von daher. Er hätte es ja sowieso nicht getan.
Alec hob mich von der Insel und stellte mich behutsam vor sich ab.
"Ich glaube, es wäre besser wenn du jetzt schlafen gehst.", bemerkte er monoton.
"Mhm.", zu mehr war ich nicht fähig gewesen.
Ich schliff mich nur noch die Treppe lustlos hinauf und trat in mein Zimmer. Ohne jede Achtung, zog ich mein Kleid aus und schmiss es in eine Ecke. Als ich dann auch die safety-shorts los war, krabbelte ich und meine Bettdecke. Dort lag ich, nur in Unterwäsche, was mich aber kein bisschen interessierte. Ich dachte nur an Alec und daran, dass ich es fast heute getan hätte. Wenn er mich nicht aufgehalten hätte. Er hatte ja so recht. Betrunken, wollte ich definitiv nicht entjungfert werden.
Durch den Alkohol, schlief ich schnell ein und driftete in die Dunkelheit. Es war so schon dort. Keine Gefühle, keine albernen Träume und erst recht keine blöden Jungs.
***
Die Mittagssonne weckte mich aus meinem erholsamen Schlaf. Lange hatte ich nicht mehr so gut geschlafen. Doch meine Gedanken fanden ihren eigenen Weg an die Erinnerungen von gestern Nacht. Ich wollte mich einfach nur begraben gehen. Nicht nur weil mir das Gewissen einen ordentlichen Schlag verpasste, sondern auch weil ich bemerkte, dass ich nur in Unterwäsche ins Bett gegangen war.
Ich tapste eilig ins Bad und genoss das warme Wasser, welches auf mich herunter prasselte als ich in der Dusche stand.
Ich hieß es zwar für gut, dass Alec mich gestern vor einem Fehler bewart hatte aber trotzdem beschloss ich, es ihm ein bisschen heimzuzahlen. Er sollte wissen, wie es sich angefühlt hatte, als er mein Verlangen nach ihm unterbrochen hatte. Es war ein Schmerzhafter Stich in den Magen gewesen. Wie gesagt, ich war bereit gewesen, mich ihm voll und ganz hinzugeben.
Ich trocknete mich ab, zog mir zueinander passende spitzen-Unterwäsche an und zog ein lila Tank-top darüber. Dann noch eine schwarze Sortleggins die sich wie eine zweite Haut an meine Beine schmiegte. Zurück im Badezimmer, tuschte ich mir noch meine Wimpern und trug einen rötlichen Lippenbalsam auf.
Alec wusste nicht, dass heute mein Geburtstag war. Eigentlich hatte es keiner so richtig auf dem Schirm. Egal.
Ich ging nach unten in die Küche und schnappte mir einen Apfel aus der Obstschale. Als ich ins Wohnzimmer lief, traf ich auf Jacob. Er grinste über beide Ohren, kam auf mich zu und hob mich hoch. Er drehte sich, wodurch ich ein wenig in der Luft schwebte. Ich war so überfordert, dass ich gar nicht wusste wie ich reagieren sollte, also lies ich es zu. Er setzte mich wieder zu Boden und umarmte mich noch einmal.
"Alles gute zum siebzehnten!", gratulierte er mir.
Offensichtlich, haben sie es doch nicht vergessen. Vermutlich hatte es meine Mutter herum erzählt.
"Danke Jacob.", ich lächelte jetzt auch breit und war froh darüber, dass ich ihm so wichtig war und er mich so nett behandelte.
Auf einmal konnte ich hören wie meine Mutter, Paul und Jackson auch zu uns kamen.
"Da bist du ja, Geburtstagskind!", freute sich meine Mum und schmiss sich in meine Arme.Ich hatte ganz vergessen, wie selten wir uns eigentlich nur noch sahen. Ich hatte sie wirklich vermisst, die Umarmungen.
Auch Paul drückte mich kurz und mein Bruder gab mir einen Kuss auf die Wange. Alle gratulierten mir nochmal und fingen gleich an zu labern, wie groß und rief ich doch war. Eltern eben.
"So, nun aber zu deinem Geschenk!", warf Jackson in den Raum und übergab mir eine kleine dunkelgrüne Schatulle.
Neugierig öffnete ich sie behutsam und sah ein wunderschönes Armband welches durch das Licht nur so strahlte. Es ein rose-goldenes Kettchen das schlicht gehalten war, mit einem kleinem Herzen als Anhänger.
Meine Augen leuchtete vor Freude. Es war so schön. Und es kam von Herzen. Ich brauchte nichts protziges, das hier reichte völlig.
"Danke. Ich...", meine Mutter schnitt mir das Wort ab und überreichte mir einen länglichen Zettel.
"Warte, das war nicht alles. Das ist dein Flugticket nach Ibiza. Wir hoffen, es gefällt dir.", klärte sie mich auf. Wieder strahlte ich.
"Und wie! Danke danke danke!", rief ich und umarmte alle als Dank.
"Natürlich kannst du noch jemanden mitnehmen. Sag mir nur bescheid, ich buche.",but Paul mir an.
"Klar, nochmal danke.", ich lachte und die anderen stimmten mit ein.
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His love, my anxiety
RomanceDas Schicksal von Lucy würde nicht einfacher werden als ihre Vergangenheit. Nachdem sie Alec das erste mal sah, wusste sie das sofort. Erst will sie es nicht wahrhaben, doch Tag für Tag wird ihr klarer, dass er sie bereits in seinen Händen hielt. S...