20.

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Plötzlich schrak ich auf und setzte mich schlagartig aufrecht hin. Ich hatte einen furchtbaren Traum gehabt, einen von denen, die ich immer habe. Sie handelten von all den Geschehnissen, die in der Woche passiert waren, wo ich und mein Vater entführt worden waren. 

Ich wurde in einen kleinen finsteren Raum gesperrt und an einen Stuhl gefesselt. Dort wurde ich für lange Zeit fest gehalten, bis ein paar Männer kamen, die mich nach meinem Wissen über den Job meines Dads ausfragten. Nur konnte ich ihnen nie etwas antworten, was eine Folter-Methode nach der nächsten von sich zog. 

Zwar waren es es keine Wunden gewesen die meine Organe erreichten aber ich trug die meisten Wunden in meinem Kopf. Ich konnte und würde es nie mehr vergessen, wie ich dort behandelt wurde. Diese inneren Wunden würden nie mehr heilen, hatten eine dicke Narbe hinterlassen, die immer noch fähig waren, wieder aufzugehen und zu bluten. Wenn das jemals passieren würde, würde ich daran verbluten und kaputt gehen.

Leise rollten unzählige Tränen meine Wange entlang und ich konnte sie nicht stoppen. Auf einmal merkte ich, wie sich eine warme Hand auf meine Schulter legte. Alec war durch mich aufgewacht und setzte sich nun auch auf, um mich besser sehen zu können. Es entfloh mir ein schluchzter nach dem anderen, denn sie Erinnerungen wollten nicht aufhören in meinem Schädel zu surren.

"Hey, Shh alles ist gut Lucy. Hattest du einen Albtraum?", fragte er mit einer rauen Stimme die mich irgendwie zu beruhigen schien.

Ich nickte nur, denn ich wollte nicht das kleine, schwache Mädchen sein, das sich immer in den Armen anderer verkroch, denn so war ich nicht.

Ich zwang mich dazu aufhören zu weinen, was ich auch schaffte überraschenderweise. Ein Blick durch den Raum verriet mir, dass es noch mitten in der Nacht war und ich mich lieber wieder hinlegen sollte, aber nicht hier. Nicht bei Alec, denn ich wusste, er würde Fragen stellen und mich am Ende doch durchschauen. In langsamen Bewegungen, bewegte ich mich vom Bett aber ich kam nicht weit, da er mich an meinem Arm zurückzog.

"Wo willst du hin?", wieder diese weiche und einfühlsame Stimme mit der mein Herz schmolz vor Wärme.

"In mein Bett.", sagte ich ganz leise um ihm nicht aus seinem Halbschlaf zu rütteln.

"Ich will aber, dass du hier bleibst.", weigerte er sich und ließ mich immer noch nicht.

"Siehst du nicht, wie schlecht es mir geht, du Idiot?", fragte ich ironisch während meine Augen versuchten sein Gesicht trotz der Dunkelheit scharf zu stellen. Auch wenn ich mit ihm in einem Bett gelegen hatte, hieß das nicht, dass ich mich ihm öffnen würde.

"Komm her!", er zog mich erneut in seine Arme, in eine tiefe Umarmung die mich zwar überraschte aber mein Körper wollte sich einfach nicht dagegen wehren. Abgesehen davon, wäre ich eh zu schwach gewesen.

Nach einer Weile entzog ich mich ihm, aber er musterte mich nur mit einem Blick, sodass ich nicht widerstehen konnte und mich wieder hinlegte. Erst lag ich noch weit genug von ihm entfernt, ihm den Rücken zuwendend. Dennoch bemerkte ich wie er näher an mich rutschte, um mich mit seinen Armen zu umschlingen und meinen Rücken gegen seinen festen Bauch zu drücken. Durch unseren Größenunterschied, zog er dieses in merklicher Schnelle durch. Trotz seiner Eile, fühlte ich mich wohl und wannte nichts dagegen ein.

"Lucy.", flüsterte er an meinen Nacken keuchend. "Du riechst so... gut.", unversehens küsste er mich von meinem Nacken zu meiner Schulter entlang, während er meinen Geruch in sich aufnahm.

"Alec!", versuchte ich ihn zu stoppen, doch es war nur ein kleiner Laut den ich von mir gab, ohne das er ihn überhaupt beachtete.

Er legte eine Hand an meine Taille und schob sie langsam unter mein Top, welches eng an meiner Haut lag. Ich bekam Gänsehaut von seinen Berührungen und federleichten Küssen. Mein Gewissen versuchte sich durchzusetzen und ich schob seine Hand wieder aus meinem Shirt, um sie zu hindern weiter nach oben zu wandern. Er akzeptierte es und protestierte erstmals nicht.



His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt