22.

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Als mein Bruder und ich aus dem Auto stiegen, hatte ich schon kein Bock mehr auf die Schule und all diese Menschen um mich herum. Das Schlimmste war, dass alle tuschelten und einige mir sogar giftige -bis zu angewiderte -Blicke zuwarfen. 

Toll, gerade ein paar Tage hier und schon hab ich mich unbeliebt gemacht. Oder bilde ich mir das nur ein? Ich hoffe.

Eilig lief ich zu meinem Spinnt und steckte die benötigten Bücher für die nächste Stunde in meinen kleinen, schwarzen Rucksack. Aus dem nichts, stand plötzlich Cole neben mir und lächelte mich an, so wie er es immer tat.

"Hey Luc", begrüßte er mich mit einem Zwinkern.

"Na Cole", ich legte ein Lächeln auf, um nicht unhöflich zu sein.

"Morgen ist Samstag und ich wollte fragen...", er kratzte sich verlegen am Rücken und fuhr fort.

"...ob du mit nach Beverly Hills willst. Wir gehen dort nämlich feiern und nun ja... Ich wollte, dass du dabei bist.", er grinste und seine Augen leuchteten in zwei weichen grün-tönen, welche im Raumlicht schimmerten.

Ich überlegte wie ich antworten sollte. Ich entschied mich für eine Gegenfrage die mir gleichzeitig Information verschaffen sollte.

"Kommen viele mit?", ich wollte es nicht zu wuselig und außerdem, kannte ich nicht so viele.

"Es kommen noch welche aus den höheren Stufen mit, aber wir fahren natürlich getrennt."

"Na gut, ich komme mit.", sagte ich zu. Ich hatte schließlich nichts zu verlieren.

 Und in diesem Moment, erinnerte ich mich daran, dass ich bald siebzehn werden würde. Mein Gesichtszug änderte sich schlagartig, denn ich hasste meinen Geburtstag. Es war nicht nur schlimm, dass ich älter wurde, nein darin lag nicht das Problem. Es erinnerte mich immer wieder an das gleiche Trauma, der Entführung damals. Seitdem hatte ich nicht mehr gefeiert. 

Langsam holte mich Cole zurück in die Realität, indem er mich fragte, ob alles okay sei. Ich nickte nur und erzwang mir mein Lächeln. Nach dem wir noch Isabella und Mia getroffen hatten gingen wir alle getrennte Wege in unseren jeweiligen Unterricht.

***

Ich hatte alle Vorlesungen und Kurse hinter mich gebracht und stand mit den Mädels und Cole beim Haupteingang. Sie unterhielten sich über das kommende Wochenende und hatten auch schon alles geplant. Ich hörte nur zu, so wie ich es im Unterricht getan hatte, nickte oder gab irgendwelche zustimmenden Laute von mir.  

Als auch die letzte Diskussion abgeschlossen war, gingen Cole und ich zu den Parkplätzen, nachdem wir uns von allen anderen verabschiedet hatten.

"Was ist los Luc? Ich merke doch, dass es dir nicht gut geht. Du bist schon die ganze Zeit so abwesend.", machte er sich Sorgen um mein Verhalten.

"Ne, alles in Ordnung. Ich muss nur noch so viel lernen.", dachte ich mir aus.

"Du lügst. Das ist es nicht.", bemerkte er doch.

"Ja okay. Ich habe am Samstag Geburtstag, hasse es aber ihn zu feiern. Also sag den Mädels nichts und auch sonst niemandem, bitte", es hätte keinen Sinn gemacht es zu verheimlichen und es war ja auch nur mein Geburtstag, und nichts weiter.

"Was? Sag das doch früher! Und nein, mein Mund ist geschlossen, versprochen.", zum Glück reagierte er nicht über.

"Aber das ist doch perfekt, dann können wir das gleich mit feiern, wenn wir es sowieso schon tun.", bemerkte er voller Elan.

"Klar, solang es unter uns bleibt.", gab ich mich geschlagen.

Wir kamen an den vielen Autos an. Er blickte mich an und legte ein schräges Lächeln auf, welches mich wohl aufmuntern sollte. Er zog mich in eine Umarmung, welche ich erwiderte doch er behielt die Nähe zwischen uns bei. Es überraschte mich und ich suchte verwirrt seinen Blick. Ich wollte mich lösen, doch er hielt mich an sich gedrückt, was mir so langsam unangenehm wurde.

"Was ist?", fragte ich schüchternd.

His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt