40.

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Alec's Sicht:

Es war ein ganzer Tag vergangen, an dem ich nichts getan hatte. Ich hatte mich zur/zum Schule/College gezwungen und war dann direkt nach Hause. Dort hatte ich ebenfalls nichts getan, als auf ihre Nachrichten zu warten. Ich war so fertig, konnte nicht ein Auge zu drücken, und wenn, dann sah ich sie vor mir. Lächelnd hatte ich sie gesehen, ja sie war glücklich gewesen, mit mir. 

Ich hatte so scheiße gebaut und das verloren, was mir Halt gegeben hat. Ich hatte es so verschissen, wie noch nie in meinem Leben. Ich habe mir den Sinn gestohlen weiterhin glücklich zu sein. Der Sinn war weg, sie war weg. Aber so leicht, würde ich Lucy nicht aufgeben, ich würde kämpfen auch wenn ich mir wahrscheinlich nicht einmal selbst verziehen hätte.

Eins stand jedoch fest; Ich brauchte sie. So sehr wie Sauerstoff zum atmen. Und ohne sie würde ich auch nie wieder schlafen können.

Es mag alles kitschig klingen aber ich meine es so. Ich denke, dass ich sie liebe. 

Es war schon der zweite Tag und ich saß in meinem jetzigen Kurs. Ich starrte auf mein Handy, ging auf den Chat von mir und Lucy, und bemerkte erst jetzt, dass sie mich geblockt hatte. Ein erneuter Stich ins Herz. Leider wusste ich nicht wie lange ich die Stiche noch aushalten würde, bis ich verbluten würde. Es fühlte sich schlimmer an, als jede Prügelei die ich je hatte und ich hatte schon eine Menge wirklich brutaler.

Der Lehrer fing an zu sabbeln, wobei ich meinen Blick desinteressiert durch den Raum schweifen ließ. Meine Stimmung blieb so, bis ich sie entdeckte. Meine Augen weiteten sich vor Freude. Ich hatte ihren wunderschönen Anblick schrecklich vermisst. Das war auch der Grund, weswegen ich mir die Chance nicht entgingen ließ und meine Aufmerksamkeit, die ganze Zeit über ihr galt.

Das war die Möglichkeit mit ihr zu reden! 

Dann klingelte es schon und alle ließen sich Zeit, ihre Sachen einzupacken, sie jedoch, versuchte gleich aus dem Raum zu flitzen. Ich dachte ich hätte sie schon verloren, als plötzlich der Lehrer ihren Namen rief, weswegen sie sich nochmal umdrehte. Dazu grinste ich siegessicher. Das erste Mal, dass ich grinste seit dem Telefonat mir ihr.

Dann ging ich aus dem Raum, wartete aber auf sie vor der Tür. Ich konnte hören, wie er sie fragte, wie ihr ihre erste Stunde dieses Kurses gefallen hatte. Sie gab eine zufriedene Meinung ab, so schlau wie sie war, sehr gescheit ausgedrückt. Das Gespräch war vorbei. Sie stürmte aus dem Raum aber ich stellte mich ihr in den Weg.

"Wir müssen reden Baby.", flehte ich und verlor mich dabei in ihren eisblauen Augen.

"Wir müssen gar nichts und ich bin nicht dein Baby!", entgegnete sie bestimmt.

Sie versuchte an mir vorbei zu kommen, doch ich ließ es nicht zu. Nochmal würde ich sie nicht verlieren.

"Es tut mir leid. Sag mir was ich tun muss um dich wieder zu bekommen.", wieder machte sich ein flehender Unterton in meiner Stimme bemerkbar.

"Ich weiß bereits, dass es dir leid tut. Du hast es mir schon circa hundert mal deutlich gemacht. Und du kannst uns vergessen. Lass mich jetzt durch!", zischte sie. 

Ich sah wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Mir fiel auch auf, dass sich leicht rote Ränder unter ihnen abbildeten. Wieder war es als würde ich erstochen werden, doch es nochmal aus ihrem Mund zu hören, machte es noch realistischer.

"Lucy bitte, was ist wenn ich dir beweise, dass mit dem Mädchen nichts lief. Huh?", fragte ich voller Verzweiflung.

"Dann beweise es mir. Aus uns wird trotzdem nichts. Du hast mir klar gemacht, dass es bei dir immer passieren könnte. Du müsstest dich nur besaufen, und schon hast du eine Freundin weniger, und eine andere dazu.", erklärte sie den Tränen nah.

"Fuck! Lucy, ich kann nicht ohne dich. Ich liebe dich verdammt!", so ließ ich meine Gefühlen freien Lauf.

Sie weitete ihre Augen. Ich nahm ihre Unsicherheit wahr und wollte sie einfach in den Arm nehmen. Hätte sie sich nicht gewährt und einen viel zu großen Abstand zwischen uns gebracht. Wenn das noch nicht mein Herz brach, dann waren es ihre darauf folgenden Worte;

"Fass mich nicht an! Das ändert gar nichts!", fauchte sie und rannte den Gang entlang, bis sie aus meinem Sichtfeld verschwand.

Mein Herz wurde herausgerissen und zerquetscht. Es fiel mir schwer zu atmen, also lehnte ich mich an die Wand und lies mich auf den Boden sacken.

Es änderte nichts? 

Nicht mal das ich sie liebte, änderte es? 

Nein! Das durfte nicht sein!

His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt